YouTuber - OneShots.

[Gutenachtgeschichte]

[Entwurf]

„Pa-haps!", ruft der kleine, 6 jährige Maurice aufgeregt und hüpft auf dem Bett seines Vater auf und ab.
Brummend dreht sich dieser und reibt sich verschlafen den Schlaf aus den Augen. „Was ist denn los, Maudadi? Es ist mitten in der Nacht.. du weckst Papa noch auf.."
Patrick, früher besser bekannt als Paluten, setzte sich auf und nahm seinen Sohn in den Arm.
„Paps, ich kann nicht schlafen. Ich muss immer an morgen denken!", japste der blonde Knirps und klammerte sich an ihren Vater.
Sanft lächelte dieser: „Ja, mein Schatz, morgen ist ein besonderer Tag. Aber am ersten Schultag solltest du besonders ausgeschlafen sein. Komm, ich erzähl dir eine kleine Gutenachtgeschichte zum Einschlafen."
Er nickte, dass die blonden Locken lustig wippten und Patrick nahm ihn auf den Arm und trug ihn leise ins Bett.
„Aber ich bin noch gar nicht müde", demonstrativ stemmte der Junge die kleinen Arme in seine Hüfte und setzte sich im Bett wieder auf. Das unterdrückte Gähnen ignorierte Patrick gekonnt.
„Ausserdem fehlt Zombey noch. Ich kann ohne ihn nicht schlafen."
Maurice besass das kleine Schneckchen bald schon seit gut 5 Jahren. Zombey hatte schon so einiges miterlebt, von Schlammbad, über Hundeattacke zu Tauchgang auf dem Seegrund. Manuel wäre fast ertrunken, als er das Plüschtier vom Grund hochtauchen musste.
Der kleine Blonde begann aus seinem Bett zu krabbeln. „Er ist noch im Bad. Er musste noch auf Klo."
Patrick schob Maurice liebevoll zurück ins Bett. „Ich hol ihn uns du legst dich schonmal hin, okay? Zombey ist sicher stolz auf dich, wenn du schon bereit im Bett liegst" - „Okay", nickte der Junge und legte sich unter die schwarz-blau gestreifte Bettdecke. Manuel hatte die gesehen und sofort kaufen müssen.

„Erzählst du mir jetzt die Gutenachtgeschichte?", fragte Maudado mit seiner niedlich piepsigen Stimme, und drückte sein Gesicht tiefer in sein Stofftier.
„Natürlich. Besondere Wünsche?"
Maudado überlegte kurz: „Eine Geschichte über... Liebe"
Patrick schmunzelte. Er musste kaum überlegen, als er dann zu erzählen begann...

Die heutige Geschichte handelt von einem Prinzen: Prinz GLP.

Es war einmal vor gar nicht all zu langer Zeit ein Prinz mit dem Namen GLP.
Prinz GLP war aber kein gewöhnlicher Prinz wie man es kannte. Er hatte nämlich einen ganz bestimmten Wunsch: ein normaler Junge sein zu können.
Und während seine Brüder ihre Prinzensachen machten und seine Schwester ihre Prinzessinnensachen, blieb er lieber in seinem Zimmer und spielte Spiele.
Seine Mutter, die Königin, begann sich Sorgen zu machen um ihren Sohn. So würde aus ihm doch niemals ein richtiger Prinz werden!
Er verliess sein Zimmer kaum, ging auf keinen Ball und kein Fest. Und schon bald hatten alle sein Gesicht vergessen. Selbst seine Mutter hatte das Gesicht seines Sohnes vergessen und bat ihn, doch auch mal raus zu kommen.

Prinz GLP jedoch, brauchte keine Aussenwelt. Sein Zimmer, Computer und Spiele, waren seine ganz eigene Welt.

Viele fragten sich, warum er sich in sein Zimmer einschloss, wenn er doch alles hatte. Ein Schloss, Reichtum, Respekt, Erfolg, Macht, Ruhm.
Aber all das brauchte Prinz GLP gar nicht. Er hatte kein Bedürfnis nach Ruhm und Macht. Er war eher zurückhaltend und eigen. Er liebte seine Anonymität im Internet und dass die Leute eben genau nicht wussten, dass er Prinz war.
Er hatte seine Freunde im Internet, Chattete und Zockte mit ihnen jeden Tag und schon bald waren sie wie eine zweite Familie.

Doch eines Tages starb sein Vater. Es war ein unerwarteter Tod: Schlaganfall.
Die Nachricht, sein Vater sei tot, nagte an seinen Schuldgefühlen. Das letzte mal gesehen hatte Manuel ihn vor Monaten.