"Was ist passiert?! Warum hast du uns das nie früher gesagt?!"
Mein Dad schrie mich schon seit gefühlten Stunden an und ich ließ es über mich ergehen. Nachdem mein Bruder und ich ihnen davon erzählt hatten, schrie er. Mom weinte und schluchzte und hielt mich im Arm.
"Wir waren heute bei der Polizei. Sie werden ihn finden", warf Matt ein und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und tätschelte den Rucken von Mom, die dadurch aber noch mehr schluchzte."Am Besten gehen wir jetzt alle schlafen, damit wir uns beruhigen. Ich lebe noch, mir gehts gut. Also keine Sorge", schlug ich vor. Mein Dad lachte hysterisch und sagte streng:"Du trägst ab jetzt immer ein Messer oder ein Pfefferspray bei dir. Ist das klar?!"
Ich nickte genervt und stand auf, nachdem Mom mich los ließ.
Bevor ich in meinem Zimmer verschwand rief ich:"Gute Nacht!"
Ohne auf eine Antwort zu warten schlug ich die Tür zu und zog mich um. Seufzend sprang ich aufs Bett und starrte an die Wand neben mir. Als ich der Frau mein Erlebnis erzählt hatte, ging es mir wieder gut. Meine Übelkeit war verschwunden, genauso wie meine irren Gedanken. Ich wollte auch keine Rache mehr. Das Einzige was ich wollte, war, dass der Typ mit den Narben hinter Gittern landete.Anstatt schlafen zu gehen, schaltete ich den Fernseher ein und schaute Nachrichten.
Jetzt hören Sie eine Bericht von April O'Neil über die Nachtshow des Central Park Zoo. April? Wie läuft es dort drüben?
Das Bild wechselte zu einer jungen Frau, die inmitten einer Menschenmenge stand und über die Show redete. Von wem hatte ich nochmal von April gehört.
Es lag mir auf der Zunge.
Wie ein Schlag traf es mich. Entsetzt klappte meine Kinnlade herunter und ich stutzte.
Sie wusste ebenfalls von den Turtles. Sie hatte die vier Schildkröten aus dem Feuer gerettet. Nur weil April die Schildkröten gerettet hatte, wurde ich nicht vergewaltigt und vermutlich auch getötet.
Ein typischer Butterfly-Effect.Sie war also Reporterin, sher interessant. Ich musste sie kennenlernen, ich wusste zwar nicht wieso, aber ich wollte sie treffen. Unbedingt.
Vor Müdigkeit schaltete ich den Fernseher wieder aus und legte mich schlafen. Diese Nacht schlief ich ohne jeglichen Albtraum.
Ich träumte nur von Einhörnern und wie sie Regenbögen auskotzten.
Das helle Licht der Sonne strahlte mir ins Gesicht. Sie wurde von meinem Fenster gespiegelt. Laut gähnte ich und streckte mich. Müde hielt ich mir die Hand vor die Augen, um mich vor der Sonne zu schützen. Motiviert ging ich zu meinem Balkon und ging hinaus. Mein Blick schweifte nach unten, zu dem lauten Verkehr und den ganzen Fußgängern. Ein kleines Mädchen schaute zu mir hoch und lächelnd winkte ich dem braunhaarigen Mädchen. Es winkte zurück und rannte schließlich ihrer Mutter nach.
Ich machte kehrt und zog mir eine Jeans und einen schwarzen Pullover an. Es mag zwar die Sonne scheinen, aber kalt war es trotzdem. Fröhlich ging ich in die Küche und setzte mich an den Tisch, wo schon mein Dad und meine Mom saßen und Brötchen aßen.
"Wie geht es dir heute, Schatz?"
"Es geht mir gut, Mom. Genau wie gestern."
Entnervt nahm ich mir ein Crossaint und biss genüsslich hinein. Bei dem wundervollen Geschmack verdrehte ich meine Augen. Als ich das Crossaint hinunter gekriegt hatte, spülte ich mit Orangensaft nach. Ich nahm mein ganzes Geschirr und stellte es in den Geschirspüler.
"Was machst du jetzt?"
Ich zuckte mit den Schultern auf die Frage von Dad und zog mich in mein Zimmer zurück. Dort nahm ich mein Handy und wählte eine ganz bestimmte Nummer. Nach langer Zeit hörte ich eine gewohnte Stimme.
"Mary?"
"Ja Hallo, Adam. Ich wollte dich was fragen."
"Klar. Was gibts?"
"Hast du heute Zeit?"
Es war kurz still und ich hörte ein Rascheln an der anderen Seite.
"Ja, hab ich wirklich. Was willst du machen? Kaffee trinken gehen? Kino? Oder was anderes?"
Ich kicherte leise und antwortete:"Wie wärs mit Kino?"
"Gern. Welchen Film?"
"Was läuft denn? Ich hab nicht nachgesehen."
Er schien zu überlegen und sagte dann:"Ach, weißt du was? Ich lad dich ein und such den Film aus. Keine Sorge, ich nehme schon keinen Horrorfilm oder Actionfilm. Aber bitte auch keine Schnulze."
Lachend antwortete:"Ja, keine Schnulze aber Horror oder Action ist schon okay. Du hast freie Wahl."
Er lachte und sagte noch:"Na schön. Ich schreib dir noch um welche Uhrzeit wir hingehen."
"Gut", antwortete ich und er legte auf.Hüpfend ging ich wieder in die Küche und sagte zu meinen Eltern:"Ich geh heute mit Adam ins Kino. Er schreibt mir noch, um welche Uhrzeit und so. Okay?"
Mein Dad schüttelte heftig den Kopf und rief:"Das kannst du vergessen. Ich will nicht noch einmal hören, dass dich jemand angegriffen hat. Und außerdem ist er ein Junge!"
Ich verdrehte die Augen und sagte:"Ach Dad. Ich nehme einfach ein Messer oder ein Pfefferspray mit."
"Oder?! Du meinst wohl UND! Du nimmst ein Spray und ein Messer mit, klar?!"
Entsetzt nickte ich und fragte mit einem Lächeln:"Heißt das, dass ich hin darf?"
"Na gut."
Glücklich umarmte ich meine beiden Eltern und gab ihnen jeweils einen Kuss auf die Wange.
"Danke, danke, danke. Ihr seid die besten Eltern der Welt!"
Sie lachten beide und ich lief wieder in mein Zimmer. Dort hüpfte ich fröhlich auf und ab und kreischte leise umher. Ich wollte meinen Bruder nicht wecken.Als ich mit einem Buch da saß, vibrierte plötzlich mein Handy. Ich erschrak, nahm es aber in die Hand und las die Nachricht.
A: Heute um 16:45 kommt ein geiler Horrorfilm. Er heißt 'Mother' mit Jennifer Lawrence. Ich hol dich um 16:20 ab.
M: Geht klar. Mit was holst du mich ab?
A: Mit meinem Auto. Ist doch logisch.
M: Okay, bis dann.Ich legte das Handy weg und starrte das Buch an. Mein Bedürfnis den Film zu googeln war groß, aber ich hielt mich zurück. Es sollte für mich genauso schreckhaft werden, wie für Adam. Am Besten nehme ich eine Jacke mit. Dann konnte ich mir die Augen zuhalten und gleichzeitig Popcorn essen.
Gute Idee, Mary Summer.
Echt gute Idee.
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Love is a dangerous game (TMNT)
FanfictionDa war es. New York City. Mein neues Zuhause. Mein neues Leben. Ab jetzt würde alles besser werden, alles anders. Niemand kannte mich, niemand hatte falsche Behauptungen über mich. Keine Gerüchte, keine Gefahr. Ich war zwar neu in dieser großen St...