Eine unangenehme Stille und scheinbar nie endende Minuten des Schweigens machen sich breit und diese Ruhe scheint mich beinahe zu erdrücken.
Ich räuspere mich kurz und fahre mit schwitziger Hand durch meine schwarzen Haare. Verkrampft und mit einem kerzengeraden Rücken sitze ich neben Kiran, welcher mit geschlossenen Augen und einer gelben Tasse in den Händen hin und wieder schnieft.
»Also, ich, wir- ich meine-«, stottere ich unbeholfen und wegen meiner Unsicherheit könnte ich mir eine reinhauen. »Wollen wir was im Fernsehen anschauen?« hoffentlich stimmt er zu, länger ertrage ich diese Stille nämlich nicht. Erwartungsvoll blicke ich in sein verschlafenes Gesicht und meine Atmung beschleunigt sich, als er sich etwas aufsetzt.Kiran öffnet seine grünlichen Augen und blickt auf den großen Fernseher, welcher vor dem Bett an einer Wand hängt. »Joa.« gibt er nur kurz von sich und kramt auf dem Nachttisch nach der Fernbedienung, die er mir sogleich in die Hand drückt. »Such was aus.« perplex sehe ich ihn an, doch schalte dann den Fernseher ein.
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Nach einer Weile werde ich allmählich müde und nach der sechsten Folge dieser unglaublich schlechte Soap gehen mir die nervigen Protagonisten langsam auf den Geist.
Ich blicke zu meiner linken, um zu sehen, ob Kiran noch anwesend ist. Er ist seit ein paar Minuten extrem still, doch ich habe mich nicht getraut zu ihm zu sehen.
Als ich dann doch einen Blick wage, muss ich feststellen, dass er bereits eingeschlafen ist. Sein Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig und die Augenbrauen sind leicht zusammengezogen. Mit einem sanften Lächeln beobachte ich ihn und scanne dabei jeden Zentimeter seines perfekten Gesichts ab.
Seine schön geformten Augenbrauen, die vollen Lippen, die stark ausgeprägte Kieferpartie und aufgrund der Erkältung rosigen Wangen. Er ist einfach wunderschön.»Kannst du aufhören mich anzustarren? Oder willst du ein Bild?« kokett öffnet er leicht ein Auge und ein triumphierendes Grinsen ziert sein ebenes Gesicht.
Ertappt reiße ich meine Augen auf und weiche ein paar Zentimeter zurück.
Ich lege mir erklärende Wörter zurecht, doch bekomme kein einziges raus. »Schon gut, Elias. Kein Grund gleich in Panik zu geraten.« sein Grinsen wird breiter und auch ich muss lächeln. Dieser Junge macht mich noch fertig.-
»Danke, dass du vorbei gekommen bist. Und danke auch für die Nudeln die du mitgebracht hast.«
Seine im Mondschein funkelnden Augen sehen mich direkt an und ein stechendes Kribbeln durchfährt meinen Körper.»Keine Ursache.«, lächle ich verlegen und trete vom einen Fuß auf den anderen. Nun stehen wir da, vor seiner Haustür und niemand weiß etwas zu sagen.
»Du- deine Mutter, wann kommt sie denn wieder? Sie ist ja schon ewig weg.«, bemerke ich und Kiran lehnt sich lässig gegen den Türrahmen.Missbilligend schnalzt er mit der Zunge. »Keine Ahnung.«, entgegnet er gleichgültig und seine Stimmung scheint plötzlich um einiges gesunken zu sein, weshalb ich schwer schlucke.
Ich sollte besser Thema wechseln.»Bleibst du morgen zu Hause?«
»Ja, denke schon.«
Kiran schnieft und verschränkt seine schlanken Arme vor seiner Brust. »Mir wird langsam kalt hier.«»Oh, entschuldige, ich werde nicht weiter aufhalten.« ich hebe meine Hände und lächle dümmlich.
»Also dann, wir sehen uns.« seine Mundwinkel ziehen sich etwas nach oben, ehe er sich aufrichtet und seine Hand auf die Türklinke legt.
»Klar, bis dann«, entgegne ich mit einem traurigen Unterton und richte mich auf.
Kiran schließt schnell die Tür und etwas enttäuscht verharre ich kurz vor dieser, ehe ich meine Hände in meine Jackentaschen vergrabe und meinen Kopf im Kragen verstecke.
Etwas in mir drin hatte gehofft, dass er mich zum Abschied umarmen würde, doch augenscheinlich hoffe ich zu viel.000
So Leute, nach Ewigkeiten gibt's mal wieder ein neues Kapitel!^^
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Isolated •BoyxBoy•
Teen FictionWie fühlt es sich an, sozial isoliert zu sein? Von der Außenwelt abgeschottet, allein, seelisch zerstört? Wie kommt man an so eine Person heran, wie hilft man ihr? Genau diese Fragen stellt sich Elias, der mit dem mysteriösen Kiran in Kontakt gerät...