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Heute ist es so weit. Heute treffe ich mich endlich mit Kiran im Park.
Seit Tagen bin ich aufgeregt und vergesse sogar zu essen oder zu lernen. Dieser Junge bringt mich einfach so durcheinander und löst Gefühle in mir aus, die ich zuvor noch nie gespürt habe.

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Inzwischen stehe ich vor meinem Spiegel und checke mein Aussehen das letzte Mal. Heute habe ich mich extra lange fertig gemacht.
Lächelnd betrachte ich mich und fahre mir durch meine schwarzen Haare.
Durch das Piepen meines Handys schrecke ich kurz hoch.

Wo bleibst du? Bin schon lange an der Bushaltestelle.
14:15 Uhr

»Oh Gott«, murmle ich erschrocken und ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich viel zu spät bin.
In Blitzgeschwindigkeit ziehe ich mir Schuhe und Jacke an und stürme aus dem Haus. Zum Glück ist die Bushaltestelle nur um die fünf Minuten Fußweg entfernt.

Schon in der Ferne erkenne ich die Silhouette eines Jungen und ein flaues Gefühl breitet sich in meinem Brustkorb aus.
Als ich der Person näher komme, erkenne ich Kiran's hübsches Gesicht und sofort muss ich breit lächeln.

»Hi, entschuldige meine Verspätung«, leicht außer Atem richte ich meine Haare und der Braunhaarige lächelt nur schwach.
»Gehen wir?«
Zur Antwort gibt Kiran ein zustimmendes Geräusch von sich und stumm laufe ich neben ihm her.
»Sag mal, wie alt bist du eigentlich?«, frage ich und sehe unauffällig von der Seite an seinem Mantel herab, der ihm so unglaublich gut steht.

»Siebzehn, du?«

»Noch siebzehn. In zwei Wochen endlich achtzehn.«, schmunzle ich und mein Lächeln wird breiter, als ich den Park erblicke. Die vielen Laubbäume, die inzwischen teilweise ihre Blätter verloren haben, wehen im leichten Herbstwind und ich atme tief durch.

»Bist du öfter hier?«
Verwundert darüber, dass Ardian ein Gespräch anfängt, sehe ich zu ihm, doch sein Blick ist stur auf den Boden gerichtet.

»Ja, ich bin hier sehr oft. Ich war früher als Kind gerne hier und habe mit meinem Vater auf der großen Wiese gespielt« bei der Erinnerung an meinen Vater muss ich schwer schlucken und mich konzentrieren, nicht wieder in Trauer zu versinken.

»Alles okay?«, fragt der Braunhaarige und bleibt stehen. Langsam sehe ich zu ihm runter und nicke schwach.

»Alles gut, lass uns weiter gehen.«
Wir betreten den Park und sofort springt der mir bekannte See in die Augen, dessen Wasseroberfläche in wunderschönen Blautönen leuchtet und glitzert.

»Es ist schön hier.« die Augen des Braunhaarigen fangen an zu strahlen und es macht mich auf eine Art und Weise glücklich, ihn glücklich zu sehen.

Stumm laufen wir nebeneinander her und ich bin wiedermal völlig in meinen Gedanken. Das Strahlen in Kiran's Augen und das sanfte Lächeln auf seinen rosigen Lippen bringt mich nahezu um den Verstand und ich habe das Bedürfnis im zu sagen, wie wunderschön er ist.

Wir setzen uns auf eine Bank, die sich direkt am See befindet.
Mein Blick schweift immer wieder zu dem Jungen neben mir und langsam scheint er zu bemerken, dass ich ihn ansehe, denn er erwidert meinen Blick und hält ihn stand.

»Elias, ich wollte mich bei dir entschuldigen. F-für mein Verhalten als wir letzte Wochen essen waren. Ich hatte keinen guten Tag und ich bin generell etwas eigenartig bei dem Umgang mit Fremden.« schuldbewusst wendet er seinen Blick ab und ich lächle sanft.

»Kiran, das ist nicht der Rede wert, du brauchst dich dafür nicht entschuldigen«
Der Junge erwidert nichts mehr, sondern nickt nur. Ich lehne mich etwas zurück und entdecke einen großen Hund, der mit seinem Herrchen auf uns zu kommt. Auch Kiran scheint ihn zu bemerken, denn er räuspert sich kurz und zuckt heftig zusammen.
»Was ist los?«, frage ich besorgt und überlege kurz meine Hand auf seine Schulter zu legen, stecke sie allerdings wieder in meine Jackentasche.

»I-ich mag keine Hunde.«, gibt er kleinlaut von sich und bemitleidend sehe ich in seine grünlichen Augen. »Ich wurde als kleines Kind von einem großen Hund angegriffen, schau« er schiebt seinen dunkelgrauen Schal etwas weg und zum Vorschein kommt eine große, verblasste Narbe, die sich in der Nähe seines Ohres befindet.
Bedrückt sehe ich ihn an, doch er winkt nur ab.
Ein Regentropfen landet auf meiner Stirn und ich sehe nach oben, in den bewölkten Himmel.

»Na toll, es fängt an zu regnen.«, stöhne ich genervt und ziehe den Reißverschluss meiner Jacke weiter zu.

»Was jetzt?«

»Keine Ahnung. Wir könnten zu mir geben?«, frage ich unsicher und Karin's Augen weiten sich.
Hoffentlich lässt er mich jetzt nicht abblitzen, sonst wird's unangenehm.

»J-ja, können wir machen.« er hat wieder dieses sanfte Lächeln auf seinen Lippen und ich kann nicht anders, als dümmlich zurück zu lächeln.
Erleichtert atme ich aus und stehe auf.
Kiran tut's mir gleich und zusammen machen wir uns auf den Weg zu mir.

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Ich habe keine Ahnung wieso, aber ich bin mit diesem Kapitel irgendwie voll zufrieden :D

Ich bin übrigens ab morgen bis Freitag auf Abschlussfahrt, weshalb nächste Woche höchstwahrscheinlich kein Kapitel kommen wird :)

Isolated  •BoyxBoy•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt