P.O.V Melissa
Durch das Klingeln unserer Haustür wurde ich aus meinem erholsamen Schlaf gerissen. Genervt drehte ich mich auf die andere Seite und versuchte wieder einzuschlafen. Wer zur Hölle klingelt auch so früh am Morgen? An einem Samstag!!
"Meli Mäuschen, hier ist jemand für dich.", rief meine Mum und ließ mich damit hochschrecken. Schnell tapste ich aus meinem Bett und musterte mich im Spiegel. Meine Mascara war verschmiert, da ich gestern Abend einfach zu müde zum Abschminken gewesen war. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und mein Pyjama machte mein Aussehen auch nicht gerade besser. Schnell versuchte ich meine Haare etwas zu richten, als es auch schon an meiner Tür klopfte.
"Ja?", fragte ich und drehte mich zur Tür, welche sich nun öffnete. Prudence stand dahinter und musterte belustigt meinen Pyjama.
"Hey wie wärs, wenn wir heute zusammen shoppen gehen würden?", kam sie gleich auf den Punkt und sah sich währenddessen etwas in meinem Zimmer um. Ihr Blick blieb an meiner Posterwand hängen, wobei sie ihren Kopf etwas schief legte.
"Naja eigentlich war ich...", setzte ich zum Satz an, wurde aber von Prudence unterbrochen.
"Ja ich weiß du warst gestern erst mit Lance in der Stadt, aber ich will mit dir shoppen und nicht nur Zeugs angucken.", sagte sie und klatschte aufgeregt in ihre Hände. Mein Gehirn hingegen verarbeitete immer noch den ersten Teil ihres Satzes.
"Woher weißt du das?", hackte ich misstrauisch nach, weshalb sie zu mir sah. Ein kleines Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit.
"Er ist mein Bruder.", sagte Prudence und schien zu überlegen, was sie noch dazu sagen sollte. "Sagen wirs mal so, ich bin seine einzige Schwester und kann ihm in bestimmten Sachen helfen.", irgendwie stand ich gerade voll auf dem Schlauch, denn ich kapierte nicht worauf sie hinauswollte.
"Eigentlich hätte ich keine so große Lust jetzt in die Stadt zu gehen.", sagte ich und begann dabei meine Haare zu kämmen. Was zur Hölle hab ich diese Nacht nur gemacht, dass sie so schlimm aussehen?
"Och komm, bitte. Mit meinen Brüdern kann ich sowas ja nicht machen.", schmollte sie, wobei sie sich auf meinen Schreibtischstuhl setzte. Ich drehte mich zu ihr um und grübelte kurz.
"Und was ist mit Mailo?", hackte ich weiter nach. Schließlich sah ich die Beiden irgendwie nur zusammen. Warum also sollten sie nicht zusammen Einkaufen gehen?
"Mit Mailo kann man sowas auch nicht machen.", nuschelte sie und spielte mit dem Reißverschluss ihrer Strickjacke. Während es die ganze Woche über heiß war, war es heute relativ kühl.
"Na gut.", gab ich schließlich nach und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Mir entging nicht, wie sich Prudence still und heimlich riesig darüber freute.
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"So jetzt noch ein bisschen Lippenstift.", gab Prudence konzentriert von sich und tupfte etwas auf meine Lippen. Nachdem wir schoppen gewesen waren wollte sie mich unbedingt noch 'hübsch machen'. Sie meinte, ich wäre so hübsch und würde nur zu wenig daraus machen. Also saß ich nun hier in ihrem Zimmer und wurde von ihr aufgestylt. "Perfekt.", sagte sie und betrachtete ihr Meisterwerk. Ich sah nun auch in den Spiegel. Kaum erkannte ich mich wieder. Zwar hat sie nur sehr wenig an Make-Up benutzt, doch genau an den richtigen stellen.
P.O.V Lance
Ein Klopfen an meiner Tür ließ mich erwachen. Ich atmete genervt aus und drückte mein Kopf in mein Kissen, als die Person anfing Dauer zu klopfen. Konnte man den nicht mal an einem verdammten Samstag ausschlafen?! Ernsthaft, diese Familie macht mich irgendwann noch krank. Erschöpft trottete ich an meine Tür und schloss auf. Normalerweise schloss ich nämlich immer ab, damit meine tollen Geschwister nicht in meinem Zimmer herumschnüffeln konnten.
"Was?!", motzte ich Enzo an, welche wartend am Türrahmen lehnte. Kurz musterte er mein verschlafenes Gesicht, ehe er zu reden begann.
"Hast du Kondome?", fragte Lorenzo und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich hingegen zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen.
"Klar, aber wofür brauchst du die jetzt?", hackte ich weiter nach, während mein Bruder an mir vorbei in mein Zimmer lief. "Nachtisch.", lotste ich ihn zu meinen Kondomen.
"Nicht jetzt, sondern für heute Abend. Hab keine mehr und Prudence sollte eigentlich welche mitbringen wenn sie in der Stadt ist.", sagte er, kramte in meiner Nachttischschublade, bis er welche gefunden hatte. "Thanks Bro", sagte er noch, ehe er wieder verschwand.
Da ich nun eh wach war, entschied ich in die Küche zu gehen und etwas zu frühstücken. Doch als ich an Prudence Zimmer vorbei ging entschied ich sie gleich mal anzusprechen, warum sie Enzo nicht mitgebracht hatte, was er wollte. Denn normalerweise war jeder eine Woche für den Einkauf dran. Diese war es eben Prudence.
"Warum hast du keine Kondome mitgebracht?", rief ich schon durch ihre Tür, ehe ich sie überhaupt geöffnet hatte. Jedoch rechnete ich nicht damit, dass Prudence nicht alleine war. Melissa saß gerade auf ihrem Sofa und ließ sich von meiner Schwester Locken machen.
"Die kann das Opfer sich auch selbst besorgen.", sagte Prudence unbeeindruckt und lockte weiter die Haare von Melissa. Diese sah übrigens gerade verdammt gut aus. Ihre Augen waren noch mehr betont als sonst und auch die langärmlige Bluse stand ihr besser als die Pullis sonst. Doch mein Blick blieb an ihren Lippen hängen welche ein einladendes, leichtes Dunkelrot trugen.
"Du siehst gut aus.", sagte ich und starrte unabsichtlich weiter auf ihr Lippen. Ob sie so weich waren, wie sie aussahen? Erst nachdem ich mehrere Male geblinzelt hatte, wandte ich den Blick wieder zu meiner Schwester.
"Hab mir auch mühe gegeben.", sagte Prudence stolz und strich mehrmals durch ihre Haare. Melissa sah angespannt auf ihre Hände und wurde leicht rötlich im Gesicht. "Ich muss mal kurz etwas von unten holen.", sagte sie anschließend und lief aus dem Zimmer.
"Ähm... die Kondome sind nicht für mich sondern für Enzo. Ich hab selber welche... also nicht das ich so oft welche bräuchte... nur für den Notfall.", rechtfertigte ich mich stotternd. Ich erkannte meine eigene Stimme nicht wieder. Irgendetwas machte mich gerade total nervös und ließ mein Herz fast bis in meinen Hals pulsieren. Mein Blick glitt schon wieder auf ihre Lippen, und meine Atmung wurde schneller.
"Ist alles ok?", fragte Melissa und stand auf. Sie kam etwas näher und musterte mich währenddessen besorgt. Kurz wunderte ich mich, weshalb sie Blickkontakt aufbaute, doch mein Gedanke wurde jäh unterbrochen.
"Jetzt verpiss dich doch mal aus meinem Zimmer.", sagte Prudence und schubste mich heraus. Die Tür knallte hinter mir zu, während ich auf die Situation von eben nicht mehr klarkam.
Na, was ist da wohl mit dem kleinen Lance los?
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Strange Neighbour
Fiksi RemajaMelissa ist ein Mädchen, welches gerne für sich alleine ist. Sie liebt es sich in ihrem Zimmer zurück zu ziehen, doch wenn sie raus geht, dann nicht ohne ihre Kamera. Dadurch das ihr Vater eine neue Tierklinik in Seattle aufmacht, muss sie wohl oder...