Die Tage vergingen, ich habe ihn nie wieder gesehen. Immer musste ich an seine tiefe Stimme denken, auch wenn er wenig redete, fühlte ich mich in seiner Gegenwart beruhigt, als wenn die Welt still stehen würde und alles okay wäre.
Ich fand heraus, dass „Yeolie“ Teil der Band Exo war, die ich so sehr hasste. Nun kann ich nicht anders und muss jeden Tag die Lieder von Exo hören.
Chanyeols Stimme konnte ich schon von allen anderen auseinander halten, seine Verse konnte ich auswendig. Ich arbeitete jeden Tag, um für Konzerttickets zu sparen, damit ich sein Gesicht ein mal wiedersehen konnte.
Irgendwann kam dann tatsächlich der Tag, Exo hatte ein Konzert in der Nähe des Ortes in dem ich lebte.
Ich habe Geld zusammengespart um die VIP Tickets zu bekommen, die ein Meet and Greet beinhielten, es war schwer diese zu kriegen aber ich hab's geschafft.
Es ist vielleicht unsinnig, dass ich jetzt schon verliebt bin aber so war es, ich kann mir nicht aussuchen, in wen ich mich verliebe.
Ich wollte nicht unbedingt auffallen, also zog ich ein schlichtes und hübsches Outfit an.
Auf dem Weg zum Konzert, bemerkte ich, wie viel Verkehr unterwegs war, wollten sie alle Exo sehen?
Meine Angst bestätigte sich, als ich bei der Konzerthalle ankam, waren bereits tausende von Mädchen da.
Ich hatte Glück, dass meine Tickets mir Plätze in der ersten Reihe versicherten.
Ich ging rein und setzte mich auf meinen Platz, die Musik von Exo lief durch die Anlagen, ich spürte wie ich langsam mehr und mehr aufgeregt wurde, es kribbelte in meinem Bauch.
Bald würde ich ihn sehen. Bald. Ich erhoffte mir nicht viel, zu erwarten, dass er mich erkennen würde, wäre zu viel verlangt.
Die Lichter gingen aus und mein Herz setzte kurz aus.
Die Lichter gingen an und da standen sie. Die Mädchen um mich herum kreischten, ich war wie betäubt.
Er stand so nah vor mir aber war mir so fern. Ich wünschte ich könnte ihn anfassen.
Es war ein Lichtspektakel und so wild wie die Lichter blinkten und schienen, genau so fühlte ich mich.
Ich konnte meine Augen nicht von ihm lassen, wie sollte ich, nach zwei Monaten
harter Arbeit, sehe ich ihn endlich wieder.
Plötzlich trafen seine Augen meine, ich sah wie Chanyeol für einen Moment erstarrte. Hatte er mich erkannt? Er lächelte.
Ja. Er hat mich erkannt. Er hat auf mich gewartet, bestimmt.
Chanyeol hebte seinen Arm, dies schien nicht Teil der Choreographie zu sein, jedoch nickten sich die anderen Jungs zu, als würden sie verstehen, was seine Geste meinte.
Nachdem sie ihr Lied zuende gesungen hatten, nahm Suho das Mikrophon.
„Jetzt hat Chanyeol ein besonderes Lied vorbereitet, wir hoffen es gefällt euch!“
Chanyeol setzte sich auf einen Stuhl,
vorne auf die Bühne und nahm seine Gitarre.
„Dieses Lied ist für jemand ganz besonderen. Es tut mir leid, dass ich nie kam um, dir zu sagen, wie sehr du mich verzaubert hast.“ Sagte er ruhig.
Man hörte die Mädchenmassen kreischen.
Als er begann zu spielen, war der ganze Saal wie verzaubert, die Fans waren ruhig und man hörte nur Chanyeols tiefe,
ruhige Stimme und seine Gitarre.
„An diesem Abend wusste ich nicht wie mir geschah, als ich dich sah wusste ich, es war Liebe.“ sang er.
Die Lichter gingen wieder aus, Chanyeol sang weiter und dann wurden Fotos an die Wand gespielt.
Wer war das? Fotos von einem Mädchen?
Ich glaube.. dass das ich bin!
Fotos von mir, wie ich im Café arbeite, wie ich lache und einkaufen gehe, wie ich unter den Kirschblütenbäumen spazieren gehe...
Als das Lied zu Ende war konnte man an der Leinwand lesen: „Saranghae“ - „Ich liebe dich.“
Ich wusste nicht wie mir geschah, plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte um.
Als ich wieder aufwachte, stand er vor mir. Ist es komisch, dass ich scheinbar in seine Ohren verliebt bin? Er lächelte. „Du bist zu dir gekommen.
Ich bin froh. Danke, dass du heute hier warst.“
„Hast du das Konzert etwa abgebrochen?“ Fragte ich ihn, ich wollte ihm keinen Ärger bereiten.
„Nein, das kann ich nicht, die Fans wären dann sauer auf dich geworden. Das wollen wir nicht.“ Er streichte über meine Haare.
„Das Lied. Es war für dich, hat es dir gefallen?“
Ich richtete mich auf „Ja.. stimmt das, was du gesungen hast?“
„Kein Fünkchen Lüge. Als ich dich kennenlernte, wusste ich, ich musste dich wiedersehen.
Ich war mir nicht sicher ob du mich überhaupt erkannt hast, aber für dich habe ich diese Fotos und das Lied vorbereitet. Für den Fall dass du irgendwann kommst. Du bist alles was ich will,
du bist alles an das ich denken kann. Wie viele Lieder habe ich geschrieben, die nur um dich handeln. Aber jetzt bist du hier und
ich lasse dich nicht mehr los.“ Er umarmte mich, mein Herz fühlte sich warm an. Ich war nun Zuhause. Er ist das einzige was ich brauche.
