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Sonnenlicht blendet mich, als ich langsam die Augen öffne. Ein tief schlafender Jay liegt neben mir. Unsere Beine sind ineinander verschlungen und ein leises Schnarchen ist zu hören. So könnte ich echt jeden morgen aufwachen. Jeden morgen dieses wunderschöne Schnarchen und der schöne Sonnenaufgang. So lässt es sich leben.

Nachdem ich wach geworden bin, stehe ich auf. Ich lasse Jay noch weiter schlafen. Wenn wer wie die anderen Jungs ist, würde er eh schlechte Laune haben. Das haben Jungs so an sich.

Als ich auf dem Weg nach unten bin, schießt mir der Geruch von Schokolade in die Nase. Himmlisch.

"Guten Morgen, Hope. Hast du gut geschlafen?", fragt mich Rachel, als ich in die Küche gehe.
"Guten Morgen. Ja das habe ich." Und wie ich das hab. Ich habe in den armen von meinem heißen Bad boy geschlafen. Ich betone MEINEM!

"Ich habe Cupcakes gemacht. Ein altes Rezept von meiner Oma.", sagt sie. "Greif ruhig zu. Müssen alle werden."
Grinsend betrachte ich die Cupcakes. Es sind Schoko Cupcakes mit einer Cremé und Blaubeeren. Lecker.

"Ich wollte nochmal mit dir sprechen. Das geht jetzt gut, wo Jay nicht da ist.", sagt sie. Ich nehme mir einen Cupcake und beiße genüsslich hinein.
"Jay sein Dad hatte mich damals betrogen."
"Ja das hat er mir gesagt."
"Ja? Er spricht da sonst mit niemanden drüber. Das macht ihn ziemlich fertig." "Hat er denn alles gesagt?"
"Er sagte die Frau war deine beste Freundin. Dann hast du dich scheiden lassen. Und er erwähnte dass er keinen guten Kontakt zu seinen Großeltern hat." 

"Ja das stimmt." Traurig blickt sie zu Boden.
"Ist alles okay?"
"Was?" "Jaja alles gut." Da stimmt etwas gewaltig nicht. Warum ist sie auf einmal so traurig? Ich lege den Cupcake auf den Tisch und gehe langsam zu ihr.

"Ist wirklich alles okay?", frage ich und streichel ihren Rücken.
"Er soll es dir selbst sagen. Aber erst wenn er soweit ist."
"Okay. Muss ich mir Sorgen machen?"
"Ja. Das musst du." Das ist das letzte was sie sagt. Sie rennt aus der Küche. Sekunden später knallt die Haustür zu und es ist Stille.

Was hat die bloß gemeint mit er muss es dir selbst sagen?

Ich weiß es nicht. Ich hoffe es ist nicht allzu schlimm. Dabei war die gestrige Nacht so schön. Es soll nicht alles zerstören.

Mach dir darüber nicht so viele Gedanken. Ich kenn mich damit aus.

Ach tust du das? Ich glaube ja eher nicht. Trotzdem lieb ich dich, innere Stimme.

Jaja ich dich auch.

Schweigend gehe ich die Treppe hoch. Jay liegt auf dem Bett und macht irgendwas mit seinem Handy. Ich will ihn fragen was los ist, doch was wenn es alles zerstört?

"Jay?" Schnell trifft sein Blick auf meiner. Er sieht wie besorgt ich bin. "Deine Mom hat vorhin gesagt, dass du mir noch was sagen musst? Du sollst es zwar erst machen, wenn du bereit bist, doch ich will es wissen!"
"Ich weiß nicht wovon sie spricht. Ich frage sie nachher mal."
"Sie ist grade nicht da. Sie ist vorhin einfach abgehauen, nachdem sie das gesagt hat."
"Okay." "Baby du wirst alles noch erfahren. Bitte hab einfach nur Geduld."

Du wirst alles noch erfahren. Ich habe echt Panik, dass das alles zerstören wird. Es muss ja was schlimmeres sein, sonst hätte er es mir längst erzählt.

"Komm her Baby.", sagt Jay. Grinsend breitet er seine Arme aus. Ich renne volle Bude auf das Bett zu und lasse mich fallen. Eigentlich hätte ich jetzt erwartet das es knackt, doch es passiert garnichts. Warscheinlich hätte mich Rachel eh umgebracht, wenn ich das Bett schrotte.

Hasst du mich, dann lieb ich dich |✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt