Erst konnte ich mich nicht bewegen. Die Frage schockierte mich. Es war nicht so, als hätte ich noch nie das Wort Sex gehört, oder nicht gewusst, dass Zayn genau das Niall glauben lassen wollte. Doch ich hatte nicht gedacht, dass er seine Gedanken laut aussprach. Genau das schockierte mich. Es war eigentlich kein Wunder, er redete immer offen. So wie es nun einmal ein Player machte. Trotzdem stand ich nur hier und blickte ihn an, während mich nur neugierig anschaute. Warum wollte er das unbedingt wissen? Ich bemerkte, wie hinter ihm auf einmal eine Bewegung zu vernehmen war. Ich erkannte Zayn, der auf dem Gehweg stand und mir mit dem Daumen zeigte, ich sollte ja sagen. Aber ich war zu geschockt, einfach wie paralysiert, um ihn zu fragen. Es war eine Minute der Stille. Jedenfalls kam es mir so vor. Zayn versuchte die ganze Zeit mich dazu zu bewegen etwas zu sagen und Niall stand nur unwissend da und glaubte wirklich, wir hätten miteinander geschlafen. Ich löste meinen Blick etwas von Zayn, um keine Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen und blickte wieder zu Niall. „I-Ich…“ Niall lachte etwas, doch wir wurden unterbrochen. Mein Fake-Freund, jedenfalls gegenüber Niall, rempelte ihn ‚unabsichtlich‘ an und sah ihn entschuldigend an. Er schüttelte nur den Kopf.
„Ich habe etwas hier vergessen.“ Er zwinkerte mir zu und als er an mir vorbeiging, beugte er sich zu meinem Ohr. „Du hättest einfach ja sagen können, sonst würde das jetzt nicht passieren.“ Dann küsste er die Stelle unter meinem Ohr, brachte mich dazu unter den Augen von Niall rot zu werden.
Was hast du vor, verdammt.
Seine Beine verschwanden vom Blickfeld und ließen mich und den blonden Iren wieder alleine.
Und was soll ich jetzt machen? Er glaubt noch immer, dass wir Sex hatten.
Ob das jetzt eine gute Sache war, wusste ich nicht. Ich war Jungfrau und wenn ich ehrlich war, eigentlich auch immer stolz darauf. Auch wenn ich schon 16 war, die meisten Jungs in meinem Alter hatten schon mindestens eine Erfahrung mit einem Mädchen oder einem Jungen gehabt. Und dann kam ich.
So unschuldig.
Vielleicht hatte Zayn Recht. Und wie er Recht hatte. Sicher fand Niall jetzt mehr Interesse an mir, wenn er wusste, dass ich, dem Anschein nach, keine Jungfrau mehr war. Dann hätte er wenigstens etwas, dass er mit mir anstellen konnte.
Nicht dass es mich störte.
„Was er wohl vergessen hat.“ Er blinzelte mich frech an und gab mir ein komisches Gefühl im Magen. Es fühlte sich irgendwie gut an. Auch wenn die Worte alles andere als das auslösen würden, achtete ich auf sein Blinzeln, welches mir geschenkt wurde und seine Augen, die mich aus einer blauen Farbe anstarrten. Meine Wangen waren noch immer leicht gerötet. Mein Kopf verarbeitete alles etwas zu langsam. Ich fragte mich noch immer, was Zayn so lange trieb. Auf einmal bewegte sich Nialls Kopf auf die Seite und starrte neben mich. Automatisch drehte ich mich um und sah Zayn, der gerade die Stiegen herunterrann und dann zu uns kam. „Hab’s gefunden.“ Mein Gesicht wurde zu einer Tomate und als Zayn sich zu mir herunterbeugte und mir einen Kuss auf die Wange gab, fing Niall an leise zu lachen. „Gern geschehen.“ Geschockt blickte ich ihn an, bevor ich zu Niall herüberstarrte, der sein Gesicht zu uns gedreht hatte und dabei auf die Packung in Zayns Hand schaute.
Es war ein verdammtes Kondom.
„War ein schöner Nachmittag.“ Er blinzelte mir zu, genauso wie Niall es vorhin getan hatte und gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen, biss mir mit seinen Zähnen sanft auf die Lippe, bevor er sich löste und dann meinte, dass wir uns morgen wieder sehen würden. Es war schwer für mich so zu handeln, als wären wir zusammen und uns dabei auch noch zu küssen. Es war verrückt daran zu denken, dass jemand wirklich glaubte, dass Zayn und ich zusammen seien.
Denn wenn wir mal ehrlich waren. Zayn und ich? Auf gar keinen Fall.
Noch komischer war es, dass Niall es wirklich glaubte. Ich hatte keine Ahnung, warum es mir so viel Kummer besorgte. Wenn Niall jemanden wollte, dann bekam er denjenigen auch, egal ob dieser oder diese einen Freund/eine Freundin hatte. Ich hatte es schon selbst einmal vor meinen eigenen Augen gesehen. Nun ja, jedenfalls den Streit zwischen dem Paar wegen Niall.
Ich schaute Zayn noch hinterher. Dieser fuhr sich durch die Haare und brachte sie etwas durcheinander, stellten sie aber gleichzeitig gerade nach oben. Ergab das Sinn? Ich wusste es nicht. Und – nichts gegen mich, ich bin auch noch ein Teenager – es sah heiß aus. Ich biss mir kurz auf die Lippen, bevor Niall mich leicht an der Schulter rempelte und meinte, dass wir endlich am Projekt arbeiten sollten. Langsam nickte ich und wir gingen nach oben. Mein Zimmer war nicht gerade ordentlich, deswegen lachte Niall sein typisches Lachen und ich verdrehte nur die Augen, liebte sein Lächeln aber abgöttisch. „Sorry für die Unordnung.“ „Kein Problem, ich kenne das auch.“ „Wirklich?“ „Wenn ich ehrlich bin? Eigentlich nein. Aber schon okay. Jim, ich hoffe du weißt wer das ist, lädt mich oft zu sich ein und es ist nicht immer sauber.“ Er lachte leise. „Mein Zimmer ist ordentlich. Aber ich weiß ja, wieso es hier so aussieht.“ Er blinzelte mir wieder zu und das Bauchkribbeln wollte nicht aufhören. Augenblicklich errötete ich, aber im anderen ermahnte ich mich, ich sollte selbstbewusster werden. „War wohl nichts beim zweiten Mal, hm? Sorry, dass ich euch unterbrochen habe, indem ich heute gekommen bin.“ „Wie kommst du auf ein zweites Mal?“, fragte ich ihn verwirrt. „Nun ja, sonst hätte er ja das Kondom nicht hier vergessen.“ Schon wieder dieses heiße und schiefe Lächeln, welches mich nur noch dazu veranlassen ließ einfach zu ihm zu gehen und meine Lippen auf seine zu drücken, meinen ersten Kuss mit ihm endlich hinter mich zu bringen. Aber ich tat nichts und stand hier nur, beäugte ihn mit rötlichen Wangen und setzte mich dann hin. „Du kannst dir es ruhig auf der Couch bequem machen, wir müssen für das Projekt weiterarbeiten.“
Und so kam es dann auch. Natürlich musste Niall die ganze Zeit maulen, dass es langweilig sei und wir schon fast alles hatten, also warum sollten wir weitermachen? Nach kurzer Quengelei seinerseits gab ich auf und sagte ihm, dass wir uns etwas von der Küche holen und dann kurz den Fernseher aufdrehen könnten. Er sagte sofort ja, schaltete den Fernseher ein, während ich ein paar Süßigkeiten holte, die ich sogar noch im Haus hatte. Ich wusste aber, dass ich keine von denen essen würde und Niall mit seinem guten Stoffwechsel hunderte von den Dingen essen konnte.
Er wechselte zu Fußball. Es spielte gerade Liverpool gegen Manchester United und ich wusste schon, wie es ausging. Das war nur ein Wiederholungsspiel und nicht gerade unbekannt, jeder der Fußball schaute kannte das Ergebnis. Nach einer Zeit bemerkte er, dass ich nichts aß und sah mich verwirrt an, doch ich schüttelte nur den Kopf. Es war eigentlich nicht nur meine Fettleibigkeit der Grund, nein, es war auch diese Angewohnheit, die er hatte wenn er aß. Ich konnte ihm den ganzen Tag zuschauen. „Hab ich etwas im Gesicht?“ „Ein paar Brösel.“ Ich kicherte etwas, als er eine komische Grimasse dazu schnitt, und schlug mir sofort die Hand vor den Mund. „Lass das, dein Lachen ist süß.“ Jetzt war ich mir sicher, dass ich den heutigen Tag nicht mehr ohne irgendeiner Herzattacke überstehen würde. „Ähm, danke?“
Er ließ das Gespräch dann einfach fallen. Es war still zwischen uns und er starrte nur auf den Fernseher. Wie saßen sogar ziemlich nah beieinander, wenn nicht sogar zu nah. Doch es schien ihm nicht zu stören, im Gegensatz zu mir. Denn mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Wenn ich ihn küssen würde, dann dachte er, ich betrüge meinen ‚Freund‘. Wenn ich nichts tat und einfach die komische Stille über und liegen ließ, dann würde ich mich für den ganzen Tag verfluchen. Ich stand irgendwo dazwischen. Ihn einfach anfangen zu kitzeln kam mir auch in den Sinn, doch so schnell wie der Gedanke kam, so schnell ließ ich ihn dann auf wieder fallen.
„Wir sollten weiterarbeiten.“ „Hm.“ Ich verschränkte die Arme und blickte ihn abwartend an. „Nur noch dieses Spiel fertig, Liam.“ Nachdem er meinen Namen gesagt hatte, konnte ich nicht mehr böse auf ihn sein. Auch wenn ich das nie war. Trotzdem nahm ich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ab. „Ich will eine eins haben.“ „Streber! Jetzt gib‘ mir die verdammte Fernbedienung, ich hab das Spiel noch nicht fertig geschaut.“ „Manchester Gewinnt.“ „No shit Sherlok.“ Ich grinste bei seiner Wortwahl und wollte gerade aufstehen, als er sich die Fernbedienung schnappen wollte. Als ich meine Hand wegzog verlor ich ein bisschen das Gleichgewicht und flog etwas unsanft auf den Boden. Ich rieb mir meinen Kopf und Niall hielt mir die Hand hin. Dankend nahm ich sie und gleich darauf zog er mich zu stark zu sich. „Du bist leichter, als ich gedacht habe.“ Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. „Ach was.“ Dann bemerkte ich erst die Position, in der wir uns befanden. Ich lag über Niall drauf, unsere Gesichter waren für meinen Geschmack zu nah. „Also, ich würde jetzt gerne Fernseher schauen.“ „Das kannst du auch zu Hause.“ „Na gut, dann geh ich einfach.“ Meine Augen weiteten sich und er lachte, verdrehte die Augen. „Ich gehe erst, nachdem wir dieses Projekt endlich fertig haben. Ich hab die Melodie schon, sag mir, du hast den Text geschrieben?“ Wir blieben bei unserer Position und mir wurde das nach einer Weile etwas peinlich. „Einen Teil.“
Er nickte mir zu und dann war es still. Niall blickte mich nur grinsend an, sagte aber nichts. Ich hingegen war hin und hergerissen. Sollte ich ihn küssen? Ich konnte nicht einmal gut küssen. Was war, wenn er dachte ich betrog Zayn? Ach was, als würde er sich darüber kümmern. Also tat ich es einfach. Und bereute es gleich darauf. Nun ja, wenn man gleich darauf nach einer drei-minütigen-Knutscherei sagen konnte.
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„Was ist dann passiert?“ Ich saß auf meinem Bett, Zayn spielte mit irgendetwas in seiner Hand herum, aber blickte mich währenddessen neugierig an. Ich war gerade dabei ihm zu erzählen, dass ich ihn geküsst hatte. „Es war komisch. Ich fand es schade, dass er danach nichts gesagt hat. Wir haben einfach weitergearbeitet.“ Ich war verwirrt. „Man hatte ihm gar nicht angemerkt, dass wir uns vor zehn Minuten noch die Zungen in den Hals gesteckt hatten. Er hatte mich auch nicht auf dich angesprochen, Zayn.“ Ich konnte seinen Blick nicht definieren, aber ich brauchte es auch nicht. Er würde mir schon sagen, was er davon hielt und was ich machen sollte. Da war ich mir sicher. „Sprich ihn doch einfach darauf an. Wenn ihr alleine irgendwo seid.“ Ich nickte und schon wieder konnte ich seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. „Dann viel Glück dir. Ich würde gerne noch bleiben, aber ich muss gehen. Wir sehen uns dann morgen, Fitnessstudio nicht vergessen.“ Ein blinzeln war von vernehmen und ich lachte leise. „Okay.“
Es war mittlerweile Sonntag. Gestern hatte Zayn keine Zeit gehabt, also hatten wir alles auf heute verschoben. Er meinte, dass wir erst wieder anfangen würden, nachdem ich das mit Niall geklärt hatte, denn sonst hatte es keinen Sinn.
Seufzend legte ich mich im Bett zurück und starrte an die Wand. Morgen würde ein langer Tag werden. Auch wenn ich mir sicher war, dass Niall so handeln würde wie immer.
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Der nächste Tag fing an. Der Wecker läutete und weckte mich aus meinem Traum mit Niall auf. Grummelnd schwang ich meine Beine über die Bettkante, stellte den Wecker ab und begab mich ins Bad. Meine Gedanken waren zu dieser Zeit Gott sei Dank leer, ich dachte über nichts nach und stieg einfach in die Dusche, duschte mich ab und ging Zähneputzen. Zum Schluss zog ich mir irgendeine enge Hose, ein T-Shit und eine Lederjacke darüber an. Danach machte ich mir ein Brot, aß es und nahm mir die Sporttasche in die Hand. So wie ich es jeden Tag machte.
„Tschau, Mum“, rief ich, als ich sie im Wohnzimmer sitzen sah. Sie blickte auf, winkte mir zu und starrte dann wieder in die Zeitung, las irgendetwas. Seufzend drückte ich die Türklinge nach unten und machte die Türe auf, um von einer etwas kälteren Luft begrüßt zu werden. Fröstelnd zog ich die Jacke etwas enger an mich. Dann machte ich mich auf den Weg in die Schule.
Angekommen, ungefähr zwanzig Minuten später, war fast alles leer. Ich war etwas früher losgegangen und deswegen hetzten nicht alle Personen durch die Schule, oder lachten nicht mit vielen anderen. Fast alle die hier waren, waren leise. Ein paar standen bei ihren Spinden und holten die Bücher aus diesen heraus. Andere hingegen warteten oder starrten nur müde in die Luft. Ich gehörte zu keiner dieser Kategorien, in der Früh war ich sogar etwas fröhlicher drauf, da bis jetzt nichts passiert war. Ich schritt zu meinem Spind und holte meine Mathe-Sachen und auch Geschichtebücher heraus, damit ich in der Pause nicht unnötig noch einmal zum Spind gehen musste.
Der Tag war nicht weiter ereignisvoll. Niall und ich hatten vielleicht nur ein paar Wörter miteinander gewechselt, also hatte ich keine Möglichkeit mit ihm zu reden. Bis jetzt. „Niall?“ Wir waren alleine im Klassenzimmer. Fragt mich nicht, wie das passieren sein konnte. Okay, vielleicht wusste ich es schon. Niall war immer der Letzte, der die Stunde verließ und ich hatte mir Zeit genommen, um auf ihn zu warten. Der Lehrer war schon aus der Tür gegangen, bevor es überhaupt zur Pause geklingelt hatte, also waren wir so etwas wie alleine.
„Ich wollte dich etwas fragen. Wegen Freitag.“ Er wusste sofort, von was ich sprach, aber er schüttelte nur den Kopf. „Liam, wenn du mehr erwartest, bist du bei der falschen Adresse. Wer wäre ich denn gewesen, wenn ich mir eine Knutscherei entgehen lassen würde? Nimm es nicht persönlich, Liam. Wenn es dir hilft, du kannst gut küssen. Und ich sage kein Wort zu Zayn.“ Er zwinkerte mir zu und verließ dann den Raum, ließ mich sprachlos und mit offenen Mund zurück. Das konnte ja noch etwas werden…
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Nach weiteren, qualvollen, Stunden war endlich die Schule aus und ich konnte nach Hause gehen. Ich hatte fast darauf vergessen, dass ich mich heute mit Zayn treffen wollte. Und ich hatte keine Lust dazu.
Ich fuhr mir durch die Haare. Die Kürze war noch immer ungewohnt für mich, sodass ich meine Hand kurz bei den Haaren verweilte und sie versuchte zu richten. Der Kurzhaarschnitt war nicht für ein Zerstören gemacht geworden. Mit der anderen Frisur konnte ich durch diese fahren und sie würden immer gleich bleiben, egal was ich machte.
Schnell begab ich mich zum Spind und holte meine Sportsachen raus. Es war ziemlich leer in der Schule, fast alle hatten schon aus oder noch Stunde. Zayn schrieb mir, dass er mich wieder im Park treffen würde. Ich war schon lange nicht mehr dort gewesen. Zwei Wochen, wenn man es ehrlich nahm. Ich hatte gar nicht mehr an diesen gedacht, es war so, als wäre dieser aus meinen Gedanken entfernt worden. Seufzend begann ich, meinen Weg nach draußen fortzusetzen und blickte mich derweil um. Ich konnte sogar ein bis zwei Personen erkennen, die ich von der Oberstufe kannte und die mir auch zunickten, aber das war’s auch schon.
Nach ungefähr fünf Minuten befand ich mich vor dem Eingang zum Park. Die Bank stand noch immer so da wie früher, verrostet und komplett kaputt. Ich wunderte mich, dass sie mein Gewicht sogar aushielt. Die Wiese war noch immer so groß, wie das erste Mal, als ich es gesehen hatte.
Du tust ja gerade so, als wäre das eine Ewigkeit, in der du nicht hier warst.
Ich lachte über meine eigenen Gedanken und trat einfach ein, begab mich zu der Bank und setze mich hin, welches mit einem Knarren kommentiert wurde. Zayn ließ sich nicht blicken, er musste wahrscheinlich erst etwas später da sein. Vielleicht hatte ihn etwas aufgehalten.
Etwas hinter mir erschreckte mich, brachte mich dazu vor Schreck aufzuspringen und mich umzudrehen, nur um Zayn zu sehen, der grinsend vor mir stand. „Dein Gesicht.“ Er lachte leise. Ich schmollte kurz, aber beruhigte mich und ignorierte, was vorhin passiert war. „Also, trainieren.“ „Du sagst es.“ Und schon waren wir auf den Weg, indem Zayn versuchte die Stimmung aufzulockern. Erst stellte er Fragen über Niall, über den ich aber gerade nicht reden wollte. Ich wusste nämlich nicht, wie ich jetzt handeln sollte. Er bemerkte dies sofort und ließ das Thema fallen, redete über irgendetwas Belangloses. Ich wusste gar nicht, dass Zayn witzig sein konnte. Bis er nun einmal jeden Witz durch etwas Perverses versaute und somit nur ein Augendrehen von mir bekam.
Er lenkte mich ab. Und so bemerkte ich gar nicht, wie wir schon bei dem Studio angekommen waren. Sofort wurde ich von Zayn in die Umkleide gezerrt, um mich umzuziehen. Davor musste ich natürlich noch meine Karte herzeigen, den Schlüssen holen und dann konnte ich gehen, oder von ihm gezerrt werden. Ich zog mich ziemlich schnell um, da ich es noch immer nicht gewohnt war, dass man auf meinen Körper starrte. Ich fragte mich, was Zayn wohl darüber dachte. Oder vielleicht auch Niall..
„Tagträumen ist jetzt vorbei, Sweetheart. Komm.“ Er nickte mit dem Kopf Richtung Türe und ich stand auf, nahm mir eine Wasserflasche und ein Handtuch. Dann machte ich mich dafür bereit für die nächsten zwei Stunden physische Qualen zu erleiden. Man merkt, wie enthusiastisch ich an die ganze Sache ranging, oder?
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Es war nicht einmal so schlimm, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Natürlich war ich verschwitzt und natürlich starb ich auch bei vielen Übungen. Aber ich tat mich besser, als vor zwei Wochen. Da war ich mir ziemlich sicher.
„Gut gemacht.“ Der Trainer lächelte mich an und klopfte mir auf die Schulter, bevor er sich zu jemanden anderen begab, der nun nach seinem Job verlangte. Gleich darauf machte ich mich auf den Weg in die Umkleide und zog mich bei dieser bis auf meine Boxershorts um. Es war niemand zu sehen, außer vielleicht Zayn. Aber ich war es etwas gewohnt, hatte er mich am Freitag genauso gesehen. „Mich wundert es, warum dir dein Körper peinlich ist.“ „Wie kommst du darauf?“ „Du versteckst dich immer.“ Ich wurde rot, aber sagte nichts dazu.
„Ich geh duschen“, murmelte ich eher zu mir selbst und nahm mir ein Handtuch und das Shampoo, bevor ich mich in die Duschräume wagte und mir dort meine Boxershorts auszog und sie auf die Bank schmiss, die in der Nähe der Türe stand. Das Handtuch hang etwas weiter entfernt von dem Duschkopf, aber so nah, dass ich noch dorthin greifen konnte, wenn ich fertig war.
Dann duschte ich mich. Es war nicht so, dass niemand anderes im Raum war. Doch mir war der Schweiß zu unangenehm und zu Hause duschen würde mir etwas zu spät sein. Das Einzige, das mir peinlich werden würde, wäre, wenn Zayn mich so sehen würde. Da fand ich Niall nicht einmal so schlimm, denn wenn wir ehrlich waren, er hatte mich schon so gesehen.
Ja. Nackt.
Endlich war ich fertig. Schnell wickelte ich mir das Handtuch um die Hüfte und nahm mir die Boxershorts. Das Fitnessstudio war nicht gerade sehr gut besucht, vielleicht auch deswegen, weil es etwas teuer war. Ich wunderte mich, dass Zayn – nichts gegen ihn, doch er wirkte nicht reich auf mich – es sich leisten konnte. Es gab aber sicher einen Grund dafür, da war ich mir ziemlich sicher.
Bevor ich noch irgendeine Möglichkeit hatte mich irgendwie davor zu verstecken, dass Zayn mir beim Umziehen zuschauen konnte – denn, auch wenn ich wusste, dass er sicher mehrere Frauen und Männer schon nackt gesehen hatte, war es mir trotzdem peinlich – sah ich, dass er grinsend auf mich zukam.
„Ich wette mir würde gefallen, was ich sehe, wenn du dir dein Handtuch von den Hüften wickelst.“ Er wackelte mit den Augenbrauen und ich wurde rot.
Verdammt, hör auf. Ich weiß, dass du mir zwar nur sagen willst, dass ich nicht hässlich bin, aber lass das.
„Danke?“ Ich blickte ihn etwas fragend an und er schüttelte lachend den Kopf. „Du bist so unschuldig und süß, Liam.“ Dann kniff er mir nur leicht in die Wange. „Du solltest dich umziehen. Wenn du willst gehen wir dann zu dir nach Hause.“ „Und was machen wir dann dort?“ „Keine Ahnung.“ Ich grummelte genervt auf. „Hast du denn keinen Plan mehr?“ Er grinste vor sich hin. „Doch, doch.“
Also fragte ich ihn, was dieser sein würde. Aber dass diese Antwort kam, damit hätte ich nicht gerechnet.
„Was hältst du davon, wenn wir endlich mit dem sexuellen anfangen?"
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Es tut mir SO SO leid, dass ihr solange warten musstet!! Hier ist das Kapitel, aber es tut mir so fucking leid, weil ich euch vier Tage auf so ein mickriges Kapitel warten lassen habe :( Es sind diesmal 500 Wörter weniger als sonst, aber ich hoffe es macht euch nichts? Hoffentlich? :)
Ach und ich würde mich gerne für 140+ Votes beim letzten Kapitel bedanken?! Wie komme ICH zu dieser Ehre? Omg, danke Leute danke danke danke! :)<3 Ich freu mich sooo sehr, ihr glaubt das nicht! ^-^
Naja, bevor ich euch zuspamme :P Hier ist das Kapitel. Ich liebe eure Kommentare, kommentiert bitte IMMER weiter! :)<3 x
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teach me | ziam/niam
Fanfiction[Achtung - Sexuelle Handlungen sind ein Teil dieser Geschichte.] Es war eigentlich nur eine Art Unterricht für Liam, der von dem heißen Punk Zayn abgehalten wurde. Aber es ging um viel mehr als nur das - denn durch die verschiedensten Dinge, die er...