Der restliche Tag verging schweigend. Ich hatte mich nicht getraut ihm noch einmal in die Augen zu blicken, da ich Angst hatte rot zu werden, oder ihm einen Grund zu geben, die ganze Sache abzubrechen. Auch wenn man meinen sollte, dass ich diesen ‚Unterricht‘ so schnell wie möglich hinter mir haben wollte, stimmte dies nicht. Ich hätte bestimmt nie meinen ersten Kuss gehabt, hätte er mich nicht geküsst. Meine Klamotten würden ohne ihn noch immer so schlicht und einfach aussehen, als sonst und jeder würde sich im Stillen über mich lustig machen.
Natürlich hatte ich alles gezahlt, da ich Gott sei Dank heute in der Früh noch daran gedacht hatte, mir Geld mitzunehmen, bevor ich rasch das Haus verlassen hatte. Eigentlich war dieses nur dazu gedacht, dass ich, falls ich Hunger hatte, etwas zum Essen kaufen konnte. Doch es wurde wohl für etwas anderes benutzt.
Es waren nicht viele Klamotten, die wir uns gekauft hatten. Drei ziemlich eng sitzende Hosen, dazu auch noch einen Gürtel, damit die Hose nicht unter meinen Po rutschte. Dazu eine Jeansjacke, aber auch eine Lederjacke, die ich trug, falls es kälter sein sollte. Als er mir beim Einkaufen auch ein paar Tanktops herausgeholt hatte, meinte er, dass wir auch trainieren gehen sollten, damit ich meine Muskeln mehr aufbaute. [stellt euch einfach vor, dass er nicht so muskulös ist, wie in echt, auch wenn ich weiß, wie schwer das ist]
Ein Seufzen verließ meine Lippen, als ich mit den ganzen Tüten nach Hause kam. Zayn meinte, dass für heute alles geklärt wäre und er wo hin musste, wohin wollte er mir nicht erzählen. Doch es war mir egal, er konnte tun und lassen was er wollte.
Wie immer schrie ich ein lautes ‚Hallo‘ durch das Haus, doch es kam keine Antwort. Wie jedes Mal. Kopfschüttelnd begab ich mich zur Küche, nahm mir eine Semmel und strich sie mir mit Butter voll, bevor ich ein Blatt Schinken und Käse darauf legte. Danach begab ich mich wieder in mein Zimmer, legte mich auf mein Bett und starrte die Wand an. Ich hatte keine Lust Fernzusehen, oder etwas anderes zu machen. Viele Freunde hatte ich nicht gerade, also hatte ich auch niemanden, mit dem ich etwas unternehmen konnte, vor allem um diese Uhrzeit nicht.
Also war das Einzige, das ich jetzt tun konnte, nachdenken. Einmal über Zayn, dessen Nachnamen er mir nicht verraten wollte. Warum eigentlich? Es war nicht so, als würde mir dieser etwas nützen. Dann waren da noch Niall und seine Freundin, die mir nahegelegt hatte, mich aus seiner Beziehung rauszuhalten und ihn nicht mehr anzustarren, weil er mich für ein Opfer hielt.
Nicht, dass ich das nicht schon gewusst hatte.
Die Gedanken mischten sich dann irgendwie, denn Niall und Zayn wurden in meinen Kopf irgendwie verbunden. Denn Zayn würde mir helfen ihn wiederzubekommen, auch wenn er nicht wusste, wer er eigentlich war und wie er aussah. Generell wusste ich nicht, warum er mir überhaupt helfen wollte, denn er kannte mich gar nicht. War ihm langweilig? Hatte er so seinen Spaß? Wahrscheinlich. Doch es störte mich nicht, solange er mir half. Ich klang irgendwie wie ein hilfloser Teenager, der sich nicht zu helfen wusste.
Weil du das auch bist, du Idiot.
Ich seufzte und setzte mich auf, als ich meine Gedanken abrupt stoppte, da sie in die falsche Richtung gingen. Ja, auf jeden Fall in die falsche Richtung. Doch ich musste mir keine andere Beschäftigung mehr suchen, da mein Handy auf einmal anfing zu vibrieren.
Eine neue Nachricht von Unbekannt.
Ich runzelte die Stirn, als ich diese öffnete und sie langsam durchlas.
Zayn: Hey, Liam. Morgen um dieselbe Uhrzeit wieder im Park. Zieh dir deine neu gekauften Sachen an. Z xx
Liam: woher hast du meine Nummer?
Zayn: Zu viele Fragen, Liam.
Ich verdrehte die Augen und legte das Handy beiseite, bevor ich mir es wieder in meinem Bett gemütlich machte, indem ich mir meine Schlafsachen anzog und mich reinlegte. Mir den Kopf zu zerbrechen, woher er meine Nummer hatte, brachte mir nichts, also beließ ich es dabei und schlief gleich darauf ein. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es schon so spät war, doch es war nicht von Belangen, als ich meine Augen schloss und in einen tiefen Schlaf glitt.
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Der nächste Morgen verging genauso wie der gestrige. Meine Mutter hatte wieder etwas an mir auszusetzen, verließ aber gleich darauf wieder das Haus, um zu ihrer Arbeit zu gelangen. Ich nahm mir einen Apfel, steckte mir wieder ein bisschen Geld ein und warf mir die Schultasche um die Schulter, bevor ich schnell das Haus verließ und meinen Weg zur U-Bahn entlang ging.
Ich hatte mich heute für die Jeansjacke entschieden und bereute es sofort. Es war kälter, als ich geglaubt hatte, also zog ich mir die Jacke etwas enger an mich. Ein leichter Wind wehte, der meine Haare etwas durcheinander brachte. Grummelnd richtete ich sie mir und versuchte währenddessen nicht zu erfrieren. Als ich dann bei der U-Bahn ankam und die Stufen herunter zur Station ging, wurde mir etwas wärmer und ich konnte mich wieder meinen Haaren widmen. Doch es half nichts, sie lagen völlig durcheinander auf meinem Kopf und ließen mich… jung wirken? Ich glaubte, dass das die richtige Beschreibung war.
Ich lehnte mich an die Wand und wartete, bis die nächste U-Bahn eintraf und als sie es tat, stieg ich ein. Heute war etwas mehr los, als sonst, deswegen musste ich mich vorne dazwischen drängen. Es war schon öfter so voll, also war ich es gewohnt, trotzdem hasste ich es, wenn sich Körper an mich drängten und mir fast keinen Platz gaben. Als ich nach den nächsten sieben Stationen ausstieg, freute ich mich, wieder frische Luft schnappen zu können. Doch die Freude wurde mir genommen, als jemand hinter mir in mich hineinrann und ein Gerät, sowie meine Schultasche, auf den Boden flog.
Eine mir zu bekannte Stimme begann zu fluchen und das Handy vom Boden aufzuheben, doch der Akku war herausgeflogen. Ich entschuldigte mich leise und blickte demjenigen vor mir schüchtern an.
Ich hatte eine Entschuldigung gesagt. Zu Niall Horan.
Bis jetzt wusste ich nicht einmal, dass er mit der gleichen Bahn fuhr als ich, denn ich hatte ihn bis jetzt nirgendswo anders gesehen, als in der Schule. Und jetzt fühlte ich mich komisch und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sein Blick wanderte von seinem Handy zu mir und er sagte nur ein: „Macht nichts.“ Und machte Anstalten weiterzugehen, als er mich auf einmal von oben bis unten musterte und dann anfing zu grinsen.
„Schöne Klamotten“, zwinkerte er mir zu und ging dann mit schnellen Schritt weiter, sodass ich nichts anderes konnte, als ihm hinterher zu starren.
Was zur Hölle war das?
Ein paar Minuten dauerte es, bis ich mich aus meiner Starre befreien konnte. Meine Beine wurden erst dann in Bewegung gesetzt, als ich alles verarbeitet hatte. Er hatte verdammt noch einmal mit mir gesprochen und mir gesagt, dass meine Klamotten schön waren.
Träumte ich? Denn es machte den Anschein, dass das alles nicht real sein konnte. Es konnte einfach nicht real sein, da war ich mir hundert Prozent sicher. Also kniff ich mir leicht in die Hand, um zu testen, ob ich träumte. Doch ich zuckte nur zusammen und schüttelte meinen Arm, da es ziemlich wehtat.
Also hatte er mit mir gesprochen. Obwohl, so konnte man das nicht sehen, trotzdem, ich hatte ein, wenn auch kurzes, Gespräch mit ihm geführt. Das passierte nicht gerade mir, oder? Ich blinzelte noch einmal leicht, bevor ich endlich losging, um nicht zu spät in den Unterricht zu gelangen. Ich hoffte, dass mich die Lehrer nicht fragen würden, warum ich gestern zwei Stunden gefehlt hatte.
Seufzend ging ich von der U-Bahn Station aus die Stiegen nach oben und die restlichen fünf Minuten zu dem Schulgebäude, welches vor mir aufragte. Mit schnellen Schritten ging ich durch den Eingang zu meinem Spind, holte meine Physiksachen heraus und schloss diesen wieder zu. Also mal ab in den Unterricht.
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Die Lehrerin hatte nicht nachgefragt, als ich den Raum betreten hatte. Ich war kurz nach dem Läuten erst in den Klassenraum gelangt, doch es wurde kein Wort gesagt. Mein Blick hatte ich auf den Boden gerichtet gehabt, da mir die ganze Sache peinlich war.
Jetzt saß ich hier, alleine im Park und wartete darauf, dass eine Stunde verging. Heute hatte ich zwei Stunden früher aus gehabt, also musste ich etwas länger auf Zayn warten, der sich sogar um zehn Minuten verspätet hatte. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe, als er endlich bei mir angekommen war und er lachte.
„Du musst einmal aufhören, immer dieses fragende Gesicht aufzusetzen. Das steht dir nicht.“ Dann beäugte er meine Haare und lachte. „Du musst dir einen anderen Haarschnitt machen lassen. Das lässt dich doch nur unschuldig, jung und schüchtern wirken und das brauchen wir nicht, wenn wir jemanden beeindrucken wollen, der etwas mehr Erfahrung hat. Aber deine schüchterne Art könnte dir noch nützlich sein, aber zu schüchtern ist auch nicht gut.“ Er grinste und wuschelte mir durch die Haare. Ich stieß seine Hand weg und blickte ihn trotzig an. „Ich will meine Haare nicht schneiden.“ „Doch, die langen Haare verbergen nur dein Gesicht und das ist eigentlich recht hübsch. Ich weiß schon was gut aussieht, glaub mir.“ Dann zwinkerte er mir zu und zog mich zu sich nach oben, bevor er seine Füße in Bewegung setzte und mir befahl ihm zu folgen. Währenddessen zündete er sich seine Zigarette an und stieß den Rauch nach einen Zug aus.
„Sag einmal, ich versuch dir hier die ganze Zeit zu helfen, aber ich weiß nichts über deinen Schwarm.“ Ich blickte ihn verwirrt an. Warum wollte er das genau jetzt wissen?
Als er mich dann aber grimmig anblickte und mich aufforderte ihm zu antworten, schluckte ich leicht. „Nun ja, ich weiß nicht, wie ich ihn beschreiben soll, ohne zu schwärmen.“ „Ich werde doch eine kleine Schwärmerei aushalten, also leg los.“ Ich seufzte und fing an:
„Er hat blonde Haare und blaue Augen, die aber manchmal auch einen grünen Stich darin haben. Ein Grübchen hat er auch auf der Seite, welches ihn süß wirken lässt, was er aber eigentlich nicht ist. Jedenfalls von seiner Art her.“ Ich lachte leise und schüttelte den Kopf. „Seine Haare sind nach oben gestylt. Früher waren seine Zähne schief, jetzt aber gerade. Nicht, dass sie davor nicht toll waren, aber jetzt stehen noch mehr Mädchen und Jungs auf ihn, als früher schon. Sein Lächeln ist süß und ich kann nicht von ihm wegsehen, wenn er das aufgesetzt hat. Leider aber, hat er auch schlechte Seiten, da er jede Woche eine Neue, oder einen Neuen am Start hat. Trotzdem hat er einfach eine heiße und sexy Art und weiter will ich dann doch nicht erzählen, weil ich sonst echt abschweife.“
Ich hatte versucht so wenig wie möglich meine Gefühle in das Ganze reinzubringen und es hatte sogar wirklich funktioniert, bis auf ein paar Stellen. Ein Kommentar zu verkneifen fiel mir aber sehr schwer, deswegen hatte ich ein paar Mal meine Meinung über ihn geäußert, welche sehr positiv ausfiel. War ja auch klar.
„Jetzt habe ich einen besseren Einblick“, grinste er und dann gingen wir weiter. „Also, was hast du jetzt vor?“, fragte ich ihn und er schüttelte nur den Kopf. „Ich sagte doch, du brauchst einen neuen Haarschnitt. Ich kenne jemanden hier in der Nähe. Ein alter Freund von mir arbeitet nämlich in einem Friseurladen.“ Ich dachte mir echt nicht, dass er auch normale Freunde hatte, nachdem wie er sich kleidete und nun ja, seine Haut aussah.
„Ich weiß was du jetzt denkst. Wart’s ab, du wirst ihn noch kennenlernen.“
Und das tat ich, schneller als ich gedacht hatte.
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„Hey Kumpel.“ Ich sah wie Zayn den kleinen Laden betrat und jemanden darin eine kleine Umarmung gab, bevor er sich löste. Als dieser sich umdrehte, schnappte ich kurz nach Luft. Er war hübsch, hatte braune Haare und grüne Augen. Sein Muskelbau war nicht gerade von schlechten Eltern und seine Haut, wie die von Zayn, genauso von Tattoos überzogen. Sie waren nicht so eindeutig sichtbar und auch nicht so viele, wie die von Zayn, doch es waren schon einige.
„Ah, ich sehe du hast jemanden mitgebracht. Sexbekanntschaft?“
Wie bitte.
Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke und musste husten, als ich seine Worte gehört hatte. Seine Stimme klang rau und sie passte irgendwie nicht zu ihm. Oder eher nicht zu dem, was er gerade gesagt hatte. Denn oh mein Gott, ich und Zayn? Irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen.
„Nein, Matt. Das ist Liam, ich helfe ihm.“ „Bei was? Im Bett?“ Er blinzelte mir zu und ich wurde rot, schüttelte aber energisch den Kopf. „Nein.“ Ich hörte Zayn lachen. „Indirekt eigentlich schon. Aber das hat noch seine Zeit, nicht wahr?“ Ein Blinzeln, welches mir geschenkt wurde, konnte ich vernehmen und es kam von niemanden anderen als Zayn. Er wusste, wie peinlich mir das war.
„Wenn du ihn wirklich haben willst, dann sollte dir genau das nicht peinlich sein. Jungs stehen auf selbstbewusste Personen.“ Ich schluckte, als er mir das gesagt hatte und versuchte nicht schon wieder rot zu werden, was mir sogar einigermaßen gut gelang.
„Also, Zayn. Was kann ich für dich tun?“, sagte Matt, so hieß er glaube ich, und schaute mich dabei an. „Er braucht einen neuen Haarschnitt. Ich dachte an kürzer und hoch gestylt. Du weißt sicher, was ich meine, oder?“ Matt nickte und befahl mir, mich hinzusetzen. „Also, dann werden wir mal schauen, was sich so machen lässt.“
Ich blickte unsicher in den Spiegel, doch Zayn nickte seinem Freund nur zu und dieser fing an meine Haare erst einmal etwas zu betrachten, bevor er eine Schere herausnahm und begann meine Haare abzuschneiden. Sie wurden kürzer, als ich gedacht hatte und Zayn grinste nur, als ich panisch in den Spiegel schaute, der mir aber dann von Zayn verdeckt wurde, der sich direkt vor mich auf den Tisch setzte.
„Du sollst erst sehen, wie du aussiehst, wenn du fertig bist“, meinte er und ich schluckte, wollte das Ganze so schnell wie möglich hinter mich bringen. „Muss das sein?“ „Ja!“, antworteten auf einmal beide gleichzeitig und ich verzog meinen Mund etwas, hielt aber ab dann meine Klappe.
Eine halbe Stunde und ein paar Schnitte mehr, sagte Matt endlich, dass wir fertig seien und ich mich im Spiegel betrachten sollte, vor dem Zayn noch immer saß. Dieser blickte mich zufrieden an und ging dann endlich weg, um mich, damit ich es auch noch erwähnen darf, geschockt auf mein Spiegelbild schauen. Das war ich?
Ich hatte nur noch ungefähr zehn Zentimeter lange Haare, die mir Matt etwas nach oben gegeelt hatte. „Du siehst gut aus“, hauchte mir auf einmal jemand ins Ohr, dessen Stimme ich jetzt schon erkannte. Ich schreckte etwas zurück, sagte aber nichts mehr dazu.
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Bis wir den Salon verließen, dauerte es noch eine Weile. Matt sagte mir, wie ich meine Haare zu pflegen brauchte und Zayn unterhielt sich mit ihm über irgendetwas, das ich nicht verstand oder auch nicht verstehen wollte. Ich hatte nur Wortfetzen herausgehört und sie hatten so schnell geredet, dass ich nicht mitgekommen war, also hatte ich es gleich gelassen.
Die frische Luft tat mir gut und ich freute mich, endlich wieder nach draußen zu kommen. Der Friseurladen war klein und bot kaum Raum an, es passten vielleicht fünf Personen hinein, wenn’s gut lief, die auch frei herumgehen konnten. Zayn grinste dementsprechend auch, als ich schnell den Raum verlassen hatte.
„Da hat es ja jemand eilig.“ Ich schnaubte, als er das gesagt hatte und dies brachte mir nur ein Lachen seinerseits ein. „Du bist süß.“ Ich versuchte nicht eine Sache dagegen zu setzen, als er dies gesagt hatte und ignorierte es stattdessen. „Also, was machen wir jetzt?“ „Du und deine Fragen. Heute nichts, ich glaube dein Aussehen wird ihn schon noch beeindrucken. Morgen werden wir ins Fitnesscenter gehen und ab da an, dann regelmäßig immer um achtzehn Uhr. Davor werden wir uns im Park treffen. Wenn du mir deine Adresse sagst, könnten wir auch Sachen bei dir machen, die ich geplant habe und nicht im Park zu erledigen gehen. Es ist deine Entscheidung, aber es würde dich weiterbringen. Und der richtige Unterricht beginnt morgen vor dem Fitness, also bereite dich seelisch vor, ich werde dir nämlich auf meine Art helfen.“ Er zwinkerte mir zu.
Ich schluckte leicht. Was sollte das bedeuten? Sollte ich Angst haben, oder spielte er mir schon wieder einen Streich? „Ich muss jetzt gehen. Die U-Bahn ist um die Ecke und dann rechts, du wirst sie schon finden.“ Und dann war er weg, nun ja, jedenfalls war sein Schritt schnell und dementsprechend konnte er auch schnell in die andere Gasse einbiegen, die wohl zu ihm nach Hause führte.
Meine Gedanken zerbrachen sich nicht gleich um das Alles den Kopf und ich war froh darüber. Das Einzige, das mir Sorgen machte, war, ob Niall überhaupt reagieren würde, wenn er mich so sah. Ich hoffe es, denn sonst war dieser Haarschnitt um sonst und meine Haare waren um sonst kurz geschnitten worden. Ich wusste nicht einmal, was ich meiner Mutter erzählen sollte, wenn sie mich fragte, was mit meinen Haaren geschehen war. Denn sie war der Grund, warum diese so lang waren und ich freute mich jetzt nicht gerade darauf ihre Reaktion auf diesen Kurzhaarschnitt zu sehen.
Also machte ich mich auf den Weg, hielt aber an, als ich ein kleines Café sah, welches hier geöffnet war. Ich wollte noch nicht nach Hause, also setzte ich mich rein, nahm mir die Karte und entschied mich dazu, mir einen normalen Kaffee Latte zu nehmen. Dann blickte ich mich um. Es war wirklich klein, doch recht gut bedient und viele Leute saßen auch herum. Es war gemütlich eingerichtet und wahrscheinlich ein Familienbetrieb, der wirklich sehr gut lief, so wie die Leute sich hier wohlfühlten.
Ich achtete aber nicht auf die Kellner, sondern nur auf die Personen, die hier im Raum saßen. Eine kleine Gruppe von Jugendlichen saß ganz in der Ecke und lachte. Ein paar davon hatte ich sogar schon gesehen, sie gingen eine Stufe über mir in die Schule.
„Was darf es sein?“ ich blickte hoch und sah einen großen, hübschen, aber älteren, Jungen, der mich schief angrinste. Er war zwar hübsch, doch Niall fand ich um Welten besser. „Einen Kaffee Latte bitte.“ „Kommt sofort.“
Also wartete ich. Doch niemals um aller Welt hatte ich mir gedacht, dass ich auf einmal einen Blondschopf sah, der die Schürze von seiner Hüfte losband und sich von ein paar Leuten hier verabschiedete. Er befand sich hinter der Theke und so konnte ich ihn davor nicht ausmachen. Jetzt hieß es für mich nur noch, ihn anzustarren, die ganze Zeit.
Er hatte wahrscheinlich meinen Blick mitbekommen, denn als der Kellner gerade zu mir gehen wollte, hörte ich Niall ‚ich mach das‘ sagen und ihm das Tablet aus der Hand nehmen sehen. Wollte dieser Junge mich umbringen?
„Hey, Liam.“ „Du weißt ja meinen Namen.“ Ich zog die Augenbraue in Überraschung hoch, weil ich eher davon überrascht war, dass ich ohne stottern einen Satz aus meinen Mund brachte, ohne dass dieser armselig klang. „Ja, du gehst ja in meine Klasse.“ Er stellte den Kaffee vor mir ab und setzte sich zu mir. „Solltest du nicht arbeiten?“ Bis heute wusste ich nicht, wie ich da gerade den Mut dazu fand, doch ich war froh, dass ich überhaupt meine Stimme hatte und ein Gespräch mit ihm führte.
Ein Gespräch mit Niall Horan höchstpersönlich.
„Ich habe heute nur ausgeholfen, meine Familie brauchte Hilfe. Jetzt nicht mehr, also konnte ich gehen. Ich wollte zu meiner Freundin.“ Dann traf es mich wieder, dass er unerreichbar für mich war und es immer bleiben würde. „Oh“, sagte ich daher und senkte deswegen meinen Kopf.
„Du hast dir deine Haare geschnitten.“ Meine Wangen wurden rot, als ich zum nächsten Mal meinen Mund öffnete, um einen halbwegs richtiges Satz aus diesem zu bekommen: „Ja, habe ich. Schaut’s scheiße aus?“ „Was? Nein, er steht dir. Man sieht dein Gesicht.“ Dann sah ich ihn lächeln. Er lächelte wegen mir.
„Wie kommt es, dass du hier bist? Ich meine, ich dachte, dass du eher ein Einzelgänger bist und auch eher für dich alleine.“ Warum war er so nett? Konnte er nicht wenigstens ein bisschen den Macho raushängen, der zeigte, wie viel Mädchen er jede Woche knallte? Ich konnte ihm so nicht böse sein, nicht einmal nachdem, was er gerade gesagt hatte. Ich war auch nicht sein Typ, er musste nur sicher irgendwie seine Zeit vergehen lassen.
„Nur so.“ Auf einmal wurde ich etwas ruhiger und noch nervöser. Ich dachte, dass wenn er weiter mit mir reden würde, ich sicher bald ausflippen würde und vor lauter Nervosität das Café verlassen würde.„Also, man sieht sich. Ich muss jetzt los.“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich den Atem angehalten hatte, doch ich atmete erleichtert aus, als er aufstand. Ein leises ‚Bye‘ verließ noch meine Lippen, bevor er verschwand. Nun ja, fast. Denn bevor er das Café verließ hörte ich ihn noch einen Satz sagen:
„Ach und Liam? Mir gefällt dein neuer Look.“
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Alsooo, ich habe wieder weitergeschrieben und es sind halt nur 3500 Wörter, aber scheiß drauf, nächstes Mal werde ich 5000 versuchen, damit es länger wird :) Ich versuche Niam etwas mehr einzubauen, weil Ziam etwas zu viel ist, dafür, dass Liam ja eigentlich in Niall verliebt ist.
Es tut mir leid, dass die Szene im Café so klischeehaft ist und wer es nicht weiß, der Kellner war Greg :)
Liam hatte bevor er sich die Haare [unfreiwillig, denke ich eher, haha] geschnitten hatte, diese lockige Frisur, wie in X-Faktor Zeiten [ich mag diese Frisur trotzdem total!] und jetzt wie er es genau heute ka irgendwie so hat ;D also nicht so gaanz kurz :)
Naja und das war's auch schon, es wird noch dirty werden, habt keine Angst und ja, ich hoffe es gefällt euch xx
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teach me | ziam/niam
Fanfiction[Achtung - Sexuelle Handlungen sind ein Teil dieser Geschichte.] Es war eigentlich nur eine Art Unterricht für Liam, der von dem heißen Punk Zayn abgehalten wurde. Aber es ging um viel mehr als nur das - denn durch die verschiedensten Dinge, die er...