20 || „Weil du die Person bist, die mich gerettet hat."

7.6K 625 390
                                    

Sorry, dass solange kein Update kam. Eigentlich lasse ich euch nie solange warten, aber nunja. Ich habe gestern bis vier Uhr in der Früh an diesem Kapitel gesessen und es tut mir leid, falls ich irgendetwas zu übervoreilt geschrieben habe, ich war wirklich müde. Bin gerade vor einer halben Stunde aufgewacht und ja :-) [ich bin Langschläfer haha] Gibt's wieder Passagenkommis? Würde mich echt freuen, hel xx

Nicht einmal eine Sekunde hatte es gebraucht, bis ich mich von meinem Schock erholt hatte. Blanke Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch ich ließ sie nicht entrinnen. Es war nicht so, als hätte ich das nicht erwartet, oder vermutet.

Trotzdem. Trotzdem mochte ich den Gedanken nicht, dass er es doch getan hatte. Ich dachte, dass er sich gebessert hatte. Dass er vielleicht doch ein bisschen für mich empfand.

„Kannst du mir das erklären?" Ich zeigte auf mein Handy, welches noch immer am Boden lag. Ich machte keine Anstalten es aufzuheben. Dafür war ich jetzt noch zu schwach. „Bitte sag mir, dass das nur ein Scherz ist, bitte Niall ich-" „Beruhig dich Liam, die anderen sehen uns." 

„Das ist das Einzige, dass dir jetzt einfällt?" Er schluckte und sah auf den Boden, seine Zähne machten sich auf seiner Lippe zu schaffen. Ich bemerkte, dass seine Mimik angespannt war, seine Hände ballten sich etwas zu Fäusten. 

Dann blickte er mir direkt in die Augen. „Ja, weil es zu deinem Besten ist." Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Zu meinem Besten? Du bist doch hier der Betrüger." Jetzt war er an der Reihe eine belustigte Miene aufzusetzen. „Ja, vielleicht bin ich das. Aber ich habe hier den Ruf und du hast nicht den, des armseligen festen Freundes. Deswegen sei jetzt einfach still. Wir reden, wenn die Schule aus ist, okay?" 

Meinen Kopf drehte ich zur Seite, der Blick nach unten gewandt. „Nein, Niall." Ich lachte leise. „Wie konnte ich denn auch erwarten, dass es anders sein konnte. Ist mir egal, ob ich einen schlechten Ruf dadurch bekomme. Du wusstest, als du es getan hast, dass ich dich liebe. Das hat dich wohl nicht abgehalten." 

Und dann blieb er still. 

Eine Weile wusste ich nicht, was ich noch sagen sollte. Doch als mir die Situation von Sekunde zu Sekunde unangenehmer wurde, zwang ich mich, noch eine Aussage über meine Lippen kommen zu lassen. 

„Weißt du Niall, ich gehe jetzt, vielleicht wäre es besser, wenn ich für den Rest des Tages nicht mehr hier auftauche. Danke dafür, dass du mir Hoffnungen gemacht und dann wieder alles vernichtet hast. Und danke dafür, dass ich mich in ein Arschloch verliebt habe – einen Arschloch noch immer liebe." 

Es waren nur ein paar Schritte, dich ich gemacht hatte. Es waren nur ein paar Atemzüge, bevor ich eine Hand fühlte, die sich um mein Handgelenk schlang und mich zurückzog. „Bitte Liam, ich li-" „Nein, es tut mir leid." 

Und dann lief ich aus der Schule, während lauter Blicke auf mir hafteten. 

Hatte ich richtig gehandelt? War es okay von mir, ihn einfach so stehen zu lassen? Ich wusste es nicht. Aber ich musste es tun. Denn ich war verletzt – wer würde das bitteschön nicht sein? Deswegen achtete ich auch gar nicht mehr darauf, wohin mich meine Füße führten. 

_|_

Eigentlich würde ich jetzt hier nicht stehen. Eigentlich hatte ich meine Gedanken immer so im Griff, dass ich meine Füße immer in die Richtung lenken konnte, die zu mir nach Hause führten.

Doch jetzt hatten sie sich selbstständig gemacht.

Während des Weges hatte ich nicht darauf geachtet, wo ich war. Das konnte ich nicht einmal, alles war nur noch verschwommen. Nein ich hatte nicht geweint, es hatten sich nur Tränen gebildet, die meine Sicht getrübt hatten. Mehr war es nicht, trotzdem fühlte ich mich gerade ausgelaugt. 

teach me | ziam/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt