Kapitel 2

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Ein penetrantes Klingeln reißt mich aus meinem Schlaf. Schnell setze ich mich auf und muss fast sofort die Zähne zusammen beißen, da mal wieder ein starker Schmerz durch meinen rechten Arm zieht. Ich stehe mit zusammen gepressten Lippen auf und begebe mich in mein Bad. Nachdem ich mich gewaschen habe, ziehe ich mir meinen Trainingsanzug an. Zum Glück ist da auch eine lange Jacke mit bei, sodass mein Vater die Wunden nicht sehen kann. Danach greife ich meine Tasche und gehe mit dieser nach unten in die Küche, wo ich auf meinen Vater treffe, der gerade das Frühstück verbereitet. Ich setze mich an den Tisch und beobachte ihn. Wir beide hatten es seit dem Tod von meiner Mutter nicht gerade leicht. Ich war damals gerade erst vier Jahre alt und habe nicht verstanden, warum meine Mutter von einem auf den anderen Tag nicht mehr da war. Mein Vater stand nun mit einem kleinen Kind da und hat gleichzeitig noch als Notarzt gearbeitet. Papa bekam aber von all seinen Kollegen Hilfe. Schlussendlich haben wir es zusammen geschafft

„Na,woran denkst du?", fragt auf einmal die Stimme von meinem Vater und holt mich so aus meinen Gedanken.

„Hmmm....Was?", antworte ich.

„Ach Schatz, du bist doch wohl nicht wegen dem Turnier aufgeregt, oder"

„Quatsch!"

„Okay,gut. Dann iss jetzt etwas und dann fahre ich dich zu eurem Treffpunkt."

Ich nicke und nehme mir ein Brötchen. Nach dem Frühstück ziehe ich mir bereits meine Schuhe an, während mein Vater den Tisch abräumt. Danach zieht er sich ebenfalls seine Schuhe an. Gemeinsam gehen wir zu seinem Auto. Die Spätsommersonne scheint von oben auf uns herab und sorgt für erhöhte Temperaturen. Mir wird in meiner Jacke ganz schön warm, aber ich kann sie nicht ausziehen, da Papa dann meine Verbände sehen würde und dies würde mich dann in große Schwierigkeiten bringen. Die Autofahrt vergeht sehr schnell und schon sind wir am Treffpunkt. Die anderen Mädels sind schon da, nur der Bus fehlt noch. Nach ein paar Minuten kommt er dann endlich. Ich verabschiede mich von Papa und er meint, dass er uns die Daumen drückt. Als dann alle im Bus sitzen, macht Mareike, unsere Trainerin, eine Ansage und dann geht es los nach Düsseldorf. Nach etwa einer Stunde kommen wir an einer Jugendherberge an. Die scheint schon etwas älter zu sein. Wir gehen rein und bekommen unsere Zimmerschlüssel. Ich bin mit Lauren in einem Zimmer. Lauren schmeißt sich auf eines der Betten, während ich meine Jacke ausziehe. Im Spiegel sehe ich, dass die Verbände bereits von der Wundflüssigkeit durch gesüfftet sind. Lauren sieht das ebenfalls und holt aus ihrer Tasche einige Verbände. Fragend schaue ich sie an.

„Wir können die Verbände da nicht drum lassen.", sagt sie daraufhin.

Ich nicke und mache mich auf den kommenden Schmerz gefasst. Die Prozedur dauert einige Zeit und mir ist nicht nur einmal fast schwarz vor Augen geworden, sodass ich schlussendlich auf einem der Betten liege und hoffen, dass Lau bald fertig ist. Nach einer Weile erscheint eine Hand mit einer Tablette neben meinem Gesicht. Zischend richte ich meinen Oberkörper auf und nehme Lau die Tablette aus der Hand. Gerade als ich mir wieder meine Jacke angezogen habe, klopft es an der Zimmertür. Lauren und ich schauen uns an. Sie steht auf und öffnet die Tür, da ich mich dazu noch nicht in der Lage fühle. Vor der Tür steht unsere Trainerin.

„Mädels, macht euch langsam fertig, unser erstes Spiel ist in einer Stunde", sagt sie und wirft uns unsere Trikots zu.

„Mädels, macht euch langsam fertig, unser erstes Spiel ist in einer Stunde", sagt sie und wirft uns unsere Trikots zu

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(So ungefähr sollen die Trikots aussehen)

Nickend schließt Lauren die Tür wieder. Ich ziehe mir unter mein Trikot ein langärmliges Shirt an, damit die Verbände nicht zu sehen sind. Dann ziehe ich meine kurze Hose und meine Knieschoner an. Nachdem auch Lauren umgezogen ist, gehen wir aus dem Zimmer. Von den anderen Mädels werde ich zwar komisch angesehen, aber da muss ich jetzt durch. Unser Spiel findet in einer Turnhalle statt, die direkt neben der Jugendherberge liegt. Nachdem wir uns aufgewärmt haben, beginnt auch schon das Spiel. Dies und auch die zwei folgenden Spiele laufen sehr gut. Morgen geht es dann um die Platzierungen. Am Abend wechselt Lauren noch einmal die Verbände und dann gehen wir schlafen.

Am Morgen werden wir zwei durch meinen Handywecker geweckt. Seufzend stehen wir beide auf und machen uns fertig. Meine Verbände wechseln wir diesmal nicht, da wir nicht mehr genug Material dafür bei haben und es sieht auch nicht mehr ganz so schlimm aus. Wieder haben wir ein paar Spiele und schlussendlich stehen wir gegen eine Mannschaft aus München im Finale. Das Spiel ist nicht so leicht wie die anderen und wir müssen ganz schön kämpfen. Gerade macht Lauren einen ihrer besten Aufschläge. Die Münchnerinnen bekommen den Ball gerade so unter Kontrolle. Als er wieder auf unsere Seite geschlagen wird, muss ich zu einem Hechtsprung ansetzen, damit ich ihn retten kann. Ich bekomme den Ball und rutsche über den Hallenboden. Verdammt tut mein Arm jetzt weh. Lauren kommt zu mir, da ich nicht gleich wieder aufgestanden bin. Mareike kommt auch dazu und hilft mir auf. Mein Langarmshirt ist aufgerissen und ich habe eine Schürfwunde an meiner Brandwunde. Es kommt nun jemand anderes für mich ins Spiel. Mareike will sich die Wunde anschauen, aber ich sage ihr, dass es nicht so schlimm ist, denn sie darf die Verbände nicht sehen. Wenige Momente später wird das Spiel abgepfiffen und die Mädels rennen auf mich zu. Wir umarmen uns alle glücklich, denn wir sind die Turniersieger. Ein paar der Mädels schlagen mir vor Freude auf meinen Rücken. Durch die dadurch verursachten Schmerzen wollen mich meine Beine nicht länger tragen und mir wird schwindlig. Dann spüre ich einen Arm, der meinen unverletzten Arm über eine Schulter legt und ich so gestützt werde. Uns allen werden Medaillen überreicht und unsere Kapitänin bekommt einen Pokal in die Hand gedrückt. Wir feiern noch ein paar Minuten und gehen dann zurück in die Jugendherberge bzw. In unsere Zimmer, um uns umzuziehen. Danach packen wir unsere Taschen. Nach einer Stunde klopft Mareike an unsere Tür und meint, dass wir gleich wieder zurück nach Köln fahren. Es ist bereits 21 Uhr und wir müssen noch etwa eine Stunde zurück fahren. Im Bus schließen wir alle schon einmal die unsere Augen. Ich werde wach, als sich Arme unter meine Kniekehlen bzw. meinen Rücken legen. Ich öffne meine Augen und schaue in das Gesicht von Franco.

„Franco?", murmel ich müde.

„Schlaf weiter. Du schläfst heute bei uns, da Tom die Nachtschicht von Phil vertreten muss", antwortet er und trägt mich aus dem Bus.

Ich schließe meine Augen wieder und schlafe kurz danach wieder ein.

Ich schließe meine Augen wieder und schlafe kurz danach wieder ein

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So soll das Haus von Luna und Tom aussehen

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und so das von der WG 

Ein Leben am Limit ~ASDS FanFiction~Where stories live. Discover now