Kapitel 6

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Emy schwamm gelassen vor mir her. Ich fiel ihr um den Hals und wir gingen zusammen unter. Ich spukte das Wasser wieder aus."Was um alles in der Welt machst du hier? Ich bin mal grad ein Tag hier?" Wir stiegen aus dem Wasser und Emy schüttelte ihre blonden Locken. "Naja, mir war langweilig und deine Mam meinte ich könnte bestimmt ein paar Tage hier bleiben damit du jemanden hast. Also hab ich mich in den Zug gesetzt und bin zu dir gefahren." Ich nahm sie an der Hand und wir liefen zu meinem Zimmer. Vor der Tür stand Emy's Koffer, den sie bestimmt schon seit der 1. Klasse besitzt. Ich gab den Code ein und wir traten ein. Emy blieb mit offenem Mund stehen. "Das ist noch nicht alles." ich zog sie durch den Vorhang in meinen Kleiderschrank. Sie fing an zu kreischen:"Altha? Der Schleimer hat ja mal heftig zugeschlagen!" Ich nickte. "Aber umso besser für dich, wenn er sich einschleimen will." Ich musste lachen. Wir zogen uns um und gingen essen. Ich schlug vor in der Küche zu essen, aber Emy meinte da sie ja eigentlich Gast ist gehört sich sowas nicht. Also aßen wir beim Büffet zum Frühstück. Während des Essens fragte Emy mich was ich denn schon so alles gesehen hatte. Ich zuckte die Schultern:"Na nichts? Ich war nur im Hotel." "Tztztz, typisch. Dann weiß ich ja was wir die nächsten Tage anstellen können." Und das ist typisch Emy. Nach dem Frühstück gingen wir wieder auf mein Zimmer und packten die Nötigsten Sachen in unsere Handtaschen. Dann liefen wir zu der Wohnung von Thomas und Mam. Ich klingelte und Mam öffnete verschlafen:"Wir haben erst halb 11. Wo wollt ihr denn so früh hin?" Sie gähnte. Emy übernahm das Wort und meinte, dass wir uns mal umsehen würden. Mam nickte und schloss die Tür wieder. Wie ich sie kenne wird sie sich jetzt ärgern, dass wir sie geweckt haben und macht sich jetzt erstmal einen Kaffee. Tja so gut kenn ich meine Mam, aber wird sie mit Thomas auch so drauf sein? "Caiiity! Jetzt komm schon, du Träumerin." ich lachte und wir beide liefen los. Den ganzen Vormittag sahen wir uns die Stadt an und gingen ein bisschen shoppen. Irgendwann Nachmittags kamen wir dann wieder im Hotel an. "Jetzt könnt' ich ein ruhiges Plätzchen gebrauchen." seufzte Emy und ich hatte schon eine Idee."Komm!" rief ich und zog sie in den Aufzug. Wir fuhren in die 3. Etage. Wir hörten schon von weitem Kindergeschrei aus der Betreuung und warfen einen kleinen Blick hinein. Die sind hier ja bestens ausgestattet...Dann gingen wir weiter und kamen zu dem kleinem Cafe von dem Ann gestern gesprochen hatte und setzten uns an einen kleinen Tisch in der Ecke. Da war auch Ann schon zu uns gelaufen, sie umarmte mich kurz und stellte sich Emy vor. Emy antwortete nur kurz und knapp. Irgendwie kühl. Was ist denn los? Die beiden scheinen sich ja nicht wirklich sympatisch zu finden. Wir bestellten und Ann musste (ein Glück) wieder an die Arbeit. Sie brachte uns nur schnell Cafe und Kuchen und verschwand auch wieder. "Komisch, diese Ann." Emy sah mich dabei irgendwie traurig an."Warum denn?" Doch darauf bekam ich irgendwie keine Antwort. Emy erzählte nur was sie noch alles so in den Ferien vor hat. Ich hörte ihr kaum zu, weil ich voll in Gedanken versunken war, als sie mich aufeinmal anstieß:"Caaaity! Guck doch mal was ich gefunden hab?" Ich schaute auf. Sie hatte das Foto in der Hand, was ich damals eigentlich in meine Tasche gesteckt hatte."Wie....?" Sie zuckte die Schultern:"Hast du wahrscheinlich im Tumult da verloren. Pass demnächst besser auf, wenn das jemand sieht, dann geht das alles erst Recht los." ich nahm das Foto und steckte es schnell und vorsichtig in meine Hosentasche."Wenn er doch nur nicht berühmt wär...." meinte ich leise und erinnerte mich an den Sommer vor drei Jahren. Damals war ich mit der ganzen Familie im Urlaub gewesen. Mit Mam und Dad, da waren sie noch glücklich gewesen....Naja, auf jeden Fall bin ich damals in meinen Gedanken versunken, völlig benebelt am Strand entlang gelaufen. Als ich aufeinmal mit jemandem zusammen stieß. Ich sah hoch und war direkt verliebt. Alles war in diesem Moment vergessen, da er einfach ein wunderhübsches Gesicht hatte und mich so süß anlachte. Da ich glaube grad ein bisschen fertig aussah, lud er mich auf was zu essen ein und so fing alles an......"Caity, hör auf an den zu denken. Der hat dich eh schon vergessen." Ich sah sie entsetzt an. Sie hatte das grad einfach mal so ziemlich gleichgültig gesagt. Kann sie nicht einmal etwas mitfühlender sein? "Danke, dass du mich so aufmunterst." ich stand auf und warf ihr noch ein wütenden Blick zu. Ich lief raus, aber sie hatte wahrscheinlich keinen Gedanken daran verschwendet mir hinterher zu laufen. Also lief ich runter in die Küche, wo grad alles für's große Abendessen vorbereitet wurde. Ich setzte mich in die Nische und der Chefkoch kam an. Wie heißt der eigentlich? "Hey Ho, alles ok?" Ich zuckte die Schultern. "Du ich würd ja gern ein offenes Ohr für dich haben, aber ich muss ganz dringend wieder an die Arbeit ja?" Und schon war er wieder verschwunden. Aber kurz danach kam Joe an. Er winkte mich zu ihm. Ich lief hin und wir standen vor einem kleinem Bildschirm, hier war eine große Tabelle mit vielen Namen und Nummer und und und."Was ist das denn?" ich blickte garnicht durch. Doch Joe erklärte mir alles. Das war die Anordnung wer, wann und in welchem Bereich arbeiten 'muss'. So langsam verstand ich."Hey, da steht ja mein Name?" Joe nickte."Du bist morgen früh mit der Morgenjoggingrunde dran. Die ist um 10 Uhr und geht am Strand entlang. Verstanden? Achja, hier sind Sportsachen vom Hotel. Bei so Sportlich Sachen musst du immer ein Kleidungsstück vom Hotel anziehen, damit man dich erkennt ok?" Ich nickte. ich hielt ein Bikini, eine Hotpant und eine etwas längere Sporthose, dann ein Top und ein T-shirt jeweils mit dem Logo vom Hotel und meinem namen drauf in der Hand. Eigentlich ganz cool."Aber ich kenn mich hier doch garnicht aus?" fragte ich verzweifelt. Joe lacht kurz:"Das ist nicht schlimm, du joggst einfach 'ne halbe Stunde in die eine Richtung und dann drehst du um. Du wirst das hier schon kennen lernen." Er sah auf die Uhr und verabschiedete sich. Ich frag mich echt warum er hier arbeitet und auch Ann. Die beiden sind bestimmt erst 17, so wie ich und arbeiten den ganzen Tag? Sogar Sontags? Wahrscheinlich brauchen sie das Geld. Was soll ich jetzt noch bis zum Abendessen machen? Ich entschied mich mal an den Strand zu gehen, da ich dort noch überhaupt nicht war. Also lief ich runter. Das Hotel hatte einen eigenen Abteil der mit ein paar Zäunen abgetrennt war. Hier standen überall Liegen und es war richtig viel Betrieb. Ich hasse sowas . Also lief ich aus dem Gebiet raus und kam an eine kleine Bucht, die man nur erreichen konnte, wenn man über ein paar Felsen kletterte. Hier war niemand. Ich legte mich in den Sand und schloss die Augen, als aufeinmal ein Schatten über mich fiel.

Summer Love (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt