4 || "Nicht mit deinen Kusskünsten."

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Der Tag war nicht weiter aufregend. Ich hatte, nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken und der Kellner ein Trinkgeld von mir bekommen hatte, das Café verlassen und meinen Weg nach Hause eingeschlagen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass der Friseur so weit von der Schule entfernt lag. Deswegen brauchte ich dementsprechend etwas länger nach Hause, was mir etwas Zeit zum Nachdenken brachte. Niall hatte mich angesprochen. Natürlich führten wir nur Smalltalk – jedenfalls kam es mir so vor – doch ihm war aufgefallen, dass ich neue Klamotten trug und meine Haare einen neuen Haarschnitt abbekommen hatten. Das passierte auch nicht jeden Tag.

Dann fiel mir wieder Zayn ein. Er musste unbedingt erfahren, was passiert war. Mein Schwarm hatte mit mir geredet und mir Komplimente gemacht. Vielleicht würde er es mir nicht glauben. Denn ich hatte davor noch nie ein Wort mit Niall gewechselt und auf einmal sprach er mich an – einfach so. Vielleicht gab es auch einen Hacken, als würde er nur so tun, dass er mich mag. Wenn er das überhaupt tat. Denn ich war, wie er es schon in der Umkleide erwähnt hatte, nicht sein Typ. Also gab es keinen Grund, mich anzusprechen, oder? Ich wusste es nicht so genau, aber ich wollte meine Freude auch nicht, durch diesen falschen Gedanken, dämpfen.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich endlich zu Hause ankam. Heute machte ich mir nicht die Mühe ein Hallo durch das Haus zu schreien, da ich wusste, dass meine Mutter noch nicht zu Hause sein konnte. Also ging ich zu der Küche, nahm mir wieder einmal eine Kleinigkeit, bevor ich nach oben ging und mich auf meine Couch warf. Den Teller, mit den Broten, die ich mir gemacht hatte, stellte ich auf den Tisch. Dann schaltete ich den Fernseher ein und drückte mit der Fernbedienung immer einen Sender weiter, bis ich bei einem vorbeikam, auf dem es Scrubs spielte. Ich mochte die Serie, also legte ich den Drücker auf den Tisch und lehnte mich zurück.

In meinem Kopf spielte sich der ganze Tag noch einmal ab. Heute hatte sich mein Leben mehr verändert, als in den ganzen zwei Jahren, die ich schon hier lebte. Ich sah nicht einmal schlecht aus und der Haarschnitt kam mir nicht mehr schlimm vor. Vor allem, als Niall mir gesagt hatte, dass er ihm gefiel. Jedenfalls indirekt.

Seufzend legte ich meinen Kopf auf die Lehne und starrte dann, ohne weiter nachzudenken, auf den Fernseher. Der heutige Tag war sogar einer der besten, die ich seit langen hatte, also brauchte ich mir auch nicht viele Gedanken machen und mich einfach freuen.

Es war ziemlich spät, als ich ein paar Minuten später auf die Uhr schaute. Also beschloss ich, mich umzuziehen und mir eine einfache Pyjamahose anzuziehen. Ich war müde und auch wenn es nicht so den Anschein machte, der Tag war, trotz den ganzen guten Ereignissen, etwas anstrengend und ermüdend. Ich hatte so oder so nichts zu tun, also ging ich schlafen.

Das Bett sah noch immer so aus, wie ich es in der Früh verlassen hatte. Die Decke lag zerknüllt vor mir und der Polster hatte eine Delle, dort wo mein Kopf in der Früh gelegen hatte. Mir war das aber recht egal, denn ich kuschelte mich in der Decke ein und machte meine Augen zu, um gleich darauf in einen traumlosen Schlaf zu fallen.

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Ich wurde durch laute Geräusche geweckt, die von dem Flur aus kamen. Ein Lachen hallte durch diesen in mein Zimmer und brachte mich dazu, blinzelnd meine Augen zu öffnen. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich, dass es noch mitten in der Nacht sein musste, denn der Mond schien klar und nur ein paar Wolken waren zu sehen. Ich führte meine Hände zu meinen Augen, um mir verschlafen darüber zu reiben. Meine Augen brannten etwas, als ich das Licht anschaltete, doch ich gewöhnte mich nach einer kurzen Zeit daran.

Beschlossen die Türe zu öffnen, ging ich vom Lichtschalter zu dieser und öffnete sie, um gleich darauf in den Gang zu gelangen, der in Richtung Treppe führte,  die herunter zum Wohnzimmer führte. „Mum?“, schrie ich durch das Haus und schnell verstummten die Geräusche. Ich runzelte die Stirn und setzte meinen Weg vor, der die Treppen runter zu dem großen Zimmer führte, in dem meine Mutter und ein ungefähr vierzigjähriger Mann saßen und angestrengt auf eine Mappe starrten, während der ältere mit den Fingern auf dem Tisch klopfte und angestrengt nachdachte.

Ich blickte die beiden verwirrt an. „Ach, haben wir dich geweckt? Sorry, du kannst wieder schlafen gehen. Wir machen gerade etwas für die Arbeit.“ Es war ungewohnt, dass sie mir diese drei Sätze mit einem Lächeln gesagt hatte und dabei auch nett klang, dementsprechend musste auch mein Gesicht ausgesehen haben. Trotzdem nickte ich nur und drehte mich um, ging wieder in mein Zimmer und legte mich hin. Was war das gerade? Wer war das? Sicher ein Arbeitskollege meiner Mutter, doch was waren diese Geräusche, die ich davor gehört hatte? Ich war zu müde, um noch mehr darüber nachzudenken. An dem Tag war wirklich viel passiert und es war klar, dass ich mir dann zu viele Gedanken machte. Also drehte ich mich so, dass ich gut schlafen konnte und schloss dann meine Augen, um wieder in den Schlaf zu gleiten. Denn ich freute mich schon auf morgen, was alles passieren würde.

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Der nächste Morgen lief sogar anders, als sonst. Anstatt, dass mich meine Mutter angeschrien hatte, dass ich weniger essen sollte und dann noch etwas gesünderes, stand eine Schüssel mit Cornflakes schon auf dem Tisch und sie saß daneben, las Zeitung. Ich runzelte die Stirn, als ich das sah, doch ich machte mir nichts daraus und aß mein Frühstück auf.

Heute hatte ich mir die Lederjacke, ein Tank Top und eine, mir viel zu enge, Hose angezogen, die schwarz war.

„Schöne Frisur.“ Ich blickte zu ihr auf, als sie mich leicht anlächelte. Was lief hier schief? „Wirklich? Ich dachte, sie würde dir nicht gefallen.“ In Gedanken fügte ich noch ein ‚Es ist ja nicht mädchenhaft‘ dazu, doch sagte es nicht laut.

„Doch, sie ist toll.“ Ich blickte sie nur blinzelnd an, doch wandte mich dann ab, um meine Cornflakes fertig zu essen. Mir war es unangenehm, dass meine Mum zusah. „Also, es tut mir Leid wegen gestern. Ich wollte dich nicht aufwecken.“ „Ist schon okay.“ Mein Gesicht musste einen verwirrten Ausdruck drauf haben, doch es beirrte sie nicht.

Nach einer Weile, die nur aus Stille bestand, sagte meine Mum, dass sie in die Arbeit musste und ich verabschiedete mich nur etwas perplex von ihr, da sie das erste Mal wirklich eine Verabschiedung gesagt hatte, seitdem sie die Firma übernehmen musste.

Ich seufzte. Mein Leben hatte sich in den drei Tagen eindeutig mehr verändert, als ich es mir je hätte vorstellen können. Erst schlich sich Zayn in mein Leben, half mir, warum auch immer, Niall zu bekommen und deswegen hatte er mich auch angesprochen. Niall Horan hatte wirklich mehrere Wörter mit mir gewechselt und sie höchstwahrscheinlich auch wirklich ernst gemeint und mich nicht verarscht, denn was würde es ihm bringen? Meiner Meinung nach gar nichts. Meine Schultasche warf ich dann über meine Schulter, ohne weiter darüber nachzudenken. Ich kam schon fast zu spät, also musste ich mich beeilen. Ich nahm auch noch meine andere Tasche, in der ich meine Fitnesssachen verstaut hatte und trug den Träger in meiner rechten Hand. Meine Mutter hatte mich zu sehr geschockt, sodass ich vergessen hatte auf die Uhr zu achten. Also lief ich schon den Gehweg entlang, bis ich bei der U-Bahn ankam und in diese einstieg, kurz bevor sie abfuhr. Fast hatte ich sie verpasst.

Es war ziemlich stickig, doch noch lange nicht so viele Personen standen hier herum, wie es gestern der Fall war. Ich konnte wenigstens meinen Arm ausstrecken, ohne großen Schaden anzurichten und ich war auch froh deswegen. Denn wer mochte es schon, eng neben verschwitzen Menschen zu stehen, die alle immer, wenn die U-Bahn etwas wackelte, an dich stießen? Ich hasste dies, aber umgehen konnte ich es nicht.

Seufzend stieg ich dann aus dem Wagon, als ich bei meiner Station angekommen war. Mein Blick richtete sich auf die Uhr auf meiner Hand und mein Schritt wurde gleich schneller. Ich hatte nur noch zehn Minuten. Nach ungefähr fünf Minuten später sah ich schon die Schule und ich wurde langsamer. Die erste Stunde war Musik, also brauchte ich keine Sachen mit, da, wenn wir nicht gerade einen Film über einen berühmten Sänger sahen, wir nur sangen oder uns ein Zettel ausgeteilt wurde, den wir auswendig lernen mussten. Ich packte noch meine Sporttasche in meinen Spind, bevor ich mich auf den Weg machte.

Es läutete und gleich darauf machte ich die Türe zum Musiksaal auf. Alle Schüler lachten und alberten herum, so wie es jede Klasse tat, und beachteten mich nicht. Als ich mich dann aber hinsetzte und jemand zu mir sah, lagen auf einmal alle Blicke auf mir. Man hatte wahrscheinlich meine neue Frisur bemerkt. Seufzend starrte ich stur auf den Tisch und versuchte nicht rot zu werden, da es mir nach einer Weile jetzt schon unangenehm wurde. Gott sei Dank kam der Lehrer herein und unterbrach das Getuschel, das von den anderen Leuten aus gehalten wurde. Ich hasste die Aufmerksamkeit und vielleicht war das auch ein Grund, warum ich nie weiter beachtet wurde.

Denn wer mochte schon die Aufmerksamkeit?

Ich seufzte auf und lehnte mich zurück. Der Unterricht hatte begonnen und er teilte uns gerade Zettel aus, den ich gar nicht beachtete. Doch als der Lehrer begann zu reden, hörte ich zu. „Also, vor euch liegt ein Zettel, in dem Themen aufgeschrieben wurden. Es geht von Liebe zu Hass und von Pop zu Hardcore. Auf diesem steht auch, was ihr tun müsst. Zu dem Thema müsst ihr nämlich etwas passendes und musikalisches gestalten, entweder sucht ihr euch Lieder, die ihr zusammenmischt, oder ihr komponiert selbst eines, welches auch nur zehn Sekunden lang sein kann. Es muss jedenfalls nur etwas mit Musik zu tun haben. Ich werde euch in Gruppen einteilen und euch jeweils ein Thema zuschreiben.“

Ich blickte mich um. Darauf hatte ich keine Lust. Denn wer wusste schon, mit wem ich das Projekt machen musste und dazu noch, welches Thema. Auf Hardcore Musik hatte ich echt keine Lust und… eigentlich hatte ich keinen Bock auf alles. Die Themen waren scheiße.

„Daniel und Sabrina.“ Die ersten Namen wurden genannt. „Ihr bekommt Freude.“ Genau zum Thema passend umarmten und freuten sie sich. Sie waren beste Freunde, also verübelte es ihnen niemand. Weitere Namen wurden genannt und ich starrte nur gelangweilt auf den Zettel. Ich machte mir nicht die Mühe, die ganzen Sachen durchzulesen, die darauf standen.  

„Niall und Liam.“ Ich blickte geschockt auf, als er unsere Namen nannte. „Mit Liebe.“ Mein entsetztes Gesicht musste genug Entsetzen für die ganze Welt gezeigt haben, denn Niall fing leicht an zu lachen, als er es sah und sofort wandelte sich mein Gesichtsausdruck etwas, aber auch nur etwas, in ein Lächeln um. Die Klasse kümmerte sich aber nicht weiter darum und sie ließen einen vollkommen perplexen Liam einfach hier sitzen, der zufällig ich war. Das alles war mir etwas zu überraschend gewesen. Warum gab er ein musikalisches Talent zu jemanden, der nicht einmal Lieder schreiben, geschweige von ein Instrument spielen konnte? Doch ich hatte keine Zeit nachzudenken, da er meinte, dass die Stunde in fünf Minuten um sei und wir uns derweil mit etwas anderem beschäftigen sollten.

„Hey, Liam.“ Ich hörte wieder diese wunderschöne Stimme hinter mir rufen, die demjenigen gehörte, der gerade auf mich zuging. Gerade als ich etwas erwidern wollte, kam auf einmal jemand anderes dazwischen. „Mein Beileid Niall. Mit Sophia hättest du einen besseren Partner gehabt. Mit dem Langweiler wirst du nichts tun können.“ Versuchend mir nichts anmerken zu lassen, starrte ich nur auf den Tisch und tat so, als würde ich den Zettel lesen. „Ja, da hast du recht“, lachte Niall etwas, bevor sich die zwei von mir entfernten und zum Ausgang gingen, weil die Stunde in einer Minute um war. Ich war verletzt, doch zeigen würde ich das nicht. Das schwor ich mir.

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Der Tag war nicht weiter aufregend. Ich mied Niall, trotzdem konnte ich mich nicht davon abbringen, ihn öfter anzustarren, als wäre er Gott höchstpersönlich. Denn mit seinem Aussehen und seinem Lächeln könnte dies sogar stimmen. Er hatte mich gar nicht mehr beachtet und hing nur noch mit seinen Freunden ab, genauso mit seiner Freundin, die, wie sein Freund vorher gesagt hatte, zufällig Sophia hieß. Ich seufzte und wandte meinen Blick wieder einmal von ihm ab. Ich saß gerade im Matheunterricht und unser Thema war Integralrechnung. Mir war der Anschein, dass niemand checkte, was wir gerade im Unterricht machten, doch es war mir egal.

Der Lehrer hatte es aufgegeben uns bis zum Schluss zu quälen. Deswegen machte er Schluss und jeder rannte schnell aus dem Klassenzimmer, da die Schule aus war. Ich hingegen ließ mir Zeit und holte mein Handy hervor, um Zayn zu schreiben. Mir fiel auf, dass ich ihm nicht gesagt hatte, wann ich Schule aus hatte, deswegen schrieb ich ihm eine kleine Nachricht, in der stand, dass ich gleich im Park sei und auf ihn warten würde. Danach packte ich meine Sachen zusammen und erhob mich, um dann aber von jemanden aufgehalten zu werden.

„Liam?“ Ich drehte mich um. Niall stand vor mir und lächelte mich unschuldig an, obwohl ich wusste, dass er dies absolut nicht war. Nein, auf gar keinen Fall. „Wegen unserem Projekt“, fing er an und ich verschränkte meine Arme. Ich fühlte mich kein Stück so selbstbewusst, wie ich mich gerade zeigte. „Ja?“, fragte ich genervt. Ich war noch immer wegen vorhin verletzt und wollte nur noch hinaus in den Park und Zayn alles erzählen. Vielleicht war das auch gelogen, denn irgendwie wollte ich bei Niall sein, auch wenn ich mich dabei an die Musikstunde erinnern musste.

„Ich würde gerne eine gute Note darauf schreiben, das heißt, dass wir uns treffen und uns zusammen etwas überlegen müssen.“ „Okay.“ Ich versuchte nicht zu hoch zu klingen, weil ich verdammt noch einmal etwas zusammen mit Niall machen würde. „Ich dachte an das Café, in dem wir uns gestern gesehen haben. Morgen nach der Schule. Ich habe so lange Zeit, wie du willst. Es ist ja Freitag dann.“ Ich bekam ein schlechtes Gewissen, da ich dann Zayn absagen musste für einen Tag, doch ich nickte trotzdem und sagte ein kleines ‚Gut‘, bevor Niall mich anlächelte und den Saal verließ. Ich machte es ihm nach und lief schnell zu meinem Spind, holte meine Sporttasche heraus und ging aus der Schule heraus, um dann direkt zum Park zu steuern.

Es war kein Anzeichen von Zayn zu sehen. „Schön, dass du auch einmal kommst.“ Ich schrak zurück, als Zayn auf einmal hinter mir stand und mir die Wörter ins Ohr flüsterte. „Erschreck mich doch nicht so“, murmelte ich, während meine Hand auf meiner Brust ruhte. „Tut mir leid“, schmunzelte dieser und ließ sich auf die Bank fallen, die wieder einmal knarrte. Ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte, ihm die guten Neuigkeiten zu erzählen, also stand ich nur ratlos da.

„Hey, ich hab dir dieses gute Aussehen nicht beschert, damit du ratlos hier herumstehst. Du willst mir was sagen, nicht wahr?“ Er grinste und ich nickte, ließ mich neben ihn fallen. „Also. Er hat mich angesprochen.“ „Wusste ich’s doch.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Naja. Aber nur, als wir alleine waren. Ich habe ihn gestern in einem Café getroffen und er hat mir sogar Komplimente gemacht. Aber heute… naja. Wir sind für ein Projekt eingeteilt worden und da hatte er mich vor seinen Freunden nicht verteidigt.“ Eine kleine Verwunderung spielte sich in Zayns Züge ab. „Ist das nicht gut? Auch wenn er dich nicht verteidigt hat, du musst bedenken, dass es noch immer seine Freunde sind. Jetzt können wir aber viel schneller vorangehen. Wann trefft ihr euch, um das Projekt zu planen?“ „Naja, morgen.“ Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Gut, dann müssen wir aber jetzt schneller vorangehen, denn du bist noch nicht soweit. Doch zuerst werden wir ins Fitnesscenter gehen, du musst echt trainieren. Auch wenn dir diese Klamotten stehen, du brauchst Muskeln. Die nicht von heute auf morgen entstehen werden. Deswegen wirst du morgen, nachdem ihr euch getroffen habt, wieder hier zu mir kommen. Okay?“ Ich nickte und versuchte noch hinter seiner Rede herzukommen, denn er redete nicht gerade langsam.

„Dann ab zum Fitnesscenter. Ich hoffe du hast Geld mitgenommen, da du dich anmelden musst. Pro Monat kostet es 80 Pfund.“ Ein kleines Nicken wurde von mir durchgeführt, bis wir uns auf den Weg machten. Diesmal passierte aber nichts Außergewöhnliches und alles verlief recht normal.

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Und es war anstrengend. Richtig anstrengend. Ich war mir sicher, morgen meine Arme und Beine nicht mehr spüren zu können. Zayn hatte belustigt zugeschaut und alles kommentiert, wenn ich etwas falsch gemacht, oder etwas lustig ausgeschaut hatte. Jedes Mal wollte ich ihn am liebsten umbringen, doch ich ließ es bleiben. Dafür war der Trainer recht cool, er zeigte Geduld und wusste wenigstens, wie man einem Sachen erklärte, die jemand noch nie gemacht hatte. Im Gegensatz zu Zayn.

„Du hast dich tapfer gehalten“, sagte der Trainer und klopfte mir leicht auf die Schulter, bevor er ging und sich etwas bei den anderen umsah und schaute, ob jemand Hilfe brauchte. Verschwitzt ging ich in die Umkleide, in der Zayn schon bei meinem Platz stand und mich verschmitzt angrinste. „Das war nur eine Stunde“, lachte dieser und ich verdrehte meine Augen, machte eine Bewegung mit meiner Hand, um ihm zu zeigen, dass ich zu meinem Platz wollte, doch er blieb dort stehen.

„Wir haben noch ein paar Lektionen, die ich dir beibringen muss. Als erstes, musst du dich einmal durchsetzen können. Sag mir doch, dass ich von deinem Platz gehen soll. Jungs lieben es, wenn andere dominant gegenüber ihnen sind und Befehle vergeben.“ Ich verdrehte die Augen und forderte dann, dass er weggehen sollte und zu meinem Verwundern tat er auch genau dies.

Ich zog mich um. Nicht, dass ich ein Problem damit gehabt hätte, nein. Es starrte nur Zayn direkt zu mir, ohne nur mit der Wimper zu zucken. Meine Hände wanderten leicht zögerlich zum Saum meines T-Shirts und zogen es nach oben, sodass mein Oberkörper frei lag. „Sag einmal, Liam. Was würdest du tun, wenn ich jetzt zu dir herkomme…“ Er tat genau das, „und mit dir flirte? Was wäre, wenn das dein Schwarm tun würde, wenn er seine Hand genau hier…“ er legte seine auf meinen Rücken ab und zog mich zu sich her, „herlegen würde?“  Ich schluckte leicht und konnte durch Schock seine Hand nicht von mir weggeben, sondern stand nur da und starrte ihn an. „Also würdest du nichts tun?“ Er lachte leicht. „Du hast eindeutig noch viel zu viel zu lernen.“ Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen und seine Hand löste sich von meiner Haut.

„Hast du denn schon jemals geflirtet?“ Ich schüttelte meinen Kopf und Zayn fand das ganze wohl amüsant. „Dann werden wir das jetzt versuchen.“ „Nein, lieber nicht.“ Ich machte Anstalten, mich weiter umzuziehen, doch er hielt mich auf. „Also, wenn dein Schwarm mit dir flirten würde, dann könntest du es nicht, oder? Warum denkst du, bin ich hier? Um dir genau das beizubringen.“ Trotzdem weigerte ich mich weiter und das Einzige, das ich hörte, war sein Seufzen, welches durch den Raum hallte. „Du darfst nicht immer so stur sein. Genauso, wie bei dem Kuss.“ Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare und ich musste zugeben, dass er auch heiß aussah, sogar sehr. Wenn Niall nicht gerade die Nummer 1 in meinem Kopf gewesen wäre, dann würde er wahrscheinlich für mich in Frage kommen. Auch wenn er sich nie für mich interessieren würde.

An was dachte ich eigentlich? Ich hatte Niall – der mich irgendwie nicht mochte – und Zayn würde mir nur helfen ihn zu bekommen. Das war’s.

„Das mit dem Kuss könnten wir auch wiederholen.“ Er grinste verschmitzt und kam mir auf einmal wieder näher. „Denn ich glaube nicht, dass du nach deinem ersten Kuss deinen Schwarm umwerfen könntest. Jedenfalls nicht mit deinen Kusskünsten.“ Ein leichtes Lachen verließ seine Lippen, bevor er vor mir ankam und mich gegen den Spind drückte. „Weil ich war nicht von deinen Künsten beeindruckt.“ Ich blickte ihn etwas verletzt an, doch er schüttelte nur den Kopf. „Du solltest alles nicht immer so ernst nehmen.“

Dann landeten seine Lippen auf meinen. Diesmal erwiderte ich den Kuss, es war ja ein Teil seines Planes, und ich bemerkte, wie Zayn zufrieden in den Kuss lächelte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Zayn schon weiterging und mit der Zunge versuchte einzudringen und als ich es bemerkte, zögerte ich erst, bevor ich meinen Mund leicht öffnete und er mit der Zunge eindrang. Es fühlte sich nicht richtig an, trotzdem setzte ich das Ganze fort. Doch mir wurde mein Tun bewusst, als auf einmal eine Tür krachend ins Schloss fiel. Ich schrak zurück und blickte zu dem Jungen, der im Türrahmen stand. Oder eher gesagt zu den zwei Jungs, denn als auf einmal eine, mir viel zu bekannte Person, in den Vordergrund trat, wurde mir das Ganze unangenehm.

Warum musste das Alles auch immer mir passieren?

„Oh.. hey Liam.“


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Heyho, das war dann wieder ein neues Update :) Jeder weiß, wer da steht, haha. Warum er da steht und warum er ausgerechnet jetzt da steht, das wird im nächsten Kapitel klar :) Jetzt gab es mehr Ziam-Power, ich hoffe, dass es euch gefällt x

teach me | ziam/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt