Wir hielten vor einem Hochhaus. Es war wirklich riesig. Ich öffnete die Autotür und stieg aus. Mein Kopf wanderte nach oben und meine eisblauen Augen versuchten alles auf einmal in sich aufzunehmen. Es war verrückt. Mein Mund öffnete sich vor Staunen und ich rannte auf meinen Bruder zu und umarmte ihn stürmisch.
"Was ist denn los?!"
Lächelnd antwortete ich:"Ich bin nur so unglaublich glücklich, Matt."
Er drückte meinen Arm und hob mir meinen Koffer aus dem Taxi. Der Taxifahrer half ihm und ich nahm meinen Koffer und meinen Rucksack. Damit Matt nicht wieder ein Problem mit dem Koffer hatte, nahm ich ebenfalls seinen und ging auf den Eingang des Hauses zu. Neben dem Eingang standen zwei größere Männer in Anzügen und schwarzen Sonnenbrillen. Sie sahen aus wie Zwillinge.
Gruselig...
Bevor ich ins Gebäude eintreten konnte, kam einer der Männer auf mich zu und fragte mit tiefer Stimme:"Darf ich fragen wer Sie sind?"
"Mein Name ist Mary Summer. Und das hier ist Matt Summer. Wir sind die Kinder von Lisa und Jack Summer."
Er wechselte einen Blick mit seinem Partner, der nickte. Wenn es um solche Dinge ging, wie mit fremden Leuten zu reden, dann war ich sehr selbstbewusst. Aber wenn es um Jungs ging, war ich am Arsch, meistens jedenfalls.
"Und wie heißen Sie?", fragte ich den Mann.
Er hob eine Augenbraue, nahm seine Brille herunter und antwortete:"Lucas Spex. Auf wiedersehen."
"Auf wiedersehen."
Ein letztes Mal schaute ich in die grünen Augen des Mannes, bis er sich wieder die Brille aufsetzte und auf seinen Platz zurück ging.Mein verwunderter Blick schaute zu Matt, der neben mir stand und ich flüsterte:"Er heißt Lucas Spex."
Er nickte wissend und wir liefen zusammen in das Gebäude. Vor uns war ein großer Raum mit einzelnen Sofas und Sesseln. Es sah aus wie ein Hotel, nur ohne Angestellte, die überall herum liefen. Aber es gab sicher irgendwelche, die die Gänge putzten.
Ich holte den Zettel heraus und schaute mir die Zahl nochmals an.
Unser Wohnung war die Nummer 39. Stock 6. Also musste in jedem Stock mindestens 6 Wohnungen sein.
Wir gingen zum Fahrstuhl und Matt drückte den Knopf zum 6. Stock.
Es gab 20 Stockwerke.
Fucking 20 Stockwerke!
Zum Glück waren wir nur im 6.
Ich hatte leichte Höhenangst.Die Türen schlossen sich und wir fuhren nach oben. Wir waren allein in dem großen Fahrstuhl und ich fragte:"Meinst du nicht auch, dass es hier aussieht wie in einem Hotel?"
Er nickte und sagte nichts mehr.Wir hielten ruckend und die Türen öffneten sich wieder. Nun waren wir in einem langen Gang mit 6 Türen. Ich hatte also recht. Gemeinsam suchten wir die Nummer 39 und nach kurzer Zeit fanden wir sie auch.
"Hier Matt!"
Er kam auf mich zu und ich zeigte auf die vorletzte Tür des Ganges. Ich schleuderte meinen Rucksack zu Boden und kramte darin nach dem Ersatzschlüssel, den uns unsere Eltern zugeschickt hatten.
Bald fand ich ihn und gab ihn Matt, damit ich meinen Rucksack in Ruhe wieder zu machen konnte. Er steckte ihn in das Schloss und öffnete die Holztür.Wir schoben die Koffer hinein und ich konnte mich umsehen. Gleich neben der Tür war ein großer Spiegel der von der Decke bis zum Boden ging. Wenn man den Gang hinunter schaute konnte man drei Türen sehen und dann war es offen. Ich ging bei der ersten Tür hinein und erblickte ein riesiges Badezimmer.
"Ach du heilige Scheiße..."
Es gab eine weiße Badewanne, daneben eine breite Dusche, zwei Waschbecken an der Wand mit jeweiligen Spiegeln und eine Toilette.
Ein Traum.Jason drückte sich an mir vorbei und atmete tief ein. Ich lachte und ging zur nächsten.
Das war eindeutig das Zimmer von unseren Eltern. Das große Doppelbett mit blauer Bettwäsche und zwei Nachtkästen an jeder Seite. Ein langer weißer Schrank war an der linken Wand und in der rechten Ecke stand ein kleiner blauer Sessel.
Meine Eltern hatten echt Geschmack.Gleich darauf rannte ich zum nächsten und erkannte das Wohnzimmer mit einem großen Wandfernseher und einem schwarzen Sofa davor. Neben dem Sofa waren zwei blaue Sessel, zwischen ihnen ein kleiner Tisch mit einer Lampe. Vor dem Sofa war ein Kaffeetisch.
Gleich dahinter war noch eine Tür. Ich öffnete sie und konnte das Esszimmer ausmachen. Mit einem langen Holztisch mit 6 Stühlen. In der einen Ecke war eine grüne Pflanze. Keine Ahnung wie die hieß.
Botanic war nicht mein Ding.An der linken Wand war wieder eine Tür. Ich rannte darauf zu und schwang sie auf. Es war die Küche. Sie war weißlich und wunderschön.
Vor der Küche war es frei und noch ein kürzerer Gang mit zwei Türen. Sicherlich die Zimmer von mir und Matt. Aufgeregt rannte ich darauf zu und öffnete die erste Tür. Es war Matts Zimmer. Eindeutig.
Alles dunkel und schwarz. Sogar seine Wand. Jetzt sah sein Bett noch schön gemacht aus, aber bald würde es nicht mehr ordentlich aussehen.
"Matt! Ich hab dein Zimmer gefunden!"
Ich hörte ihn herkommen aber ich war damit beschäftigt mein Zimmer anzuschauen. Es war das letzte Zimmer.
Ich öffnete es und konnte ein großes Doppelbett mit schwarzer Bettwäsche sehen. Ich liebte schwarz aber ich war nicht so wie mein Bruder.
Neben dem Bett war ein kleiner Nachtkasten mit einer weißlichen Lampe.
Gegenüber des Bettes war mein Fernseher. An der rechten Wand war ein Fenster und eine Tür mit weißen Vorhängen, aber man konnte anscheinend Rollos hinunter machen. Ich rannte auf die Tür zu und öffnete sie und konnte auf einen Balkon gehen. Vorsichtig ging ich bis zum Gelände und hielt mich daran fest. Ich konnte nur auf ein anderes Gebäude sehen aber ich liebte es trotzdem. Unter mir war eine Straße mit mehreren Autos. Ich hatte vielleicht Höhenangst aber ich mochte das Gefühl der Freiheit.
Ein Wind fegte meine blonden Haare zur Seite und ich ging wieder hinein. Um frische Luft in mein Zimmer zu lassen, ließ ich die Tür offen.Matt stand in der Tür von meinem Zimmer und fragte:"Gefällt es dir?"
"Ich liebe es. Und du? Gefällt es dir auch?"
Er nickte und ging in sein Zimmer.
Ich streifte meine Schuhe von meinen Füßen und ließ mich aufs Bett fallen.Es war schön weich. Und ich war so müde. Es war egal, ob ich vor 30 Minuten noch geschlafen hatte. Ich war immer müde.
Ich schloss meine Augen.
Nur für 5 Minuten.
Wirklich nur für 5 Minuten.
Und schon schlief ich ein.
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Love is a dangerous game (TMNT)
FanfictionDa war es. New York City. Mein neues Zuhause. Mein neues Leben. Ab jetzt würde alles besser werden, alles anders. Niemand kannte mich, niemand hatte falsche Behauptungen über mich. Keine Gerüchte, keine Gefahr. Ich war zwar neu in dieser großen St...