Kapitel 10.

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"Warum hast du das getan Selma", nuschelte Sezer und schaut mich enttäuscht an. "Nicht schon schlimm genug das du damals was mit dem Verlobten deiner Schwester hattest. Nein du bist du auch noch verheiratet und hast einen Sohn", fing er an zu erzählen. Geschockt schaute ich ihn an, Halt stop verheiratet mit wem denn und woher weiß er von Yaman. "Woher weißt du das mit meinem Sohn", wollte ich von ihm wissen. "Ich war da an dem Tag seiner Geburt war ich im Krankenhaus, du hast mein Blut bekommen", meinte er und schaute auf den Boden. "Du warst da", schluchzte ich und hielt mir die Hand vor dem Mund. "Wieso hat mir keiner was davon gesagt", platze es wütend und zu gleich verletzend aus mir herraus.

Verwundert schaut mich Sezer an. "Wer hat dir erzählt ich sei verheiratet", wisperte ich. "Dieser Mann der im Krankenhaus war, hat gesagt du bist seine Frau", entgegnete er. Mit offnem Mund starrte ich ihn an, dieser verdammte Idiot Erkut. "Ich bin nicht verheiratet, ja ich habe ein Kind doch das Kind ist von Nasuh", murmelte ich und lies mich auf den Boden fallen. Seinen Namen zuerwähnen ließ mich schwach werden. Nun weis mein Bruder die Wahrheit. Nun starrte mich mein Bruder mit offnem Mund an und kniete mich zu Ihm runter. "Erzhähl mir alles", begann er und schaute mich liebevoll an. Ich begann Sezer alles zuerzählen vom ersten Treffen mit Nasuh, bis hin zum Antrag und der letzte Abend mit ihm zusammen.

Wütend ballte mein Bruder seine Hände zu fäusten und blickte mich an. "Dieses Arschloch wird dafür büßen", zischte er und wollte los gehen. "Halt Stop wohin gehst", rief ich und lief ihm hinterher. "Ich geh zu Nasuh, er wird leiden", fauchte er und blieb stehen. "Kopf schüttelnd schaute ich ihn an und hielt seine Hand fest. "Bitte sag ihm nichts mit meinem Sohn, er soll weiterhin glücklich mit Sevda sein", flehte ich ihn an. "Sevda und Nasuh haben nicht geheiratet", ertönte es von ihm. Sofort stiegen die Tränen in mein Gesicht. "Wieso nicht", wollte ich wissen. "Nasuh hat noch am selben Tag die Hochzeit abgesagt. Seine Eltern hatten ihn gezwungen Sevda zuheiraten. Jahrelang hatte er sich nicht blicken lassen. Aber vor 6 Monaten ist er auf der Hochzeit von Sevda gewesen.

Er ist ein guter Freund von Sevda und mir geworden. Uns beiden hatte er eklärt, dass er nicht ohne diese eine Frau glücklich werden kann", erzählte Sezer. Sichtlich geschockt fließten die Tränen über mein Gesicht. All die Jahre dachte ich das er glücklich mit meiner Schwester war, all die Jahre dachte ich das er mich gar nicht liebte. All die Jahre musste ich ohne ihn Leben, 4 Jahre musste Yaman ohne seinen Vater aufwachsen. "ES TUT MIR SO LEID", fing ich an zu schreien. "ES TUT MIR SO VERDAMMT LEID", schrie ich nochmals. Sezer nahm mich in seine Arme und strich mir behutsam über den Rücken. "Pssht es wird alles gut Selma", nuschelte Sezer. "Es tut mir so leid, dass ich nicht an deiner Seite war als Aylin von dir gegangen ist.

Es tut mir so leid, dass ich so eine ehrelosen Schwester bin", entschuldigte ich mich mehrmals und blickte auf den Boden. "Sieh mich an Selma, du bist keine Ehrenlosen. Wir haben falsch gehandelt, nein ich habe falsch gehandelt. Du hast dich verliebt und das ist nicht verboten. Du bist stark Selma, sehr stark. Fast 5 Jahre hast du ohne uns gelebt und hast bestimmt einen tollen Sohn groß gezogen. Ich habe großen Respekt vor dir", meinte er und sofort schlang ich meine Arme um seinen Hals. "Ich hab dich so vermisst", flüsterte ich. "Jetzt wird alles gut", versprach er und schlang ebenfalls seine Arme um mich. Nachdem wir uns von der Umarmung gelößt hatten, begann mein Bruder mir von Aylin un sich zu erzählen.

Immer wieder weinte ich vor mich hin, sie trug ein Kind in ihrem Bauch. Sie lief vor zwei Wochen über die Straße wollte sich mit einer Freundin treffen, ein Betrunker überfuhr sie und fuhr davon. Sie starb sofort an einer Verblutungen. Mein Bruder und sie hatten vor 3 Jahren geheiratet, waren glücklich und nun war sie Tod. "Bitte versprich mir mich nicht mehr alleine zulassen", bat er mich darum und ich nickte ihm zustimmend zu. Gemeinsam liefen wir aus dem Friedhof raus, davor betteten wir nochmal für Aylin. Wir fuhren zu einem Cafe und nahmen dort Platzt. Sezer zwang mich im alles zuerzählen was ich in den fast 5 Jahren erlebt hatte. "Wie heißt dein Sohn überhaupt", fragte er begeistert als ich anfing von Yaman zu erzählen. "Yaman heißt er", entgegenete ich.

"Wie unser Vater", stellte er verwundert zu und ich nickte mit dem Kopf. Ich hatte meinen Sohn wirklich nach unserem Vater benannt. Er sollte auch so Stark und Ehrgeizig wie er werden. "Vater hat in zwei Tagen Geburstag", erwähnte Sezer mal so nebenbei. "Ich weis", stimmte ich zu. "Er wird 50, Selma du musst kommen", forderte Sezer mich auf. Heftigst schüttelte ich den Kopf, ich kann nicht unter die Augen meiner Eltern tretten. "Nein Sezer", fing ich an. "Du musst", unterbrach er mich. "Mama geht es immer schlechter, seit du nicht mehr da bist. Lacht sie nicht mehr, ist kalt zu mir und Papa. Nicht mal an der Hochzeit von Selma war sie glücklich. Du fehlst uns Selma, du fehlst uns allen", seufzte er und blickte mich traurig an.

"Ich schaff das Sezer nicht", überspielte ich meine Trauer. Du bist stark Selma, sehr stark. Bitte bring uns unser Lachen wieder zurück", bettelte er mich an. Er hatte recht, ich bin stark. "Also gut, wollen wir los", erklang es mutig von mir. Mit großen Augen starrte mich Sezer an und nickte zu. Sezer bezahlte unsere Getränke und gemeinsam liefen wir zum Auto zurrück. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch fuhren wir nach Hause. Darf ich das wirklich mein zu Hause nennen. Während der Autofahrt herrschte eine stille woführ ich Sezer dankbar war. Meine Gedanken musste ich sortieren, meine Gedanken um Yaman, Nasuha, Sevda und meinen Eltern. Vor der Auffahrt angekommen parkte Sezer mein Auto.

Er stieg aus dem Wagen aus und ich versuchte regelmäßig ein und aus zu atmen. Nach dem sich mein Atem beruhigt hatte, stieg ich ebenfalls aus dem Wagen aus. Gemeinsam liefen wir auf die Haustür zu, nach fast 5 Jahren würde ich meinen Eltern unter die Augen tretten. Sezer klingelte und nach einigen Minuten öffnete meine Mutter die Tür. Sofort senkte ich meinen Blick auf den Boden. "Selma", hauchte sie und ich hörte das aufprallen auf den Boden. Sofort schaute ich auf meine Mutter die umgekippt war, mein Vater kam aus dem Wohnzimmer angerannt und half meinem Bruder meine Mutter rein zutragen. Im ersten Moment hatte er mich nicht angeschaut, vielleicht sogar nicht erkannt. Doch er als mich dan genauer betrachtete stockte sein Atem.

Jeder verdient eine zweite ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt