Thirtythree 33

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P.o.V Jungkook

Sollte ich runtergehen oder hierbleiben? Das war die entscheidende Frage, die mich stutzig in meiner Schockstarre gefangen hielt.

Entkommen war nicht mal eine Möglichkeit, doch wenn ich allerdings in meinem Zimmer bleiben würde, könnte ich behaupten ich hätte die Klingel nicht gehört.

Unterstellen, dass dies nicht der Wahrheit entsprach, konnte mir eh keiner, also fand ich mich mit dieser Idee ab.

Nur einen kurzen Moment später hörte ich ein Klopfen an meiner Tür. Oh nein, bitte nicht. War ja klar, dass meine Mutter ihn hochschicken würde.

Taehyung: "Jungkook?"

Keine Antwort. Geschah dem Bastard Recht.

Taehyung: "... Jungkook?"

Etwas lauter. Allerdings noch immer keine Antwort.

Taehyung: "Ich komm' jetzt rein."

Wehe er würde nur einen Fuß in dieses Zimmer setzen.

Und da tat er es natürlich. Ich blickte auf seine weinroten Socken, ließ meine Augen über seine gutbetonten Beine schweifen, vorbei an seinem wunderschönen Oberkörper, gefolgt von seinem noch wunderschöneren, makellosen Gesicht.

Taehyung: "Jungkook."

Eisern analysierte ich seine Gesichtszüge um nur ansatzweise irgendwelche Emotionen daraus schließen zu können. Doch vergebens.

Sanft schloss er die Tür hinter sich und blieb in meinem Zimmer stehen, seine Augen stets auf mich gerichtet.

Ich wendete mich sanft von ihm ab, schenkte ihm keinerlei Beachtung mehr und widmete mich meinem Handy zu.

Ignoriert zu werden hasste er am meisten, dies wurde mir in den vergangen Wochen durchaus bekannt. Also wieso sollte ich meine gewonnene Feststellung nicht einsetzen?

Kaum war ein wenig Zeit vergangen, kam er auch schon genervt zu mir und riss mir mein Handy aus der Hand.

Jungkook: "Hey! Gib' das sofort wieder her!"

Taehyung: "Rede gefälligst mit mir!"

Jungkook: "Vergiss es!"

Taehyung: "Was ist denn nur los mit dir?"

Jungkook: "Das fragst du noch?"

Ungläubig und verletzt zugleich schaute ich hoch in sein Gesicht.

Jungkook: "Du hast verdammt nochmal Jin geschlagen! Mag ja sein, dass das für dich alltäglich ist, irgendwelche Leute zu verprügeln, aber für mich ist es das nicht! Du hast nicht nur ihm damit weh getan, sondern auch mir! Generell du... ich-... ich versteh' dich einfach nicht!"

Komplett am Ende ließ ich mich auf mein Bett fallen. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, vergrub ich sitzend mein Gesicht in meine Händen und holte tief Luft. Von nahem konnte ich eindeutig den Atem des Braunhaarigen an meiner Hand spüren.

Kniend zog er sanft meine Hände aus meinem Gesicht und unsere Augen trafen aufeinander.

Taehyung: "Hör mir gut zu, ich sage so etwas sehr selten, aber wenn du darauf bestehst, mache ich es! Es tut mir Leid. Es tut mir Leid, Jungkook, okay?"

Was mich am meisten wunderte war, dass man ihm sogar ein wenig Mitleid in den Augen ansehen konnte. Meinte er es etwa ernst? Gott Jungkook, du warst gerade wieder dabei deinen größten Fehler zu begehen.

Rude ー; Vkook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt