Einen Augenblick waren alle Dämonen auf der Erde still und richteten ihre Sinne an diesen einen Ort.
Wie es James vorausgesagt hatte, hatten eben nicht nur die ansässigen Dämonen Mariposas Kräfte bemerkt. Die meisten nahmen es nur zur Kenntnis und machten dann dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Doch andere konnten sich dieser Kraft nicht ganz so verschließen.
Leonard hob das Kinn.
Er war noch nicht lange in der vierten Dimension.
Wie jeder anständige Dämon war er nicht gerne hier. Aber er stand in der Schuld. Bei der schlimmsten Dämonin, die man sich vorstellen konnte.
Er wusste selbst nicht, wie er sich auf das hatte einlassen können, aber nun war er hier. Er sollte herausfinden, wo sich Viktorias Sohn befand. Leonard schnaubte leise. Als ob er es bewerkstelligen könnte.
Leonard hatte schon von Mikael gehört, aber nie etwas persönlich mit ihm zu tun gehabt. Trotz seines jungen Dämonenalters war er schon mächtig. Zwar nicht so wie sein Vater, aber immerhin mächtiger als seine Mutter. Auch wenn sie das nicht hören wollte.
Leonard wusste nicht, was sie jetzt mit ihrem Sohn vorhatte. Das ging ihn auch nichts an. Er wollte nur seine Schuld loswerden.
Doch diese Macht interessierte ihn.
Es war eine schwache dämonische Macht, aber irgendetwas hatte sie verstärkt.
Er schärfte seine Sinne und schloss die Augen.
Dann lächelte er.
Das war ja interessant. Die Kraft kam direkt aus der hiesigen Heimat von Damians Clan. Zumindest hatte er dort einige Dämonen gespürt. Da schlug er doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Er konnte Mikael suchen und herausfinden, wem diese Kraft gehörte.
Fröhlich vor sich hin pfeifend ging er zu seinem Auto.
Vielleicht war er doch nicht so lange hier auf dieser Dimension, wie er eigentlich befürchtet hatte.
Mikael führ sein Motorrad an das Tor.
Als ob er schon erwartet worden wäre, öffnete es sich und er fuhr hindurch. Er hatte sich immer noch nicht beruhigt. Er merkte, dass seine Haut immer noch verfärbt war. Wenigstens war sein Körper wieder auf die normale Größe geschrumpft.
Vor dem Eingang der Villa stieg er ab und rannte beinahe hinein.
Kassandra empfing ihn.
„Mick! Beruhige dich erst einmal!"
Er schnaubte.
„Geh mir aus dem Weg, Kassandra! Ich hole sie und bringe sie nach Hause."
Kassandra schüttelte den Kopf.
„Sie ist besser hier aufgehoben. Callum meinte..."
Mikael brüllte laut los.
„Callum kann mich mal am Arsch lecken!"
Kassandra hob beide Hände.
„Er ist ihr Vater Mikael! Du kannst ihm nicht verbieten..."
Mikael schob sie grob zur Seite.
„Schöner Vater! Er hat sich jahrelang nicht um sie gekümmert und nun will er den fürsorglichen Daddy spielen? Das ist lachhaft! Wo ist sie?"
Kassandra schloss einen Moment die Augen.

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DEMONS
ParanormalDämonen leben unter uns! Auch wenn sie uns zu langweilig finden, kommen sie immer wieder in unsere Dimension. Mariposa Coulter beherbergt einen von ihnen ohne es zu wissen. Und sie schlittert ungewollt in einen Krieg um Gebiete, Macht und Reichtum...