Kapitel 14
Schon am nächsten Nachmittag war ich mit Cindy verabredet, den ganzen Mittag hatte ich überlegt wie ich mich aus der Wohnung schleichen konnte. Die letzte Nacht war wie die anderen eigentlich nicht besonders gut, doch etwas veränderte sich. Das Morden anderer Menschen war nicht mehr so schlimm, für diesen Gedanken verabscheute ich mich selber, doch ich konnte ihnen nicht verdrängen.
Den gesamten Morgen hatte ich geschlafen, doch ich hatte immer noch zu wenig Schlaf.
Gähnend hielt ich nach Ryan Ausschau, doch er war nicht zu finden. Das machte mich halb wütend und halb erleichtert. Mich ärgerte es das er tun konnte was er wollte und ich nicht und ich war froh das er nicht da war, weil ich unbemerkt verschwinden konnte.
Nachdem ich mir eine enge Jeans, ein weißes Top und eine Lederjacke angezogen hatte, legte ich mir noch zwei dünne silberne Ketten um. Ich betrachtete ein letztes Mal wehmütig meine schwarzen Haare. Abschneiden würde ich diese nie, doch eine neue Farbe musste her und da wollte ich Cindy dabei haben. Sie würde mich niemals verraten, ich wusste zwar nicht was ich ihr sagen sollte, aber mir würde schon etwas einfallen.
Bei der Tür angekommen zog ich mir schwarze Chucks an und griff mir eine Khakifarbene Beanie, damit man mich nicht sofort erkennen konnte. Seit Tagen würde ich endlich wieder die Wohnung verlassen und das nicht Nachts.
Aufgeregt machte ich mich auf den Weg und versuchte den Weg über Google Maps herauszufinden. Nach einer halben Stunde hatte ich das kleine Café tatsächlich gefunden. Es erinnerte mich wieder an die alte Zeit, bevor ich zum Engel wurde.
In dem Café saß Cindy bereits an einem Tisch hinten in der Ecke und schaute sich nervös um. Als sie mich sah weiteren ihre Augen sich und sie kam auf mich zu.
"Oh mein Gott Lay!", flüsterte sie und umarmte mich "Ich hab dich angerufen, wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht. Wo warst du?"
Ich musste Lächeln: "ich erzähle es dir."
Nachdenklich setzte ich mich hin und bestellte einen Kaffe, die ganze Zeit lag Cindys Blick auf mir, die nur zu warten schien das ich etwas sagte.
"Wie geht es dir?", fragte ich sie, nachdem ich mich geräuspert hatte
"Mir geht es gut. Doch da gibt es etwas.", fing sie an und kaute nervös an ihrer Unterlippe "Luke hat es nach ein paar Tagen aufgegeben dich zu suchen, er hat eine neue Freundin."
Ich fühlte mich wie erschlagen, als ob jemand eiskaltes Wasser über mich gegossen hätte. Nach wenigen Tagen suchte er sich eine Neue? Ryan hatte Recht, ich hatte etwas besseres verdient. Ich schluckte einmal kräftig und betrachtete meine Hände.
"Oh Süße es tut mir so leid.", sagte Cindy mitfühlend
"Ist schon in Ordnung, ich, also es hat sich einiges verändert, wahrscheinlich ist es besser so.", sagte ich traurig und biss mir auf die Lippe
Cindy fühlte sich unwohl, das konnte ich sehen: "Was ist denn passiert."
Da beschloss ich etwas, was mit ziemlicher Sicherheit eine große Dummheit war, doch in dem Moment war mit alles egal.
"Weißt du noch der Junge, der uns verfolgt hat?", sagte ich und Cindy blickte mich skeptisch an "Er wollte mir helfen. Ich bin kein Mensch, ich bin ein Engel."
Cindy blickte mich mit großen Augen an, was ich ihr nicht verübeln konnte. Meine Worte klangen nicht wirklich ernst zu nehmend. Ich schaute sie ängstlich an, weil ich nicht einschätzen konnte ob sie mir glaubte.
"Bitte Cindy du bist meine beste Freundin, ich Lüge nicht, das ist die Wahrheit. Bitte sag es niemandem."
"Selbst wenn ich dir glauben würde, warum bist du untergetaucht?", fragte sie mir neutraler Miene
"Ich bin gefährlich, da ich mich nicht kontrollieren kann. Glaub mir jede Nacht verwandle ich mich in ein Engel mit großen Flügeln. Ryan kann mir helfen, er hat mir versucht das alles beizubringen."
"Ryan?", fragte Cindy verwundert
"Der Junge der uns verfolgt hat."
"Woher willst du wissen, das du ihm vertrauen kannst."
"Ich habe keine andere Wahl.", sagte ich verzweifelt.
Cindy schaute sich unsicher um, sie schien nicht mehr richtig bei der Sache zu sein: "Lay ich glaube dir, doch ich muss jetzt los. Können wir uns nächste Woche Montag treffen, dann können wir nochmal reden." Sie stand auf und umarmte mich, dann verschwand sie zügig.
Ich blieb irritiert sitzen und schaute ihr hinterher, erst erzählte ich ihr von meinem Geheimniss und dann rannte sie ohne weitere Worte weg. Irgendwas stimmte dort nicht und genau das würde ich nächste Woche herausfinden.
Ein wenig traurig machte ich mich auf den Weg zum Friseur, da ich immer noch eine neue Haarfarbe brauchte. Ich stand vor einer Tafel mit vielen verschiedenen Farben, doch ich wollte mich nicht entscheiden. Ich hing einfach zu sehr an meiner Haarfarbe. Dann entschied ich mich für einen schönen Blondton.
Dieser sah letzendlich auch ganz gut aus, doch ich fühlte mich fremd und nicht mehr wie ich selber, doh so würde mich niemand mehr erkennen.
"Ich bin wieder da!", schrie ich wenige Minuten später, als ich die Wohnung betrat. Ryan blieb geschockt stehen und betrachtete mich, dann kam er näher und strich über eine Strähne.
"Steht dir auch.", gab er mit einem Grinsen von sich. Ich musste ebenfalls Lachen und schaute in den Spiegel neben der Tür.
"Mir gefällt schwarz besser, aber blond ist na ja in Ordnung.", sagte ich und betastete meinen Kopf
"Warum hat das solange gedauert?", fragte Ryan nach ein paar Minuten
"Ähm, ja ich konnte mich nicht entscheiden.", antwortete ich und senkte den Blick, doch er ließ nicht locker.
"Wo warst du noch?"
"Ich war beim Friseur, das sagte ich doch bereits.", antwortete ich und versuchte nicht das Gesicht zu verziehen. Ryan schien zwar immer noch nicht überzeugt, doch er ließ mich für den Rest des Tages in Ruhe.
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PrincessBiKa <3 <3
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darkness
FantasyLayla gehört zu den beliebtesten Mädchen der Schule, ihr Leben ist perfekt bis zu ihrem 16. Geburtstag. Sie wird von Alpträumen und Schmerzen gequält, außerdem spürt sie wie sie sich verändert. Als ob dies nicht schon genügen würde, taucht immer wie...