Kapitel 15.

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"Selma nein, wenn ich dich jetzt loslasse, habe ich dich für immer verloren", schluchzte er plötzlich und drückte mich noch fester an sich. "Nasuh", nuschelte ich und schlang meine Arme ebenfalls um seinen Körper. Er weinte der sonst so starke Nasuh, vergoss wieder Tränen wegen mir. Auch wenn seine Wörter mich verletzt hatten, mein Herz schlug trotzdem nur für ihn. "Können wir endlich einkaufen gehen", erkundigte ich mich lächelnd. "Unten im Wohnzimmer steht eine Tasche mit deiner Kleidung", teilte er mir mit und sprachlos blickte ich ihn an. "WAS", schrie ich und rannte direkt runter ins Wohnzimmer. Fassungslos blickte ich die Tasche im Flur an, sofort ging ich drauf zu und öffnete sie. Meine Sachen waren wirklich da drin, wütend drehte ich mich zu Nasuh um.

"Wieso ist meine Tasche hier", wollte ich wissen. "Ich hatte innerlich gehofft, dass du ja sagst und dein Bruder hat sie für dich gepackt", meinte er und kratze sich am hinter Kopf. "Unfassbar", nuschelte ich und bemerkte erst jetzt das Ich, während des runter Rennens mein Handtuch verloren hatte. "Dreh dich um", befahl ich ihm wütend und grinsend tat Nasuh dies. Aus meiner Tasche holte ich mir einen Bikini raus und zog mir ein weißes Strandkleid drüber. "Kannst dich wieder umdrehen", meinte ich und krammte in meiner Tasche weiter. Ich war erstaunt darüber, was mein Bruder mir alles eingepackt hatte. Ich holte mir ebenfalls noch eine Sonnenbrille und meine Ballerinas raus. "So gehst du nicht zum Strand", sprach er fast wütend und zeigte von oben bis unten auf mich. "Du kannst mir nichts verbieten", grinste ich und streckte ihm die Zunge raus.

"Selma", seufzte Nasuh. "Du bleibst aber nur in meiner Nähe", fügte er hinzu und ging hoch um sich, um zu ziehen. Nach einigen Minuten kam er runter und geschockt blickte ich ihn. "Wo ist dein T-Shirt", wollte ich wissen und tippte mit meinem Fuß auf den Boden. "So wie du mir so ich dir", erklang es belustigt von ihm und er zog sich seine Sonnenbrille an. Nasuh wollte mich wirklich provozieren und spielen, doch dieses Spiel würde ich gewinnen. Ebenfalls zog ich mir meine Sonnenbrille an und gemeinsam verließen wir das Haus. Am Strand angekommen legte ich mein Handtuch auf den Boden und zog meine Schuhe aus. Gerade als ich mein Kleid ausziehen wollte, spürte ich die Hände von Nasuh die es wieder runterzogen. "Nasuh", entgegnete ich genervt und schlug leicht seine Hände weg. "Ich will mich doch nur Sonnen", ertönte es von mir.

"Spürst du nicht die Blicke, dieser verdammten Arschlöcher", schimpfte er wütend und leicht waren seine Hände zu Fäusten geballt.Ich nahm seine geballten Hände in meine und seine Haltung lockerte sich. "Nasuh diese Blicke interessieren mich nicht, solange ich weiß, dass deine Blicke nur mir gelten", versuchte ich ihn zu beruhigen, da er immer noch leicht geladen war. Nach meinen Wörtern beruhigte sich Nasuh zum Glück und ich zog mein Kleid aus. Die Strahlen der heißen Sonne genoss ich auf meinem Körper, als ich bemerkte das Nasuh nicht mehr neben mir war. Abrupt setze ich mich auf und blickte rüber zu Nasuh der sich wahrscheinlich mit einer Italienerin unterhielt. Sofort sprang ich von meinem Handtuch hoch und ging auf beide zu. Während ich auf beide zu ging, beobachtete ich Nasuh der ab und zu anfing zu Lachen.

Wütend lief ich dann doch zu einem Jungen, der gerade aus dem Wasser kam. Ich unterhielt mich etwas mit ihm und spürte die wütenden Blicke von Nasuh auf mir. Ich überreichte dem Jungen meine Hand und verabschiedete mich von ihm. Triumphierend ging ich wieder zu meinem Handtuch zurück. Gerade als ich mich wieder hinlegte, spürte ich immer noch die wütenden Blicke von Nasuh an mir. "Ist irgendwas", überspielte ich meinen Sieg und zog meine Sonnenbrille hoch um ihn besser anzusehen. "Wieso hast du mit ihm geredet", wollte er wissen und versuchte regelmäßig zu atmen. "Kann dir doch egal sein", meinte ich und zog meine Sonnenbrille wieder runter. "Selma", warnte er mich und plötzlich begann ich zu lachen. "Nasuh denkst du wirklich du kannst mit mir Spielen", lachte ich und er blickte mich verwirrt an.

"Das nächste mal hälst du dich lieber von dieser Italienerin fern, sonst ertränke ich sie im Meer", drohte ich ihm. "Ach ist die liebe Selma etwa eifersüchtig gewesen ", grinste er und nahm mich in seine Arme. Nach seiner Umarmung gingen wir gemeinsam ins Wasser und sonnten uns bei diesem herrlichen Wetter. Als es spät am Abend wurde, gingen wir zusammen zum Haus zurück. Nasuh beschloss als erste Duschen zugehen, was für mich praktisch war da ich unbedingt Yaman anrufen wollte. Nach dem Nasuh in der Dusche verschwand, holte ich direkt mein Handy raus und nach mehrmaligen Klingen nahm jemand ab. "Hallo Selma", begrüßte mich Erkut und sofort kamen mir seine Wörter, die er zu meinem Bruder gesagt hatte in den Kopf. "Hallo Erkut, kann ich bitte meinen Sohn sprechen", fragte ich diszanziert da ich sauer auf ihn war. Sofort überreicht Erkut meinem Sohn das Telefon.

Sicht von Nasuh:
Nach dem Duschen ging ich mich schnell umziehen und dan ins Wohnzimmer zu meiner wundervollen Selma. Ich war der glücklichste Mann auf der ganzen Welt mit ihr an meiner Seite. Gerade als ich das Wohnzimmer Betretten wollte, hörte ich wie sie zu jemanden ich liebe dich sagte und auflegte. Genauso wie das letzte mal in ihrem Zimmer innerlich wurde ich sofort auf 180 doch ließ mir nichts anmerken. "Du kannst jetzt duschen gehen", informierte ich sie und setzte mich auf die Couch um fernseh zu schauen. Gerade als ich den fernseh anmachte verschwand sie ins Badezimmer. Ungewollt ließ Selma bestimmt ihr Handy auf dem Tisch liegen. Sofort nahm ich es in meine Hände und legte es wieder zurück. Es war falsch ihr nach zuspionieren doch diese Ungewissheit zerstörte mich.

Ich wählte mit dem Handy die letztgewählte Nummer, die sie nicht eingespeichert hatte und nach mehrmaligen Klingeln hob jemand ab. "Mama willst du mir noch etwas sagen", wollte die Person am Telefon wissen. Die der Stimme zuordnen ein kleiner Junge war. Mama wieso nannte dieser kleine Junge, Selma nur Mama. Halt Stop hatte sie mich angelogen, vielleicht hatte ihr Vater wirklich recht. Geschockt ließ ich das Handy auf den Boden fallen und sackte mich in die Couch zurück. "Nasuh", ertönte es von Selma die plötzlich an der Tür Stande. "WIE WEIT SOLLTE DIESES VERDAMMTE SPIEL NOCH GEHEN, WANN WOLLTEST DU MIR SAGEN DAS DU EINEN EHEMANN UND EIN SOHN HAST", schrie ich und voller Wucht landete meine Hand auf ihrer Wange.

Jeder verdient eine zweite ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt