Love is a dangerous game (TMNT)

-5-

"Mary! Aufwachen! Du musst zur Schule!"
Ich schreckte hoch und sah in das schöne Gesicht meiner Mom.
Heute war der erste Schultag.
Ich schickte meine Mom müde nach draußen, damit ich mich in Ruhe umziehen konnte. Der kuschelige Pullover schmiegte sich an meinen kalten Körper und hüpfend versuchte ich die blaue Jeans anzubekommen. Als nächstes kamen die Sneakers über meine weißen Socken und rannte in die Küche.
Aufgeregt holte ich mir eine Banane aus dem Kühlschrank und verschlang sie in drei Bissen.
"Möchtest du keine Flakes oder ein Brötchen mit Marmelade?"
"Nein. Bring ich nicht hinunter. Viel zu aufgeregt!"
Matt und Mom lachten laut los und mein finsterer Blick traf sie. Wenn ich wollte konnte ich ein richtiger Psycho sein. Ich konnte verflucht gut krank lachen und meine Blicke waren legendär. Aber am Besten war es wohl wenn ich das in der Schule vermeiden werde.

Zusammen gingen wir aus dem großen Eingang und wieder standen zwei größere Männer in Anzügen vor dem Eingang. Diese blonden Haare waren eindeutig die von Lucas Spex. Fröhlich ging ich auf ihn zu und fragte:"Hallo, Lucas. Wie geht es Ihnen?"
"Gut Kleines. Und dir?"
"Hey! Ich bin nicht klein. Wir sind fast gleich groß. Ich bin 1,70 Meter groß. Und du bist vielleicht einen halben millimeter größer als ich. Ach, und mir gehts gut, danke der Nachfrage."
Er grinste und ich winkte ihm zum Abschied. Er winkte klein zurück und ich lief zu meiner Mutter.
"Was hast du denn mit diesem Mann zu schaffen?"
Sie sah mich schräg an und ich antwortete:"Nichts, Mom. Ich hab dir sogar von ihm erzählt."
"Achja? Wann?"
"Vergiss es. Fahren wir sonst kommen wir noch zu spät. Und das wollen wir doch nicht."

Leise kicherte ich auf der Rückbank und klammerte mich an meine schwarze Schultasche. Mom stellte das Radio ab und fragte:"Soll ich euch nach der Schule abholen kommen oder fahrt ihr mit dem Bus? Ich hab euch ja gesagt welchen ihr nehmen sollt."
"Mir egal", warf Matt nebenbei ein und ich verdrehte meine Augen.
Na toll!
Jetzt musste ich wieder entscheiden.
"Dann würde ich sagen, dass wir den Bus nehmen und dann sehen wir wie weit der Busweg ist."
"Tolle Idee, Mary."
Zufrieden nickte ich und schaute wieder hinaus. Um diese Uhrzeit waren sogar schon die Straßen voll Autos und Taxis.

"Viel Spaß und stellt mir ja nichts an", sagte meine Mom und gab uns einen Kuss auf die Wange.
"Boah, Mom!"
Gerötet wischte ich über meine Wange und ging winkend los. Mein Bruder rannte hinter mir her und gesellte sich neben mich.
"Hoffentlich hatte das niemand bemerkt", flüsterte Matt und schaute mich besorgt an. Die paar Schüler die uns entgegen kamen, sahen mich und Matt komisch an. Entweder weil wir neu waren, obwohl das war Blödsinn. Immerhin gab es sicherlich mehrere Schüler auf dieser Schule als 10 Leuten, da kannte man doch nicht jeden.
Ich befürchtete, dass es wegen dem Aussehen meines Bruders war. Mein Blick schweifte über die vielen Gesichter und blieb an einer Gruppe hängen. Aufgeregt tippte ich meinen Bruder an und zeigte auf die Gruppe. Da waren 4 Leute die den gleichen Stil hatten wie mein Bruder. Einer von den drei Jungs hatte silberne Haare, ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren schaute in unsere Richtung und die anderen beiden Jungs waren eindeutige Zwillinge. Oder vielleicht sah es nur so aus, da sie etwas zu weit entfernt waren.
"Ja und?"
"Du bist nicht allein, so wie in unserer alten Schule. Geh hin!"
Ich schubste ihn in Richtung Gruppe und er schüttelte den Kopf.
"Wir müssen uns zuerst beim Sekretariat melden."
Ich schnaubte genervt, nickte aber. Zusammen gingen wir in das große Gebäude hinein und sahen uns verwirrt und verzweifelt um.
Wo war das Sekretariat?
"Entschuldigung? Wo ist hier das Sekretariat?"
"Gleich dort drüben", sagte das weißhaarige Mädchen und zeigte auf die zweite Tür von links.
"Danke."
"Kein Problem. Seid ihr die Neuen?"
Ich nickte und sagte:"Ja, aber wir müssen los. Bis später."
"Ich bin übrigends December."
Oh!
Ein Monat!
"Mary", ich schüttelte ihre Hand und rannte meinem Bruder hinterher, der schon vorgegangen war.

"Guten Tag. Mein Name ist Matt Summer und das hier ist..."
"Mary Summer", redete ich weiter und streckte der dürren Frau mit der viel zu großen Brille meine Hand hin. Sie ignorierte sie jedoch und sagte:"Das hier sind eure Stundenpläne und eine Karte des Schulgeländes. Ich werde euch nun endgültig registrieren. Und gleich beginnt die Einführungsfeier in der Sporthalle."
Ich nickte, nahm meinen Plan und zog meinen Bruder nach draußen.
"Auf wiedersehen."
"Jaja, tschüss", murmelte sie und widmete sich ihrem Kreuzworträtsel.

"Wir müssen in die Sporthalle, dort gibt es noch eine Feier."
"Aha. Wie super."
Ich lachte und wir suchten die Halle auf der Karte und zu zweit suchten wir sie. Als wir die schweren Holztüren aufstemmten, kam uns eine rießige Halle mit zwei Basketball Körben, darunter zwei Toren und einer Tribüne auf der rechten Seite.

Mein Mund öffnete sich vor Staunen und ich ging mit Matt auf die Tribüne zu. Dort setzten wir uns etwas weiter herunten hin und ignorierten gekonnt die Blicke der schon anwesenden Schülern.
"Ich hasse es jetzt schon", murmelte Matt und schaute mich unmissverständlich an. Sein Blick verriet seine Verzweiflung.
"Wir schaffen das. Du hast gesehen, dass es hier Leute wie dich gibt."
"Und du hast auch schon jemanden kennengelernt. Wie heißt die nochmal?"
"December", antwortete ich.
"Du hast einen Monat kennengelernt", lachte er und schaute zum Eingang der Sporthalle. Ich folgte seinem Blick und erkannte December.
"Wenn wir grad vom Teufel sprechen", sagte er und kicherte.
Das weißhaarige Mädchen sah sich um und als sie mich sah, winkte sie und kam auf uns zu. Als sie sich neben mich setzte sagte:"Hi Mary. Ich bins December. Weißt du noch?"
"Klar. Hi December."
Sie biss sich auf die Lippe und fragte:"Darf ich hier schon sitzen?"
Ich kräuselte meine Stirn und sagte:"Ja, wieso nicht?"
"Ich bin hier nicht sehr beliebt, wenn du verstehst. Und ich dachte mir, vielleicht ist die Neue ja ganz in Ordnung."
"Ich kenne das zu gut. Kennst du schon meinen Bruder?"
Sie schüttelte ihren Kopf und schaute über mich hinweg zu Matt. Sie reichte ihm die Hand und er schüttelte sie:"December Brown."
"Matt Summer."
Sie nickte und wandte sich wieder mir zu.
"Von wo kommt ihr eigentlich?"
"Washington."
"Und seit wann, seid ihr hier?"
"Seit letzten Samstag."
"Interessant."
Was war daran interessant?
"Wann fängt diese Feier hier eigentlich an?"
"In ungefähr 10 Minuten."
Ich nickte und wartete geduldig auf die kommende Rede.