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"Ist alles okay, Mary."
"Nicht auch noch du. Warum fragen das alle? Das nervt!"
Matt sah auf den Boden des stickigen Buses und umklammerte die Stange. Ich stöhnte und sagte:"Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht anschreien. Es ist nur, dass..."
"Ja?"
"Ich hab heute ein Date", murmelte ich. Sein staunender Blick traf mich und ich zog die Augenbrauen zusammen.
"Ist das so unvorstellbar?"
"Nein, aber es wundert mich, dass du so reagierst."
Ich zuckte mit den Schultern und fragte:"Was machst du heute?"
"Mich mit David, Amy, Joseph und Luke treffen."
"Cool, ich finds echt toll, dass du endlich Freunde gefunden hast."
"Danke Mary."
Zusammen zwängten wir uns durch die Menschen ins Freie.

"Ich geh los, Matt."
"Ich auch. Musst du auch zur Schule?"
Mist!
"Ähm ja."
"Dann gehen wir."
Na toll. Jetzt würde er auch noch mein Date sehen. Das würde so peinlich werden.

Nach ein paar Minuten kamen wir an der Schule an und ich ging sofort auf die leere Bank zu. Matt winkte und lief zu seinen vier Freunden. Sie fingen an zu reden und ich beobachtete sie nur. Was anderes konnte ich nicht wirklich tun. Auf einmal wurden meine Augen zugehalten und  mein Atem beschleunigte sich.
"Keine Sorge. Ich bins nur."
Edward.
Sofort beruhigte ich mich und mein Blick wurde wieder frei. Ich schaute in seine blauen Augen und fragte:"Was machen wir jetzt?"
"Ins Kino am Time Square."
"Ins Kino? Ich hab aber nicht so viel Geld dabei."
"Das ist kein Problem. Ich lad dich gern ein."
"Danke. Ein wahrer Gentleman."
Er lachte und wir gingen zusammen los. Er erzählte von seiner Familie und seinem Leben. Aufmerksam und neugierig hörte ich zu.
Bis plötzlich mein Handy klingelte. Ich kramte es aus meiner Tasche und nahm ab.
"Ja Hallo?"
"Wo bist du gerade?!"
Ich schaute kurz aufs Display und sah den Namen von Adam.
"Ich bin auf dem Weg zum Kino. Was ist denn los?"
"Bist du allein?"
"Nein."
"Wer ist der schwarzhaarige Junge neben dir?"
"Edward. Moment! Woher weißt du, dass er schwarze Haare hat?!"
Ich schaute in das fragende Gesicht von Edward und zuckte mit den Schultern. Es war kurz still, bis Adam sagte:"Ich bin auf der anderen Straßenseite."
Sofort schaute ich auf die andere Seite und sah Adam telefonieren.
Mit mir telefonieren.
"Boah Adam! Was machst du hier?!"
"Warte, ich komme."
Er legte auf und kam auf uns zugerannt. Die Autos hupten, aber er rannte weiter. Ich stützte meine Hände in die Hüften und sah ihn abweisend an.

"Was willst du?!"
Sein Atem ging schnell und er musterte Edward, der nur hilflos neben mir stand und in der Gegend umhersah.
"Ich wollte mit dir einen Kaffee trinken gehen, aber dann hab ich dich mit dem Typen hier gesehen und dann bin ich euch gefolgt."
Was läuft denn bei dem falsch?!
"Bist du eigentlich völlig behämmert?! Du kannst doch nicht einfach jemandem nachlaufen und anrufen!"
Er zuckte unter meinem Geschrei zusammen aber ich bleib hart.
Ich wandte mich an Edward und sagte:"Tut mir echt Leid, aber ich geh jetzt nach Hause. Meine Lust auf Jungs ist vergangen."
Das konnte man falsch verstehen.
Sehr falsch.
Er nickte und ich ging einfach wieder zurück zur Schule. Ich steckte mir Kopfhörer in die Ohren und lief weiter.

"Du bist schon wieder da?"
"Ja Matt. Jungs sind scheiße."
"Ich bin ein Junge!"
"Du weißt was ich meine."
"Und was machst du jetzt?"
"Keine Ahnung", seufzte ich.
Er war zu mir hergekommen, hat seine Freunde allein gelassen um mich zu fragen, warum ich schon hier war. Matt schaute kurz zu seinen Freunden und ich sagte:"Geh zu ihnen. Ich werde nach Hause gehen."
"Bist du dir sicher. Willst du mir später alles erzählen?"
"Ja. Bis später."
"Bis später."
Er rannte zu seinen Freunden zurück und ich ging zur Haltestelle. Na super!
Ich durfte eine halbe Stunde warten, bis ein Bus kam. Ich konnte eigentlich zu Fuß gehen, aber die schlechten Erfahrungen lagen noch tief in meinen Knochen.

Also wartete ich einfach.
Auf einmal kam Adam zu mir hin und stellte sich vor mich. Ich ignorierte ihn jedoch, bis er mir einfach die Kopfhörer aus den Ohren heraus holte.
"Hey!"
"Hör mir einfach zu!"
Ich schaltete die Musik aus und schaute ihn abwartend an. Als er sich vergewissert hatte, das ich still blieb sagte er:"Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht stalken, aber ich war auf dem Schulgelände und hab euch Beide gesehen. Und ich konnte es nicht fassen, dass du dich mit einem solchen Typ abgibst."
"Warum? Was ist mit ihm?"
"Du weißt es gar nicht! Tja, dieser Junge hat mit fast jedem Mädchen auf unserer Schule geschlafen und verlässt sie dann. Er will nur das Eine. Das hat er auch mit meiner Ex gemacht. Sie hat mich mit ihm betrogen. Ich dachte du wüsstest das."
Nein, das wusste ich nicht. Und ich glaubte ihm sofort. Warum sollte er sich so etwas auch ausdenken? Sein trauriger Blick lag auf mir.
Ich umarmte ihn und flüsterte:"Das mit deiner Freundin tut mir Leid. Und ich danke dir."
"Wofür denn?", fragte er sichtlich überfordert.
"Dass du mich gestalkt und damit geholfen hast. Dank dir bin ich ihm nicht in die Falle gegangen."
Er drückte mich an sich und ich roch seinen Vanilleduft.
"Kein Ding. Wir sind ja Freunde."
Freunde...
Waren wir das wirklich?
"Ja, aber du musst mir versprechen, mich nie wieder zu stalken. Okay?"
"Klar."
Ich löste mich von ihm und zusammen warteten wir auf den Bus. Er hatte einen Kopfhörer und ich einen.

Zu Zweit fuhren wir mit dem Bus. Er stieg früher aus und ich winkte ihm zum Abschied.

Er war vielleicht einem Stalker ähnlich, aber er war auch mein Freund. Kaum war ich zu Hause rief ich Dec an und erzählte ihr alles.

Okay, nicht alles. Die Turtles blieben in meinem Kopf. Un da würden sie auch bleiben.

Love is a dangerous game  (TMNT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt