Sanfte Lichtstrahlen kitzelten an meiner Nase, und liessen mich meine Augen öffnen.
Draussen war ein helliger Tag und blauer Himmel schimmerte durch die halb zugezogenen Jalousien in unser Schlafzimmer.
Ich liess meinen Kopf auf die andere Seite fallen und sah ihn.
Sanft atmend, die Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet und weiche, entspannte Gesichtszüge.Automatisch verzogen sich meine Lippen zu einem glücklichen Lächeln.
Wie süss sich seine eher längere Haare wie eine wilde, ungebändigte Mähne wirr auf dem Kopfkissen verteilt hatten.
Und wie niedlich seine Nase zwischendurch zu zucken begann, wie das Näschen eines ängstlichen Kaninchens.Ich streckte meine Hand aus und strich ihm eine Strähne, die ihm quer durchs Gesicht hing, auf die richtige Seite.
Seine Atmung stockte kurz und augenblicklich hielt ich in meiner Bewegung inne. Ich wollte ihn auf keinen Fall wecken. Er sah doch so süss aus, wenn er schlief.
Aber seine Atemzüge wurden wieder lang und schwer und verdeutlichten, wie tief er schlief.
Und ich sah ihn einfach nur an. Musterte jede seiner ach so perfekten Poren in seinem Gesicht.
Liess meine Blicke zu seinen, von langen, schwarzen Wimpern umschlossenen Augen wandern.
Sie waren zu genau so bewundernswert wie offen, auch wenn es ein solches Grün, welche seine eins hatten, nur einmal gab.Mich hatten seine Augen schon von Anfang an gefesselt.
Sie waren so strahlend, so grün, dass man gar nicht anders konnte, als sich in ihnen zu verlieren. Als jedes Muster darin ganz genau zu studieren und sich immer und immer wieder zu fragen, wie es möglich war, dass solch schöne Augen existierten.Damals. Vor ein paar Jahren.
Ich weiss selber nicht mehr so genau, wie es dazu kam, aber wir begannen, neben den Aufnahmen, immer mehr und öfters miteinander zu schreiben.
Begannen, über Dinge zu schreiben, Probleme, die ich niemandem sonst anzuvertrauen wagte.
Manu wusste mehr über mich, als irgendwer sonst und ich wusste ziemlich viel über ihn.
Es dauerte nicht lange, da hatten wir angefangen zu telefonieren.
Jeden Abend vor dem Einschlafen philosophierten wir über Gott und die Welt oder redeten uns unsere Probleme von der Seele oder erzählten einfach nur von unserem Tag.
Diese Gespräche mit Manuel, wie kurz sie auch teilweise waren, waren nicht selten die einzige Motivation gewesen den Tag durchzuhalten.Das Eine führte zum Anderen und so trafen wir uns.
Schon da war mir klar, dass unsere Freundschaft schon mehr als nur Freundschaft war. Dass dieser Mensch, der gerade vor mir stand, mir mehr bedeutete als nur ein Freund.
Auch er kommunizierte mit mir auf einer anderen Ebene, als auf einer freundschaftlichen.Von diesem Tag an, dachte ich immer an ihn. An sein wunderbares Lächeln, welches mich sogar nur beim Gedanken daran zum Schmelzen brachte, an seine engelsgleiche Stimme, die so beruhigend war, wie eine Entspannungsmusik zum Einschlafen, und vor allem an seine Augen. An diese strahlenden, lächelnden Augen, die mein Herz, höher schlagen liessen, selbst wenn sie geschlossen waren oder mich gerade nicht anschauten.
Wir trafen uns immer öfter.
Aus dem brüderlichen Handschlag wurde schon bald eine innige Umarmung und kurz darauf auch schon ein spontaner Kuss. Erst nur auf die Wange.Erst nach unserem ersten, ofiziellen Date, traute ich mich, ihm einen Gutenachtkuss zu geben.
Noch nie zuvor war ich so glücklich gewesen, wie nach diesem Abend.
Dann kamen wir zusammen und nach einer Familienkrise zog Manu dann zu mir.
Und jetzt lagen wir da. Nebeneinander in meinem Bett, wo er schon seit einigen Monaten seinen Schlafplatz hatte.
Er, ruhig schlafend da liegend und ich daneben, ihn anstarrend mit einem breiten, glücklichen Grinsen auf meinen Lippen und den Gedanken, dass ich diesen wunderbaren Menschen als meinen Freund betiteln konnte.Inzwischen war ich bei meiner Inspektion bei seinen Lippen angelangt. Lippen, die ich jetzt unmöglich ungeküsst hätte lassen können.
Also schob ich meinem Kopf leicht nach vorne und verband meine Lippen mit seinen.
Ich wollte gerade wieder meine vorherige Position einnehmen, als seine Lippen sich zu bewegen begannen und meinen Kuss erwiderten.Eine Hand schob sich unter mein Becken und zog mich in eine enge Umarmung.
"Guten Morgen, mein Dadolein", murmelte Manu verschlafen, als er den Kuss kurz beendet hatte.
"Morgen, Schlafmütze"Murmelnd wandte sich Manu in meinen Armen zu einer bequemen Löffelchenposition, "Kuscheln?"
Er zog meine Hände fest an seine Brust und presste seinen Körper der länge nach gegen meinen, als er begann kleine Küsschen auf meinen Händen zu verteilen.Lachend vergrub ich mein Gesicht in seinen duftenden Haaren und umklammerte mein kleines, süsses Manulein noch fester.
Mein Manulein
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YouTuber - OneShots.
ФанфикEine kleine OneShot-Sammlung. Ich schreibe hier irgendwelche OneShots, die mir gerade so im Kopf rum schwirren. Ich schreibe unglaublich gerne und gebe auch mein bestes, aber bitte erwartet hier keine Autor-gleichen Geschichten. Es ist lediglich...