Kapitel 23.

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Während der Autofahrt ins Krankenhaus die mir wie eine Ewigkeit vorkam, lehnte ich mein Kopf an die Fensterscheibe. "Es wird alles gut", ermutige mich Nasuh schwach. Die Trauer konnte ich sehr gut aus seiner Stimme herauslesen. "Wieso können wir nicht glücklich sein ohne Probleme ohne Schwierigkeiten", wisperte ich und Nasuh nahm meine Hand in seine. Kleine Küsse spürte ich auf meiner Handoberfläche. "Bitte weine nicht mein Engel sei stark für Yaman und mich", meinte er und kurzschloss ich meine Augen.

Er hatte recht ich musste stark sein für ihn und Yaman. Kurz blickte ich hoch und bemerkte das Wir nun vor dem Krankenhausparkplatzt standen. Ohne lange zuzögern öffnete ich die Beifahrertür und rannte ins Krankenhaus. Passend zur Situation begann es; nun auch noch zu regnen. Den nassen Boden spürte ich unter meinen nackten Füßen, doch rannte weiter. Die automatische Schiebetür öffnete sich und sofort ging ich auf die Rezeption zu. "Yaman Berkant", keuchte ich und direkt kam eine Krankenschwester auf mich zu.

"Sie sind?", erkundigt sich die Krankenschwester freundlich. "Die Mutter wo ist mein Sohn", wollte ich wissen und wurde leicht hysterisch. "Folgen sie mir bitte", entgegnete sie und eine Hand spürte ich auf meiner Schulter. Kurz drehte ich mich nach Links und sah Nasuh hinter mir stehen. Gemeinsam folgten wir der Krankenschwester zur Notaufnahme. Da sich die Notaufnahme im Untergeschoss befand, mussten wir die Treppen runter laufen. Meine Sorge um Yaman stieg immer mehr, wir betraten den langen Flur und am Ende des Flures befand sich ein Schild "NOTAUFNAHME".

Stumm folgten wir der Krankenschwester weiter als mir meine Schwester Sevda entgegen kam. "Es tut mir so leid", wisperte sie und stand unter Tränen vor mir. Ich wollte sie anschreien, wollte sauer sein doch trotz alldem war sie immer noch meine kleine Schwester. Ich wusste, dass der Unfall mit Yaman keine Absicht war und auch wusste ich das Sevda leidete. "Ich bin dir nicht böse", ertönte es von mir.

"Mit offenem Mund starrte sie mich an und schlang ihre Arme um mich. "Pssht Sevda, ich gebe dir keine Schuld", versuchte ich sie zuberuhigen und stolz blickte mich Nasuh an. "Was ist den passiert", erkundigte sich Nasuh.

"Yaman war auf der Rutsche und ich, ich stand unten um ihn zufangen. Gerade als er runter rutschen wollte, fing er an hysterisch zuwerden. Er ist dan ausgerutscht und aus der Rutsche geflogen. Mit dem Kopf ist er dann auf den Boden geknallt und überall war Blut. Es tut mir so leid", erzählte sie schluchzend und ließ sich auf den Boden fallen. "Es ist alles meine Schuld", fügte sie hinzu und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. 

Mit Tränen gefüllten Augen blickte ich zu ihr runter, es tat mir weh sie so zusehen. Nasuh zog Sevda hoch und setzte sie auf den Stuhl vor der Notaufnahme. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass die Krankenschwester schon verschwunden war. Gerade als ich Nasuh etwas fragen wollte, kamen meine Eltern sowie Sezer auf uns zugelaufen. "Gibt es schon was Neues, wie geht es Yaman", erkundigte sich mein Vater sofort. Man sah ihm die Sorge um Yaman an. "Wir wissen noch nichts Neues", meldete sich Nasuh zu Wort, bevor ich etwas erwidern konnte.

Mein Vater nickte stumm und nahm mit meiner Mutter ebenfalls auf den Stühlen platzt. Nun hieß es warten und warten. Diese Warterei machte mich wahnsinnig.Kurz begann sich alles in mir zudrehen. "Selma ist alles", erkundigte sich Nasuh besorgt und strich mir über den Rücken. Innerlich begann sich mein Magen zudrehen. "Ich, ich", weiter konnte ich nicht reden den sofort bückte ich mich über den Mülleimer im Flur. Mein Mageninhalt wurde geleert und ich spürte, wie jemand meine Haare zurücklegte. Seinen Duft erkannte ich und sah ein glaß Wasser vor mir.

Dankend nahm ich das glaß Wasser und trank einen großen Schluck. Nasuh zog mich hoch und gemeinsam nahmen wir ebenfalls auf dem Stuhl platzt. "Selma du solltest dich untersuchen lassen", flüsterte Nasuh in mein Ohr und küsste meine Schlefe. "Nein es ist alles Okay", nuschelte ich lehnte mich an seine Brust an. Ich merkte, dass etwas nicht mit mir in Ordnung war, doch die Angst um Yaman war wichtiger. Kurz schloss ich meine Augen, doch öffnete sie sofort.

Selma du musst wach bleiben ermahnte mich mein Verstand. Gerade als meine Augen wieder zu gingen, öffnete sich die Schiebetür der Notaufnahme. Direkt sprang ich vom Stuhl auf und begann leicht zuschwanken besorgt blickte mich Nasuh an. Der Arzt kam auf uns zu und erzählte das die Operation am Kopf sehr gut verlief und das Yaman auf die Kinderstation verlegt wird. Erleichtert schmiss ich mich in die Arme von Nasuh und sah dan alles schwarz.

Nasuhs Sicht.

Selma schmiss sich in meine Arme, doch schließte im nächsten Moment ihre Augen. Der Arzt half mir Selma auf eine Trage zulegen und sofort bildete sich auf der Trage eine Blutlache. Geschockt schaute ich auf den Arzt, einige Krankenschwester kamen dan auf uns zugerannt. Ohne Zuzögern schoben sie Selma in die Notaufnahme. Da fuhr sie weg mein Leben, meine Hoffnung. Keiner konnte die Situation so richtig realisieren, bis ich das Schluchzen meiner Schwiegermutterwahrnahm und sie mich dan bemitleiden anschaute.

Jeder verdient eine zweite ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt