Kapitel 8

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Ich schaue zwischen Marc und dem Mädchen hin und her und auch Florian scheint nicht zu wissen, was das zwischen den beiden ist.

"Marie?", fragt Marc.

"Hallo Papa", antwortet das Mädchen, das anscheinend Marie heißt, mit einem etwas abwertenden Unterton.

"Was machst du hier? Wo ist deine Mutter?"

"Was macht man wohl in einem Krankenhaus? Und meine Mutter? Lass mich mal überlegen, sie hat mich raus geworfen."

Marc ist nach ihrer Antwort sprachlos.
Marc geht zu ihr und leise reden sie miteinander. Nach einer Weile umarmen sie sich.

Florian scheint sich wieder daran zu erinnern, warum sie da sind und setzt sich auf den Stuhl neben meinem Bett.

"Wie geht es dir, Luna?", fragt Florian.

"Es geht. Ich bin froh, dass ich noch lebe. Auch wenn mein Körper noch nicht so ganz mitspielt.", antworte ich lächelnd.

Florian nickt und holt einen kleinen Block aus seiner Hosentasche.

"Kannst du mir bitte genau erzählen, was an dem Tag des Amoklaufes passiert ist?"

Ich setze mich entspannt hin, da das ja eine etwas längere Erzählung werden wird.

Ich fange an zu erzählen, dass Lauren und ich eine Freistunden hatte, im Schulhaus herum gegangen sind, dann der Alarm kam und wir uns in dem Kopierraum versteckt haben.

Das kann ich noch ohne Probleme wiedergeben, dann komme ich aber zu dem Moment an dem der Amokläufer rein gekommen ist.

Meine Sicht verschwimmt und vor meinem inneren Auge läuft die Situation ab. Diesmal sehe ich das alles aber von oben. Es ist schlimm, wenn man das alles noch einmal erlebt.

Ich nehme nichts mehr war. Ich merke nicht, wie ich anfange schneller zu atmen, aufhöre zu reden, Florian und Marc mich immer wieder ansprechen und schlussendlich meine Klingel drücken.

Ich "sehe", wie der Typ mit seiner Waffe auf mich zielt und dann nachdem mein Handy geklingelt hat, abdrückt.

Dann verschwimmt auf einmal alles vor mir und dann ist alles schwarz.

~Debbie's Sicht~

Ich bin gerade im Schwesternzimmer der Station, als der Alarm von einem der Zimmer ertönt. Ich schaue auf den Monitor und sehe, dass es von Lunas Zimmer kommt. Schnell Laufe ich mit Linda dort hin.

Vor dem Zimmer werden wir schon von einem aufgeregten Marc Westerhoven erwartet. Wir gehen rein und sehen Florian Winter, der an Luna ruckelt, die ihre Augen geschlossen hat bzw. bewusstlos ist.

Ich dränge Florian weg und fühle nach Lunas Puls.

Dieser rast. Ich schaue mir ihre Pupillen an, diese sind etwas erweitert und ich merke auch, dass sie etwas kaltschweißig ist.

Linda misst ihren Blutdruck, diese ist ebenfalls erhöht.

Für mich sieht es so aus, als hätte sie eine Panikattacke bekommen.

"Was ist passiert?", frage ich, nachdem mich mir sicher bin, dass es nichts all zu gravierendes ist.

"Ich hab sie zu dem Amoklauf befragt. Plötzlich wurde sie abwesend und hat schneller geatmet, ja fast schon hyperventiliert. Marc und ich haben sie versucht anzusprechen, aber sie hat gar nicht reagiert. Dann wurde sie bewusstlos.", erklärt Florian.

Ich nicke. Ich hatte also wahrscheinlich recht mit der Panikattacke. Sie hat sich anscheinend an den Amoklauf erinnert und das war zu viel für sie.

"Linda? Kannst du bitte nochmal eine neue Infusion holen? Die hier ist schon fast durch und dann spritze bitte noch ein leichtes Beruhigungsmittel mit rein.", wende ich mich an Linda, die nickt und dann das macht, was ich gesagt habe.

Marc und Florian schicke ich raus, da Luna erstmal,  auch wenn sie bald wieder aufwacht, nicht vernehmungsfähig sein wird.

Linda kommt auch nach ein paar Minuten wieder und wechselt sofort die Infusionen aus.

Ich streichle Luna noch einmal über den Kopf und gehe dann mit Linda aus dem Zimmer.

Durch das Beruhigungsmittel müsste Luna jetzt erst einmal eine Weile schlafen.

Im Schwesternzimmer setze ich mich hin und nehme mein Handy aus der Tasche. Ich muss Tom informieren, was mit Luna ist.

Ich wähle seine Nummer, doch er hebt nicht ab. Dann wähle ich die Nummer von Franco. Vielleicht weiß er ja, wo Tom ist.

Franco hebt zum Glück ab und meint, dass Tom auf der Wache ist und arbeitet.

Da ich weiß, dass Franco der Patenonkel von Luna ist, wir uns ja schließlich auch kennen und er das dann alles Tom sagen kann, erkläre ich Franco, was mit Luna ist.

Er verspricht Tom bescheid zu sagen und auch vorbei zu kommen.

Wir verabschieden uns und legen dann auf.

Nach einer halben Stunde schaue ich noch einmal nach Luna und merke, dass sich ihr Blutdruck und Puls wieder normalisiert haben und sie auch nicht mehr kaltschweißig ist. Also scheint sie wirklich nur noch zu schlafen.

Am Abend kommt dann Tom auf die Station gerannt und fragt mich aufgeregt, was genau mit Luna ist.
Ich erkläre es ihm und er wird ruhiger.
Danach geht er zu Luna.

*Hallo, ich melde mich auch mal wieder.
Sorry, dass ich erst jetzt wieder schreibe, aber ich musste auch auf der Wache erstmal ankommen und mich auch an die 24 Stunden Schichten gewöhnen*

*Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich versuche jetzt wieder öfters zu schreiben*

Ein Leben am Limit ~ASDS FanFiction~Where stories live. Discover now