Kapitel 12
Ich träumte merkwürdige Dinge, obwohl es mitten am Tag war und ich kein Engel war wurde ich davon genervt.
Ich lief durch einen dunklen Wald, auf der Suche nach etwas bestimmten, doch ich wusste nicht was. Also lief ich immer weiter ohne mich umzusehen. Nach einer Weile endete der Weg in einer Sackgasse und am Ende stand eine Gestalt, die sich nach näherer Betrachtung als Ryan heraustellte. Er hatte große Flügel und seine Zähne waren gefletscht.
"Deine Schwäche ist ein gutes Werkzeug.", gab die Gestalt von sich, während sie um mich herum schlich "Schade um so ein schönes Mädchen."
Dann sprang sie auf mich zu.
Schreiend wachte ich auf und konnte mich erst beruhigen, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich im Bett lag. Ein paar Sekunden später stürmte Ryan in mein Zimmer und schaute sich hektisch um.
"Alles gut.", stöhnte ich und setzte mich auf "Es war nur ein Traum."
Ryan runzelte die Stirn: "Ich dachte jemand will dich umbringen."
Man wollte mich auch umbringen! Nein! Du wolltest mich umbringen!
Doch diese Worte sprach ich lieber nicht aus, da ich den Traum nicht einschätzen konnte. Bevor ich mich verwandelte, hatte ich auch diese Träume. Träume die sich später verwiklicht hatten, allerdings waren diese Nachts, wenn der Engel in mir erwachte.
Außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass sich Ryan blutrünstig auf mich stürzte und mich töten wollte.
"Es war nur ein Alptraum, wirklich!", sagte ich und versuchte Ryan zu beruhigen "Hier ist niemand."
"Möchtest du darüber reden?", fragte er
"Nein.", sagte ich etwas zu schnell "Ich meine, dass ich echt müde bin und lieber schlafen würde."
"Wenn du meinst, ich bin im Wohnzimmer. Falls du es dir anders überlegst.", fügte er hinzu und verließ den Raum.
Ich wollte nicht mit ihm darüber reden, doch schlafen konnte ich auch nicht. Deshalb zog ich die dicken Vorhänge auf und genoss ein Moment die Sonnenstrahlen. Dann machte ich mich auf den Weg ins Bad und ging duschen, denn nach einem Blick in den Spiegel, musste ich feststellen dass ih furchtbar aussah.
Als ich eine halbe Stunde später auf meinem Bett saß und mein Handy seit Tagen anstellte, kam ein bisschen Panik hoch. Mit einem Gähnen wartete ih ungeduldig und tatsächlich kam das gewohnte vibrieren.
Erschrocken stellte ich fest das ich von allen meinen Freunden mehrere verpasste Anrufe und SMS hatte. Doch das schlimmste waren meine Elten. Was hatte ich auch erwartet, dass sie sich keine Sorgen machten?
Bist du so doof? fragte ich mich selber.
Wahrscheinlich hatte sie schon lange die Polizei verständigt und demnächst würde ich landesweit gesucht werden. Seufzend warf ich mein Handy zur Seite und bedeckte mit den Händen mein Gesicht.
Schließlich begab ich mich ins Wohnzimmer, da ich nicht länger über mein Leben nachdenken wollte. Ryan saß auf dem Sofa und beobachtete jeden meiner Schritte. Ich ging weiter in die Küche und aß etwas, dann setzte ich mich aufs Sofa und sah, dass Ryan Nachrichten schaute.
"...So wurde heute die Vermisstenanzeige herausgegeben. Falls sie Informationen haben melden sie sich unter der eingeblendeten Nummer.", sagte die Nachrichtensprecherin mit ernstem Gesichtsausdruck. Dann wurde im Hintergrund ein Bild eingeblendet. Ich dachte ich vergesse mich, als ich mein Gesicht sah. Ich saß steif auf dem Sofa und traute mich kaum zu atmen.
"Dann ist es wohl offiziell.", sagte Ryan mit ebenfalls angespanntem Gesichtsausdruck
"Ich glaub es nicht, wir müssen das Land verlassen.", rief ich verzweifelt
Ryan schaute weiterhin stumm auf den Fernseher und ignorierte mich.
"Sag bitte etwas, was soll ich tun?", rief ich weiter panisch
"Komm runter, wir kriegen das hin."
"Wir genau wir, das Problem ist es gibt kein Wir!", schrie ich, woraufhin Ryan mich ein wenig verletzt anschaute. Doch es war wahr, ich kannte ihn nicht einmal richtig und wir lebten hier wie ein altes Ehepaar. Ich hatte keine Lust mehr!
"Ich versuche dir nur zu helfen!", rief er wütend und fing an ihm Raum auf und ab zu gehen.
"Es hilft aber nichts!", brüllte ich außer mir
"Ich bin nicht hier um dich zu unterhalten. ich soll dich in dein neues Leben einweisen mehr nicht. Wenn du ein Problem damit hast, dann komm klar."
"Wenn du meinst, dann gehe ich."
"Was willst du deinen Eltern sagen? Vielleicht das du einfach mal weggerannt bist."
"Nein, ich werde ihnen erzählen, dass ich entführt wurde.", sagte ich triumphierend. Ich wusste das es gemein war und ich würde es auch nicht wirklich sagen, dennoch wollte ich sein Gesicht sehen.
Sein Gesicht wurde zu einer steinernen Maske, er beugte sich zu mir herunter und zischte: "Du bist ein hinterhältiges Biest. Wenn du das tun solltest machst du dir einen mächtigen Feind. Ich verspreche dir, dass du es bereuen wirst."
Bei seiner Stimme bekam ich tatsächlich Angst, weil sie kalt und unfreundlich klang. Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und stand auf.
"Ich gehe!", waren die letzten Worte, die ich heraus bekam
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darkness
FantasyLayla gehört zu den beliebtesten Mädchen der Schule, ihr Leben ist perfekt bis zu ihrem 16. Geburtstag. Sie wird von Alpträumen und Schmerzen gequält, außerdem spürt sie wie sie sich verändert. Als ob dies nicht schon genügen würde, taucht immer wie...