Endlich klopft es an der Zimmertür.
Nachdem ich "Herein" gesagt habe, wird die Tür geöffnet und mein Vater betritt das Zimmer.
"Hallo Schatz. Wie geht es dir?", fragt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ganz gut. Was hast Du da in der Tüte?", antworte ich und deute auf die Tüte in seiner Hand.
Er drückt mir sie einfach nur in die Hand und ich schaue rein.
In ihr befindet sich ein weißes, bis zur Mitte des Oberschenkel gehendes Spitzenkleid und schwarze Overkneestrümpfe.
Ich nehme es raus und blicke Papa fragend an.
"Zieh es an."
Seufzend nicke ich und nehme vorsichtig die Armschlinge ab. Dann ziehe ich mich mit Papas Hilfe aus.
Ich weiß, manche denken jetzt, wie kann sie sich vor ihrem Vater ausziehen, aber mir macht das nichts, denn schließlich ist er mein Vater und kennt mich.
An meinen Wunden habe ich "nur" noch Pflaster.
Mit Papas Hilfe ziehe ich mir das Kleid und, die sich noch in der Tüte befindlichen, Overkneestrümpfe an.
Danach darf ich mir meine Stiefel wieder anziehen.
Nachdem Papa mir die Armschlinge wieder um gemacht hat und ich mir noch meine Jacke überbelegt habe, gehen wir aus dem Zimmer.
Auf dem Weg nach draußen, verabschieden wir uns noch von den diensthabenden Schwestern und bedanken uns bei ihnen, für meine Betreuung.
An unserem Auto angekommen öffnet Papa meine Tür und ich steige ein.
Nachdem er meine Tasche in den Kofferraum gelegt hat, steigt er ebenfalls ein und schaut mich gruselig grinsend an.
"Was ist los, Papa?", frage ich.
"Ich muss dir mal deine Augen verbinden, warum ich das tun werde, wirst du zu Hause sehen", antwortet Papa und bindet mir vorsichtig ein schwarzes, großes Tuch um.
Dann hilft Papa mir beim Anschnallen, da ich ja nichts sehen kann.
Ich merke, wie sich das Auto in Bewegung setzt und lehne meinen Kopf ans Fenster und denke darüber nach, was Papa geplant haben könnte.
Nach einiger Zeit scheinen wir zuhause angekommen zu sein, denn Papa stellt den Motor aus und öffnet seine Tür.
Einen kurzen Moment später wird meine Tür geöffnet und meine Hand vom unverletzten Arm genommen.
Mit Papas Hilfe steige ich aus und Papa führt mich langsam zur Haustür.
Papa schließt die Tür auf und führt mich ins innere unseres Hauses.
Nach ein paar Schritten bleiben wir stehen und ich glaube, dass wir jetzt im Wohnzimmer stehen müssten.
"Ich nehme dir jetzt das Tuch ab, aber du musst deine Augen trotzdem noch kurz geschlossen lassen, okay", sagt Papa.
Ich nicke nur und spüre gleich danach, wie mir das Tuch abgenommen wird.
Wie versprochen lasse ich meine Augen noch zu.
Dann meint er, dass ich die Augen auf machen kann und das was ich dann sehe, verschlägt mir die Sprache.
Vor mir stehen meine Mädels aus der Volleyballmannschaft, ein paar meiner Klassenkameraden, mit denen ich mich sehr gut verstehe, ein paar Kollegen meines Vaters, die Mitglieder der WG von Franco und natürlich Lauren.
Lauren kommt auf mich zu und schließt mich in ihre Arme.
"Willkommen Zuhause", sagt Lauren, nachdem wir uns gelöst haben.
Alle Gäste umarmen mich einmal und dann setzen wir uns verteilt im Wohnzimmer hin.
Alle unterhalten sich mit einander und je später der Abend wird, fest ausgelassener wird die Stimmung.
Am Abend macht Papa dann noch Musik über unsere große Anlage an und einige fangen an zu tanzen.
Die Erwachsenen trinken natürlich auch etwas Alkohol und mit der Zeit macht sich der Alkohol bei ihnen auch bemerkbar.
Kurz vor Mitternacht klingelt es auf einmal an der Haustür, was ich beinahe überhört hätte, bei der Lautstärke der Musik.
Da die Erwachsenen nicht mehr wirklich zu etwas zu gebrauchen und, bis auf Lauren, meine Freunde schon gegangen sind, gehe ich zur Tür und öffne diese.
Vor ihr stehen Heidi Matera und Tom Meyer.
"Hallo Luna, eure Nachbarn haben sich beschwert, dass die Musik zu laut ist.", sagt Tom nachdem ich die beiden begrüßt habe.
"Das könnte ich mir schon denken, aber die anwesenden Erwachsenen sind nicht mehr so ganz zurechnungsfähig und schlagen die Musik immer wieder ein, wenn ich sie mal aus mache.", antworte ich und lasse die beiden Polizisten ins Haus.
Beide betreten das Wohnzimmer und schon geht das Gegröle los.
Die wehrten Betrunkenen finden es sehr toll, dass Heidi und Tom da sind und checken nicht, dass die zwei im Einsatz sind.
Als die zwei die Musik leise machen, machen sie diese wieder ist und das geht so lange, bis Tom die Anlage abbaut und ins Auto packt.
Der Abend findet seinen Abschluss darin, dass Phil weint, weil die Musik aus ist und irgendwann alle verteilt bei uns im Wohnzimmer schlafen.
Kopfschüttelnd gehen Lauren und ich in mein Zimmer und legen uns dort in mein, für uns beide genügend großes, Bett.
Als wir liegen bekommen wir einen Lachanfall und schlafen dann irgendwann auch ein.
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Ein Leben am Limit ~ASDS FanFiction~
FanfictionIn Lunas Leben ist nichts normal. Sie ist die Tochter eines Notarztes und erlebt so auch sehr viel. Dazu kommt, dass Ihr Vater nicht irgendwer ist. Er gehört auch zum Team der Serie "Auf Streife-Die Spezialisten". Eigentlich gehören fast alle Erwach...