Kapitel 3
Nach fünf Stunden Shoppen ließen wir uns auf die bequemen Sitze eines Cafés nieder.
"Oh meine Gott, Layla hast du vorhin diesen Typen gesehen, ich schwör dir der hat mich die gesamte Zeit angeschaut.", seitdem wir heute morgen über Luke geredet hatten, schaute sie ungefähr jeder zweite Typ an. Das ich nicht lache!
"Der sah schon heiß aus, oder?", sie schaut sich aufgeregt um, ich studierte die Karte und überlegte was ich mir bestellen sollte.
"Lay, was ist mit dir los, so bist du doch sonst nicht.", sie hatte Recht, ich war tatsächlich viel versunkener als sonst und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen warum.
"Ich fand den Typen mit den blonden Haaren besser.", sagte ich und versuchte das Thema zu wechseln.
"Wo haben wir den gesehen.", fragte sie grinsend. Meine Methode funktionierte!
"Na ja vor dem, über den du jetzt redest und vor dem schwarzhaarigen und natürlich dem anderen mit den schokoladenbraunen Augen, der dich fast angefasst hätte und dem der dir durch den ganzen Laden zu gelächelt hat.", sie schien die Ironie in meiner Stimme nicht zu bemerken.
"Ach ja der.", sie lächelte "ja der war auch genial, meine Güte ich sag dir fast hätte der mir seine Nummer gegeben.", ich unterdrückte eine Lachanfall, Cindy sah schon hübsch aus mit ihren schulterlangen blonden Haaren und sie hatte auch eine schöne Figur, aber keinesfalls drehte sich jeder Junge um, wenn sie vorbei ging.
Ich musste kräftig schlucken, als ich merkte worüber ich da gerade nachdachte, das war überhaupt nicht meine Art, niemals!
"Einen Milchkaffee.", Cindys Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
"Und für sie?", fragte mich eine nett aussehende Kellnerin mit großen Kuhaugen.
"Auch ein Milchkaffee, bitte.", sie machte sich wieder davon.
"Bitte? Dein Ernst?", fragte Cindy mich und schaute irritiert.
Ich ignorierte ihre letzten Worte und blickte aus dem Fenster.
Die Bedienung mit den Kuhaugen stellte gerade unsere Bestellung ab und verabschiedete sich mit einem Lächeln, was ich erwiderte. Hektisch schaute ich zu Cindy, diese schaute gebannt aus dem Fenster und hatte meine Reaktion nicht bemerkt.
"Alles okay?", fragte ich sie
"Sieh mal!", sagte sie und klang ein wenig atemlos "da drüben."
"Schaut dich wieder irgendsoein Typ an?", fragte ich und konnte mir ein bisschen Spott in der Stimme nicht verkneifen.
"Hör auf!", zischte sie "jetzt guck schon hin!"
Ich blickte raus, konnte aber nichts auffälliges sehen. Eine Menge Leute liefen auf den Wegen und Autos fuhren, was in einer Stadt wohl relativ normal ist.
"Auf der anderen Straßenseite!", sagte sie genervt.
"Was ist denn da."
"Lay, da steht jemand, ich könnte schwören, dass er uns anschaut.", flüsterte sie, woraufhin ich lachen musste. "Was ist? Er ist anders, er sieht ein bisschen unheimlich aus."
Ich runzelte die Stirn und fing an, an meinem Milchkaffee zu nippen. Cindy sagte die ganze Zeit kein weitere Wort und blickte nur hinaus.
"Können wir gehen?", fragte ich sie nach einer Weile.
"Ähm... Ja... Nein... Doch."
"Was denn jetzt?"
"Komm!", sie stand auf und wir verließen wieder das Café.
Als wir in die Straße einbogen, wo ich wohnte, blieb Cindy plötzlich stehen und starrte einfach nur gerade aus.
"Lass mich raten, du hast ein Typ gesehen, der dich anschaut.", sagte ich grinsend und ging weiter.
"Stop!", zischte sie
"Ich habe tatsächlich jemanden gesehen, allerdings macht der mir Angst. Das ist der aus dem Café."
"Den du auf der anderen Straßenseite gesehen hast?", fragte ich und runzelte die Stirn.
"Genau der!"
Das sah ich ihn das erste mal!
Wir kamen ihm immer näher und mussten an ihm vorbei, wenn wir nach Hause wollten. Cindy straffte ihre Schultern und blieb vor ihm stehen. "Verfolgst du uns?", fragte sie, man konnte ihre Panik kein bisschen heraus hören.
"Was wäre wenn?", gab er lässig zurück, worauf hin ich leise stöhnte.
Luke sah ja schon mehr als gut aus, aber dieser Junge war einfach perfekt. Er war einen halben Kopf größer als ich, trug Lederklamotten und hatte braune Haare. Seine Augen waren einfach wunderschön. Sie waren dunkelgrün und glänzten. Er musterte mich die ganze Zeit, während er immer noch lässig an seinem Auto lehnte. Ich schätzte das er zwei Jahre älter war als ich.
Dann blickte er mir direkt in die Augen, sodass ich hektisch nach unten schaute und die Wärme in meinen Wangen spürte.
"Hör mal! Hast du nichts besseres zu tun, als zwei jüngere Mädchen zu verfolgen?", fragte Cindy empört
"Wer sagt denn das ich zwei Mädchen verfolge?", fragte er knapp und ich spürte seinen Blick immer noch auf mir.
Ich atmete tief durch und starrte ihn böse an.
Was sollte das heißen?
Da spürte ich ein Stechen im Rücken und sog scharf die Luft ein. Der Junge und Cindy schauten mich irritiert an.
"Was?", blaffte ich sie an
"Na gut, verpiss dich einfach!", sagte Cindy und griff meinen Arm. "Gehen wir nach Hause, Lay!"
Ich blickte ihn noch ein letztes Mal an und ich könnte schwören, dass eine merkwürdige Aura um ihn herum war.
Als würde er von der Dunkelheit verschluckt werden.

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darkness
FantasíaLayla gehört zu den beliebtesten Mädchen der Schule, ihr Leben ist perfekt bis zu ihrem 16. Geburtstag. Sie wird von Alpträumen und Schmerzen gequält, außerdem spürt sie wie sie sich verändert. Als ob dies nicht schon genügen würde, taucht immer wie...