15. Kapitel

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Eine Feuersäule erschien mitten im Saal.

Mikael fletschte die Zähne. Er wusste genau, wer jetzt kam! Und er hatte gedacht, er könnte diesem Mann vertrauen.

Nachdem die Säule erloschen war, bestätigter sich ihm das auch.

Damian stand mitten im Saal. Mariposa hielt er mit einem Arm am Hals fest. 

„Du verfluchter Scheißkerl!", brüllte Mikael seinen Vater an.

Damian und Mariposa wandten beide den Blick zu ihm. Sein Vater sah ihn traurig an, was Mikael etwas verwunderte. Wieso diese Traurigkeit? Und Mariposa? Sie sah ihn missbilligend an. Hatte sie etwas vor? Sie konnte ihn nicht retten! Das war unmöglich. Dazu war zu wenig Zeit gewesen. Sie war nicht mächtig genug!

„Da bist du ja endlich! Es hat lange genug gedauert! Aber nun können wir das Ritual endlich beenden und mein zukünftiger Gemahl wird erscheinen!"

Viktoria kam auf Damian zu. Ebenso wie andere Dämonen, die ihm Mariposa abnahmen und Damian in Ketten legten.

Mikael riss an seinen eigenen Ketten.

„Das wollte ich nicht, Mariposa. Du hast damit nichts zu tun!"

Sie lächelte ihn leicht an, wurde dann aber von Nathaniel auf den Boden gestoßen.

Mikael knurrte.

„Ich bring dich um, du Hund. Lege noch einmal Hand an sie und ich werde dich umbringen!"

Nathaniel grinste und Viktoria lachte ihr grässliches Lachen.

„Du wirst überhaupt nichts mehr tun, Mikael. Ich sehe doch, wie sehr dir die Hexe am Herzen liegt! Der Fluch scheint also nicht gebrochen. Du bist für sie bestimmt, habe ich Recht?"

Mikael fletschte die Zähne.

Sollte sie doch glauben, was sie wollte.

Mariposa kniete auf allen Vieren vor Viktoria und murmelte leise vor sich hin.

Was tat sie da?

Viktoria lachte.

„Vor lauter Angst redet sie wohl mit sich selbst. Offenbar hat dein Schmetterling dich noch nie in dämonischer Gestalt gesehen!"

Sie riss Mariposa an den Haaren hoch und Mikael jaulte auf. Sie hatte die Augen geschlossen und murmelte weiterhin vor sich hin. Er konnte sie nicht verstehen, aber nach Angst sah das nicht aus.

Jetzt wurde auch Viktoria für einen Moment unsicher. Aber sie fing sich bald wieder.

„Beendet es!", forderte sie einen der Dämonen auf, die mit den langen Kitteln vor Mikael standen.

Mariposas Gemurmel wurde lauter.

„Lass es zu! Lass es zu! Lass es zu!"

Immer wieder wiederholte sie diesen Satz.

„Siehst du? Sogar sie verlangt von dir, dass du das Ritual freiwillig beendest!"

Mikael sah Mariposa traurig an. Wie konnte sie das von ihm verlangen? Wusste sie nicht mehr, was er ihr erzählt hatte? Alles stand auf dem Spiel!

Viktoria packte sie am Nacken und hielt ihr ein Messer an die Kehle, was Mikael wieder an den Ketten zerren ließ.

„Lass sie in Ruhe. Ich werde es tun, aber ihr darf nichts geschehen!"

Nun öffnete Mariposa die Augen. Sie nickte lächelnd.

Mikael war sich nicht sicher, was hier gerade vor sich ging.

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