Ich schirmte meine Augen mit meiner Hand ab und sah hoch. Ann stand vor mir, diesmal aber nicht in der Uniform sondern in normalen Klamotten. Sie lies sich neben mich fallen und schloss die Augen."Ich komm auch immer hierher. Da drüben ist eindeutig zu voll." Ich nickte. So lagen wir schsweigend neben einander. Bis Ann mich irgendwann fragte wer das Mädchen grade im Cafe war. "Meine beste Freundin. Sie bleibt ein bisschen, aber irgendwie..." ich seufzte leise."Irgendwie hast du keine Lust mehr auf sie?" Ich nickte leicht:"Ja schon, aber sie ist alles andere als mitfühlend im Moment.." Wir schwiegen wieder eine Weile. Ann legte sich auf den Bauch und stütze ihr Kinn mit der einen Hand."Warum bist du eigentlich umgezogen?" Ich fasste kurz zusammen, was in dem letzten halben Jahr passiert war. Dass irgendwann Thomas in unser Leben getreten war und weil Dad kaum Zeit hat, Mam sich in ihn verliebt hat und sie sich getrennt haben. Dann das Mam und Dad sich entschieden haben, dass ich mit Mam wegziehe. Ohne mich zu fragen. Ann legte den Arm um mich, weil mir schon wieder Tränen über die Wangen liefen."Ich musste einfach alles hinter mir lassen. Meine Freunde, meine Familie und das Haus in dem ich aufgewachsen bin. In einem Hotel zu leben ist echt beschissen." Ann sah auf's Meer."Ich beneide dich um ehrlich zu sein. Thomas hat Geld und in einem Hotel zu leben, ist vielleicht erstmal gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann wird es dir gefallen. Meine Familie dagegen kämpft mit allen Mitteln. wir alle müssen arbeiten und ohne diesen Job hier, wären wir schon längst obdachlos. Joe und ich haben wirklich gekämpft um hier arbeiten zu können." Ich nickte mitfühlend. Halt."Du und Joe? Seit ihr irgendwie...?" Ann lachte. "Sag nicht du hast nicht gewusst, dass wir Geschister sind?" Ich lachte. Ne, dass hatte ich wirklich nicht. Jetzt versteh ich auch, warum die beiden die ganze Zeit hier arbeiten. Wir blieben noch ein bisschen am Strand liegen, bis Ann zum Essen nach Hause musste. Ich lief auch langsam zum Hotel zurück. Warum ist sie der Meinung, dass es mir irgendwann hier gefallen wird? Ich entdeckte Emy im Pool und lief zu ihr."Ehi? Kommst du mit essen? Sie nickte udn trocknete sich ab. Dann gingen wir zusammen in die Küche und bestellten beim Koch, was zu essen. Wir setzten uns in die Nische und Emy erzählte mir, wie toll dieses Hotel ist und das ich ein mega Glück hab. Wir aßen fertig, blieben aber noch sitzen. Bis Emy's handy klingelte. Sie telefonierte und ich beobachtete die Leute draußen, durch das Fenster. Bis Emy fertig war und zu mir meinte:"Ehi, ich muss morgen Nachmittag schon abreisen. Meiner Oma geht es nicht so gut.." Ouh. Ich nahm Emy in den Arm."Natürlich kannst du gehen. Am Besten gehen wir jetzt schon mal schlafen, weil ich mach morgen früh die Joggingrunde und muss auch fit sein, ok?" sie nickte und wir gingen hoch auf mein Zimmer. Dort zogen wir unsere Schlafsachen an und gingen schlafen. Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker. Ich schaltete ihn schnell aus und ging leise duschen, um Emy nicht zu wecken. Als ich im Bad fertig war und mich umziehen gehen wollte, merkte ich dass Emy auch wach war."Morgen." murmelte sie verschlafen."Willste mit joggen gehen?" fragte ich sie. Sie nickte und wir zogen uns Sportsachen an. Ich entschied mich für das Top vom Hotel, eine Shorts von mir und eine Kappe. Ich setzte meine Sonnenbrille auf und um halb zehn liefen wir kurz in die Küche um was zu essen. Hier war schon ordentlich viel los. Thomas kam auf mich zu:"Na erster Arbeitstag? Nur so als Info. Montag und Donnerstags abends sind immer Besprechungen mit den Mitarbeitern in dem einem Raum hinter der Rezeption, ok?" ich nickte und er verschwand wieder. "Der ist doch ganz nett, mh?" meinte Emy. "Ganz nett...Pff, der schleimt doch wieder rum." Ich sah auf die Uhr und sprang auf. "Komm wir müssen." Wir liefen zu dem Treffpunkt, wo schon einige Leute in Sportklamotten standen. sie erkannten, dass ich zum Hotel gehöre und liefen auf mich zu. "Wo laufen wir her?", "Bist du neu?", "Wie lange wird das hier gehen?".... Ok, die bombadieren einen ja mit Fragen, wie sonst was. "Also, ich bin Caity und bin die Tochter von Cathrin, die Freundin von dem Besitzer hier. Wir werden einfach am Strand joggen, da ich mich noch nicht so gut auskenne und das wird circa eine Stunde dauern, ok?" Alle waren zufrieden mit meiner Ansprache und wir warteten noch bin kurz nach 10. Es waren ziemlich viele Leute gekommen, dass kann ja heiter werden. "So, wir wollen los. Alle hinter mir her. Meine Freundin Emy wird den Schluss bilden." Ich nickte ihr dankbar zu. Wie soll ich das denn alleine schaffen? Dann ging es runter zum Strand. Ich versuchte ein angemessendes Tempo zu finden und unterhielt mich mit ein paar von den Gästen. Nach knapp einer Stunde kamen wir wieder am Hotel an und alle bedankten sich freundlich. Emy war auch glücklich. Da wir unsere Bikinis unter den Sportsachen anhatten, liefen wir zum Pool und kühlten uns ab. Wir chillten noch ein bisschen am Pool und gingen danach auch schon zum Mittagessen. Als wir pappsatt waren liefen wir in mein Zimmer und ich half Emy ihre sachen, die eigentlich für eine Woche gedacht waren, wieder einzupacken. Dann liefen wir zum Parkplatz im Hinterhof, wo Thomas ihr netterweise ein Taxi bestellt hatte. Es stand schon da und ich drückte sie an mich:"Komm bald mal wieder, ja? Viel Glück wegen deiner Oma." Sie gab mir ein Küsschen auf die Wange und stieg ein. Ich winkte ihr noch bis sie verschwunden war und ging rein. Erst jetzt fiel mir auf, dass arbeitseinteilung fast in jeder Ecke hingen. Ich sah auf einen drauf. Ich war meistens in Sportsachen eingeteilt. Ist ja auch kein Wunder. Ich hatte Thomas ja gesagt, dass mir sowas am meisten liegt. Außer heute Abend da war ich nach der Besprechung als Kellner im Resturant eingeteilt. Och nöö, dann muss ich diese dämliche Uniform tragen. Aufeinmal klingelte es aus meiner Hosentasche. Ich holte mein Handy raus und ging ran...