"Das ist unser kleines Geheimnis, nicht?", fragte sie und blickte mich aus ihren riesigen grünen Augen an. Sie sah aus wie eine hübsche, zerbrechliche Puppe.
"Ja, natürlich. Unser Geheimnis", flüsterte ich ihr ins Ohr.
Ich spürte, wie sich ihr Mund zu einem Lächeln verzog.
Ich begann, ihren weißen Hals langsam und gefühlsbetont zu küssen.
Der Duft der Blumen um uns herum stieg mir in die Nase und vermischte sich mit ihrem."Hast du Angst?", fragte ich mit geschlossenen Augen und strich ihr mit dem Zeigefinger über die hohen Wangenknochen. Sie war dünn, kraftlos. Nein, nicht kraftlos. Wehrlos.
Sie lachte und vergrub ihre Finger in meinem Haar.
"Komische Frage. Angst wovor?" Ihre Augen blickten in den Himmel, vollkommen verträumt.
Ich nahm beide ihre Hände und hielt sie fest umklammert auf ihrem Bauch, wie gefesselt.
"Und jetzt?", wollte ich wissen. Meine Stimme klang rau vor der Ungeduld, die in mir wuchs.
Sie lächelte mich kopfschüttelnd an und musterte mein Gesicht.
Ich drückte fester zu und empfand Genugtuung.
Da zuckte endlich etwas in ihrem Gesicht.
"Au. Jetzt tut es ein bisschen weh", bemerkte sie stirnrunzelnd und hob dann ihren Kopf, um mich zu küssen. Ich ließ es zu, obwohl alles in mir danach lechzte, ihren Kopf in den Dreck zu drücken.
"Stehst du etwa auf soetwas?", schnaubte sie amüsiert und bewegte sich vorsichtig unter meinem Griff.
Ich lächelte sie an und presste ihre Handgelenke noch fester zusammen.
Sie zischte empört und sah mich aus verwirrten Rehaugen an.
"Lass das, es ist kein gutes Gefühl mehr", stieß sie hervor und versuchte, ihre Hände zu befreien.
Aber ich drückte weiter zu, bis ihre sanften Knochen unter dem Druck knirschten. Sie schluchzte instinktiv auf und warf den Kopf nach hinten.
"Bitte, lass das!", bat sie mich. Nun erkannte ich die Angst in ihrem Blick. Ein Tier, das endlich erkennt, dass es in die Falle getrieben wurde.
Sollte ich blutig vorgehen? Ein bisschen kleckern? Oder es sauber und schmerzlos hinter mich bringen?
"Du bist ja gestört!", rief sie und zappelte unter meinem Gewicht wie verrückt.
Ich schlug ihr ins Gesicht. Sie verstummte schockiert. Dann schmeckte sie das Blut, das warm und dickflüssig aus ihrer Nase in ihren Mund hinunterfloss. Blanker Horror breitete sich auf ihrem Puppengesicht aus.
Ich fand, ich hatte eine gute Arbeit geleistet. Sie erinnerte an sie.
Ich zitterte, als ich stockend weiteratmete. Es gab kein Zurück. Fast lieblich strich ich ihr das dunkle Haar aus der verschwitzen Stirn. Sie verspannte sich und ich musste lachen.
Ich hörte gar nicht mehr auf zu lachen.
Nicht, als ich Erde in ihren Mund stopfte, die Handgelenke langsam brach und sie schließlich eigenhändig erwürgte, während körnige Erdklumpen ihre Luftröhre blockierten.
Dann war sie tot. Und mir wurde klar, dass dieser schreckliche Laut aus meiner Kehle kein Lachen, sondern ein Schluchzen war.
Sei kein Waschlappen.
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Psychoalarm XD
Es stört mich manchmal wirklich, solche brutale Szenen zu schreiben, da der Gedankengang der Täter immer so krank ist. Kennt ihr das?
Xx,
L
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Rabensammler
Mystery / Thriller"Wie witzig, dass ich dich hundert Mal umbringen kann, ohne dir dabei ein einziges Haar zu krümmen. Du darfst anfangen zu zählen." Kurz nachdem ein Mädchen in einem verschlafenen Städtchen in England brutal ermordet wird, herrscht Angst und Unruhe i...