Kapitel 4.

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"Schatzt aufstehen", weckte mich die liebevolle Stimme von Nasuh. Müde öffnete ich meine Augen und nahm den Geruch von Kaffee und frischen Brötchen wahr. "Womit hab ich das verdient", gähnte ich und blickte ihn verliebt an. "Für mein schatzt nur das beste", ertönte es von ihm und ich setzte mich auf. Das Tablett mit dem Frühstück was er in der Hand hatte stellte er auf das Bett und setzte sich gegenüber von mir hin. Gemeinsam frühstückten wir und unterhielten uns über die unnötigsten Dinge. Immer wieder brachte mich Nasuh zum Lachen und für einen kurzen Moment hatte ich vergessen, dass er mit meiner Schwester verlobt war. Nachdem Frühstück ging Nasuh Duschen als er aber doch aus dem Badezimmer im Handtusch rauskam schaute ich ihn sprachlos an. "Was gaffst du so", fragte mich Nasuh lachend. "Ni-cht-s", brachte ich stotternd aus mir heraus und verdeckte meine Augen.

Verdammt wie gut kann mir nur aussehen. Nasuh hatte einen verdammt tollen Sixpack. Ohne weitere Gedanken an ihn stieg ich unter die Dusche und ließ das lauwarme Wasser auf meinen Körper prallen. Als ich mit dem Duschen fertig war, wollte ich nach einem Handtuch greifen doch es war keins da. Mist auf dem Stuhl im Zimmer lagen die Handtücher. "Nasuh", rief ich seinen Namen. Er öffnete die Tür und betrat das Badezimmer. "Was gibt es den", erkundigte er sich verwirrt. "Ich hab das Handtuch auf dem Stuhl vergessen", meinte ich. Nasuh seufzte und verschwand durch die Tür. Wartend streckte ich meine Hand nachdem Handtuch aus und nahm es dan entgegen. Ich trocknete mich ab und begann innerlich zu fluchen. Super meine Kleidung hatte ich ebenfalls im Zimmer vergessen.

Ich musst eigentlich nur kurz ins Zimmer laufen meine Sachen nehmen und wieder zurück. Und das alles in einem Handtuch, was mich knapp bedeckte. Vorsichtig öffnete ich die Badezimmertür und blickte mich um. Nasuh war nirgends zusehen, erleichtert atmete ich auf und lief direkt auf den Stuhl zu, auf dem meine Sachen lagen. Ich nahm schnell meine Sachen in meine Hand und wollte wieder zurück laufen als ich gegen Nasuh stieß. Vor schreck ließ ich meine Sachen fallen, mit samt des Handtuchs. Ich bemerkte die Blicke von Nasuh an mir und meinem nackten Körper. Wie gelähmt schaute ich ihn an, er stand nur in Boxershorts vor mir. Ich versuchte mich zu normalisieren und die Sachen vom Boden zuheben als er meine beide Hände nahm. Gespannt auf das was jetzt Passieren würde schaute ich ihn an. Und in dem Moment presste Nasuh seine vollen Lippen auf meine.

Mein Kopf schrie, dass es falsch war, doch ich schaltete in dem Moment meinen Kopf einfach ab. Ich schlang meine Beine um seinen Körper und drückte noch fester meine Lippen gegen seine. Nasuh hielt mich fest und gemeinsam liefen wir auf das Bett zu. Keiner von uns hatte das verlangen diesen Kuss zu unterbrechen. Mein Scham war wie weggeflogen, ich wusste, dass es falsch war und doch wollte ich nichts dagegen machen. Nasuh unterbrach diesen Kuss und begann meinen Körper zu küssen. Die Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper und meine Sehnsucht nach mehr wurde stärker. Abrupt hörte Nasuh plötzlich auf und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. "Was ist los", ertönte es von mir. "Ich will nicht, dass du das bereust", informierte er mich. "Sei einfach nur still", hauchte ich und setzte mich auf ihn drauf. Für mich war es das Richtige, denn für mich würde es nie wieder einen anderen Jungen als Nasuh geben.

Ich presste lustvoll meine Lippen auf seine und wusste das Er mehr wollte. Für mich sowie für Nasuh würde es das erste Mal sein. Nasuh legte sich auf das Bett und immer noch saß ich auf ihm drauf. Liebevoll küsste ich seinen Oberkörper als mich Nasuh plötzlich drehte und ich jetzt wieder unter ihm lag. Nasuh begann nun wieder meinen Körper zuküssen. Ich fing leise an zu stöhnen und hielt mich an das Bettlacken fest. Nasuh der bemerkte, dass ich nimmer warten wollte, provozierte mich in dem Er mich weiter küsste. "Nasuh bitte", flehte ich ihn an und drückte meine Lippen auf seine. Nasuh drang in mich ein, dabei war er langsam und leidenschaftlich zugleich. Und doch provozierte er mich weiterhin in dem Er mit mir spielte. "Nasuh bitte", keuchte ich schwer atmend und verpasste ihm kleine Kratzer auf dem Rücken. Doch Nasuh lächelte mich einfach nur an und machte weiter.

Er wollte spielen, gut dan werden wir spielen. Gekonnte drehte ich mich wieder um so das Ich auf ihm saß. Ich begann mich auf ihm zubewegen und Nasuh verdrehte seine Augen. "Selma", forderte mich Nasuh auf. Doch ich dachte nicht daran. "Du wolltest spielen jetzt spielen wir", hauchte ich in sein Ohr und zuzögern drang Nasuh wieder in mich ein. Laut stöhnte ich auf und sackte vor ihm zusammen, ebenfalls auch Nasuh. Ich bereute es nicht, dass ich mit geschlafen hatte. Ganz im Gegenteil ich war glücklich darüber, dass es so wundervoll war und er mein Erster war. Sichtlich müde legte ich mich auf seine Brust, wobei er mir immer wieder über den Rücken strich. "Bereust du das", wollte Nasuh es wissen. Ich schüttelte meine Kopf und schaute ihn lächelnd an. "Ich bereue es kein bisschen, du warst mein Erster und wirst mein Letzter", antwortete ich und legte mich wieder auf seine Brust.

Mein Handy begann zu klingeln, mühsam legte ich den Arm von Nasuh beiseite und nahm mein Handy in meine Hand. "Hallo Aylin", begrüßte ich meine beste Freundin. "Ich bin es Sezer", antworte er wütend und sofort stockte mir der Atem. "Sezer, was machst du bei Aylin", brachte ich schwer aus mir heraus. "DU HURE WO BIST DU", fing er an Zuschreien und stumm begann ich zuweinen. "KOMM SOFORT NACH HAUSE HAST DU MICH VERSTANDEN. ICH WEIS ALLES", schrie er nochmals außer sich vor Wut und legte auf. Das Handy lies ich auf den Boden fallen und sofort öffnete Nasuh seine Augen. "Selma was ist passiert", wollte Nasuh wissen. "Mein Bruder, er weis alles ", nuschelte ich und nahm meine Sachen von dem Boden. "Fahr mich nach Hause bitte", forderte ich ihn auf. Zustimmend nickte Nasuh mir zu und zog sich ebenfalls an. Während der Autofahrt sprach keiner von uns beiden. Diese Stille war unerträglich.

"Wir werden es deinen und meinen Eltern heute sagen", teilte Nasuh entschlossen mit. "Sie werden mich hassen", schluchzte ich. "Bitte weine nicht", flehte mich Nasuh an, doch ich konnte nicht aufhören. Ich wollte, dass meine Familie es von mir erfährt und nicht anderst. Ich lehnte mich an das Fenster an und blickte auf die Straße, Nasuh nahm meine Hand doch ich zog sie wieder weg. "Ich liebe dich Selma, es wird alles wieder gut", versuchte Nasuh mir mut zumachen. Ich schüttelte den Kopf und blickte ihn enttäuscht an. Mein Bruder hatte mich eine Hure genannt, mein eigener Bruder. Nach einer drei stündingen Autofahrt kamen wir zu Hause an. Nasuh parkte den Wagen an der Bushaltestelle. "Ich werde jetzt zu meinen Eltern fahren und mit ihnen reden, danach komm ich sofort zu dir", teilte er mir mit und küsste meine Wange. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen stieg ich aus dem Wagen aus und lief die Straße zu meinem Haus entlang.

Jeder verdient eine zweite ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt