Kapitel 7

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Kapitel 7

Ich lief hysterisch in meinem Zimmer herum und schlug gegen meine Kommode. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich brauchte tatsächlich Hilfe, aber es war mir unangenehm jetzt zu Ryan zu rennen. Er würde lachen, allerdings könnte er mir auch helfen.

Ich war unentschlossen und total übermüdet, ich hatte seit Tagen nicht mehr geschlafen, ich wusste nicht was ich getan hatte. Jede Nacht schien ich draußen herumzulaufen und am nächsten Morgen erinnerte ich mich an nichts, außer an furchtbare Schmerzen und Hass. Ich überlegte noch eine Weile, aber ich hatte keine Lust mehr auf Schmerzen und Ungewissheit.

Es blieb nur noch eine Frage, wo war Ryan?

Ich zog mir schnell eine Hose und ein T-Shirt an, schließlich griff ich mir eine Jacke und ging in die Küche, nach einem kleinen Frühstück, holte ich auch noch Ryans Lederjacke.

Dann machte ich mich auf den Weg, irgendwo würde Ryan bestimmt sein. Er hatte mich schließlich seit Tagen gestalkt, er würde auch jetzt nicht weit sein.

Wie ich es mir gedacht hatte, nach einer Viertel Stunde und ein paar Straßen weiter fand ich ihn schließlich in einem Café sitzen.

Ich betrat das Café und ging zügig auf seinen Tisch zu. Ich stand unentschlossen vor ihm.

"Was ist los. Layla?", fragte er schmunzelnd

Ich setzte mich ihm gegenüber und bemerkte irritiert das ein Milchkaffee vor mir stand.

"Bist du nicht alleine?"

Er nippte an seinem Kaffee: "Der ist für dich."

"Du wusstest doch gar nicht das ich komme."

Ryan zuckte mit den Schultern und schaute mich prüfend an: "Möchtest du was anderes, ich dachte du magst den am liebsten."

"Doch, du hast Recht.", sagte ich hastig und etwas verwirrt.

"Also, warum bist du hier?"

"Ich weiß nicht also.", fing ich an, da fiel mir die Jacke wieder ein "Ich hab dir neulich deine Jacke nicht wiedergegeben."

Ich fuchtelte mit ihr vor seiner Nase herum. Er griff genervt nach ihr und schaute mich dann weiter durchdringend an.

"Danke."

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, denn ich wollte nicht zugeben, dass ich nicht mehr weiter kam.

"Du brauchst meine Hilfe!", sagte er schließlich. Ich nickte nur stumm und schaute auf den Boden.

"Du bist dir wirklich sicher?", fragte er weiter.

"Ja, ich bin verzweifelt, ich weiß nicht mehr was ich machen soll, es ist furchtbar. Ich hab seit Tagen nicht mehr geschlafen. Irgendwas passiert mit mir! Ich möchte wissen was das ist und ich weiß, dass du das weißt. Du bist auch so wie ich, ich spüre es!"

"Und vertraust du mir auch?"

Ich zögerte und überlegte einen Moment: "Nein, tue ich nicht, ich kann es nicht, aber ich hab keine Wahl."

"Wenn ich dir helfen soll musst du mir glauben und vertrauen."

"Na gut, ich werde es versuchen.", sagte ich genervt und kreuzte die Finger hinter dem Rücken.

"Das ist nicht das Einzige, du musst jeglichen Kontakt zu Freunden und Familie abbrechen. Du musst mit mir kommen."

"Das kann ich nicht, wieso?", sagte ich spöttisch, jetzt versuchte er mich wirklich zu verarschen.

"Ich kann es dir nicht hier erklären, du musst mir mir kommen.", sagte er mit ernster Stimme.

"Ich kann meine Familie nicht verlassen."

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