14 [1/2] || „Ich werde dich so gut fühlen lassen."

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VERGESST DIE TEXTPASSAGEN NICHT! Ach und danke für 300 Kommentare beim letzten Kapitel xx

„Ähm..“ Das Blut schoss mir automatisch in das Gesicht, ließ mich erröten. Verlegen wandte ich meinen Kopf ab und mein Blick wanderte wie automatisch auf den Boden. Langsam bückte ich mich, traute mich nicht, nachzuschauen, ob Niall mich beobachtete. Doch das brauchte ich nicht, seine Blicke brannten sich auf meine Haut und ließen mich unwohl darin fühlen.

Er musste das als Spaß gesagt haben.

Es war mir egal, dass die Wassertropfen noch den Weg von meinen Körper hinab zum Boden suchten und sich noch auf meiner Haut befanden. Auch wenn dadurch meine Boxershorts etwas durchnässt waren, wollte ich nicht länger so vor Niall stehen. Vielleicht war der Grund, dass ich noch nicht bereit dafür war, mich voll und ganz ihm auszuliefern.

Was ich ja tat, wenn ich nackt vor ihm stand.

Oder einfach, weil ich genau wusste, dass seine Aussage nicht wahrheitsgemäß war. Er konnte mich nicht heiß finden. Das war schlichtweg unmöglich.

Als ich mir meine Hose angezogen hatte, fuhr ich mir verlegen über meine Haare. Nialls Blick wanderte meinen Oberkörper entlang und ich bemerkte, wie er sich leicht über die Lippen leckte. Und auch wenn ich das nicht wollte – es machte mich an. Sehr sogar. Er war heiß und das war einer der Stärken, die er ausnutzen konnte, um mich weichzubekommen und er wusste das. Sonst würde er es ja nicht machen.

„Du hast Muskeln dazugewonnen.“ Er grinste mich schief an, zog sich danach sein T-Shirt über den Kopf und schüttelte seine Haare hin und her, bevor er sie mit seiner Hand richtete.

Was auch wieder verdammt heiß aussah.

Um nicht zu sabbern – denn ehrlich, das würde peinlich werden – blickte ich weg und zog mir, genauso wie er es vorhin getan hatte, mein Oberteil über den Körper, um gleich darauf meine Jacke vom Boden aufzuheben und einmal kurz zu schütteln, damit das Gras darauf herunterflog. Ich antwortete ihn nicht darauf. Es herrschte Stille danach, Niall lehnte nur an einen Baum und starrte mich an. Ich hingegen stand nur hier und wartete, bis er anfing etwas zu sagen. Was er dann auch tat.

„Erzähl einmal etwas über dich. Ich weiß so gut wie gar nichts. Sind denn Dates nicht eigentlich dafür da, sich kennenzulernen? Ich meine, viel Erfahrung habe ich nicht, aber wolltest du das nicht?“ Erst blickte ich ihn blinzelnd an. Er klang süß. Ich flippte innerlich aus, da er sich für mich interessierte.

Oder auch nur dafür, dich ins Bett zu bekommen.

Mein Gewissen musste mir immer wieder diese Dinge einsagen, doch ich hörte nicht darauf. Dafür hatte ich eine Chance, die mir praktisch vor die Füße gelegt wurde und ich mich nur ein klein wenig bücken müsste, nur eine kleine Arbeit verrichten musste, um an dieses Ziel zu kommen. Und das würde ich nicht so einfach wegwerfen. Das konnte ich einfach nicht. Unmöglich.

„Was willst du wissen?“ Ich zog eine Augenbraue in die Höhe, fühlte mich etwas unwohl. Denn ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich stand hier blöd herum, während Niall an dem Baum lehnte und mich mit seinen blau-grünen Augen anstarrte, als würde er jede kleinste Bewegung von mir mitverfolgen können. „Wenn ich die Fragen stellen würde, dann kannst du dir sicher sein, dass sie nicht jugendfrei sind.“ Ein Grinsen legte sich auf seine Züge, während meine Wangen – die sogar für eine kurze Zeit eine gesunde Farbe angenommen hatten – wieder rötlich gefärbt waren.

„Ich bin eine langweilige Person.“ Mein Kopf bewegte sich leicht nach links und darauf wieder nach rechts, um ein Schütteln zu signalisieren. Desto mehr ich darüber nachdachte, desto mehr stimmte ich auch meiner Aussage zu. Ich hatte nichts Spannendes zu erzählen. „Bist du dir da sicher?“ Diesmal nickte ich zögerlich. Kopfschüttelnd stieß sich Niall vom Baum ab, ging ein paar Schritte, bevor er seine Augen von meinen abwandte, um diese auf die Bank zwanzig Meter weiter zu richten. Mit einem kleinen Nicken in diese Richtung gab er mir zu verstehen, dass wir uns auf diese setzen sollten und ich tat es – konnte ihm kein Gefallen abschlagen.

teach me | ziam/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt