Kap. 38

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Jack

Ich besprach alles mit Sergeant Ross und bat ihn um einen freien Tag.
“Ein Superheld will eine Pause?“, rief er ein wenig zu laut.
Ich verdrehte die Augen. Zum Glück konnte man das dank der Einfarbigkeit nicht sehen.

“Nein Sergeant, ich bitte um Freistellung am Montag.“

“Hören Sie auf Magnety! Sie haben keine Zeit um Zeit zu haben. Jeden Tag passiert etwas und wir haben alle Hände voll zu tun.“

“Sir, ich bitte Sie! Es ist ein wichtiger Tag für mich!!“
“Sie sind ja lächerlich! Es ist ein wichtiger Tag für mich!“, äffte er mich nach.

Ich wurde sauer. “Jetzt hör mir zu Clyde Ross. Ich mache das freiwillig und helfe hier aus, damit ihr weniger Arbeit habt! Ich frage Sie sogar noch freundlich nach einem freien Abend. Es sind noch nicht einmal 24 Stunden, die ich nicht verfügbar sein werde. Ich werde morgen nicht verfügbar sein, außer ne Wohnung brennt oder jemand will sich vom Dach stürzen!“

Erschrocken schaute er zu mir.

Jeder wusste, wie ironisch letzteres war. Die Suizidrate war deutlich gesunken. Vom Hochhaus springen, war keine Option, da ich auch aus weiten Entfernungen die Feldliniendichte beeinflussen konnte; das Auffangen ging auch spontan, schnell und einfach. Der Missbrauch von Drogen und Medikamenten war auch nicht mehr leicht, denn ich machte täglich Kontrollgänge und verhinderte das Dealen. Wenn, dann musste man in eine andere Stadt. So gut wie alle Medikamente waren verschreibungspflichtig und die anderen waren zu harmlos. Wer es ernst meinte, musste sich erst mal dazu überwinden, sich mit dem Messer die Adern aufschlitzen, oder sonstigen Klingen...
Und überwinden, konnten sich die meisten dazu nicht. (Wer will schon unter Schmerzen sterben?)

Detective Crown kam unterstützend dazu.
“Matthew und ich schaffen das auch alleine. Wenn wir Fragen haben, schreibe ich dir eine Nachricht, ok? Geh aber trotzdem auf deine tägliche Partrouille. Bitte.“

“Natürlich.“
“Dann wäre das ja geklärt.“
Sergeant Ross wurde ein warnender Blick von Detective Crown zu geworfen.

“Sergeant“, sagte ich knapp und drehte mich um.

Während ich durch die Stadt flitzte, kam ich an einem kleinen Stand vorbei, der am Marktplatz stand. Drei junge Mädchen, vielleicht 11 Jahre alt, verkauften Schmuck für fünf Dollar. Ich hielt an und prompt quietschten zehn Mädchen auf.
Ich hörte meinen Namen und ging gelassen an den Stand.
“Hey, darf ich ein Armband von euch kaufen?“, fragte ich sanft.

Alle drei nickten auf Kommando und schauten mich mit aufgerissenen Augen an.
Ich zeigte auf ein schmales Armband, das ein paar glitzernde Steine als Anhänger hatte.
“Ich finde das toll, dass ihr das macht und die Hälfte spendet! Super!“, ermunterte ich sie und gab ihnen fünf Dollar. Das eine Mädchen reichte mir die kleine Tüte mit dem Armband drin.
“Danke!“, riefen alle drei im Chor.

Ich erhob mich wieder auf mein Magnetfeld und flitzte nachhause.
Als ich nach Emma rief, gab sie keine Antwort.
Ich fand sie in meinem Bett.
Sie schlief und ich musste lächeln. Ihre Haare waren gekämmt und fielen wie ein Fächer über ihre Schultern, ihre Kleidung war kein bisschen verknittert, in einer grazilen Position lag sie da.

Nur leider verkehrt herum. Mit ihren Füßen auf meinem Kopfkissen. Und sie sabberte...
Ich wischte ihren Mund grinsend mit einem Taschentuch ab und legte sie per gaksen richtig herum.

Danach rief ich Nicolai an, wegen dem Treffen, wofür ich wieder nach unten in die Küche ging.
“Hi Nico, treffen wir uns um 14 Uhr?“, fragte ich, als er abnahm.

“Nee, lieber früher. Stunde früher? Suna und ich haben nichts zutun. Wir hätten dann noch genügend Zeit fürs Free Climbing!“
“Ja ok, dann bis später. Sind ja nur noch zwei Stunden bis dahin.“

“Yeah, ich sag ihr, sie soll sich enge Kleidung anziehen.“
“Ach stimmt, Emma muss sich noch umziehen...“

“Gebügelt?“
“Nein Alter! Du weißt worin ich gut bin.“

“Verstehe, du versaust sie ordentlich.“
“Was du laberst, Junge, ich lerne sie an, quasi die Basics. Ich bringe ihr nicht SM bei...“, sagte ich verächtlich. Emma musste jetzt noch nicht diese Sache kennen lernen.

“Chill, das heißt, du machst nur mit ihr rum?“
“Nico, das will ich nicht mit dir am Telefon bereden, zumal ich durch die Verbindung spüre, dass jemand in den Raum kommt.“

“Hast recht, ist aber bloß mein Mate.“
“Stimm sie auf riesige Gerüste und beängstigende Höhen ein.“

“Bis später, und gute Leistung mit dem Brand vorhin. Ciao Fertiggericht!!“, rief er und lachte prompt. Ich verdrehte grinsend die Augen.
“Fresse, Jacob.“ Hashtag Twilight...
“Selber, Maggie!“

Emma saß oben auf dem Bett und sah sehr wach aus. “Hab ein Nickerchen gemacht. Wie war's?“
Besorgt sah sie mich an.
“Es war alles okay, keine Verletzte, die Frau hat gut reagiert und blieb unten am Boden, um die Vergiftung zu vermindern.“
Sie nickte erleichtert und deutete auf mein Handy, was ich in der Hand hielt.

“Ach ja. Erinnerst du dich noch an Nicolai und Werwolf und sein Vorschlag und so? Wir treffen uns in zwei Stunden. Du brauchst enge Kleidung, weil wir ein bisschen auf Gerüsten herum klettern wollten. Die Jungs und ich machen das regelmäßig und wollten euch mal mitnehmen. Da es aber sehr windig oben ist, brauchst du lange Ärmel und nichts flatterndes, weil das verwirrt bloß und man kann aus dem Gleichgewicht kommen, was nicht sehr günstig wäre. Euch passiert zwar nichts, aber ich nehme meinen Anzug nicht mit.“

Sie nickte bloß und ihre Augen funkelten.
“Ich folge dir auf Insta!!“, platzte es aus ihr heraus und ich musste lachen. Wenn sie wüsste, wie sehr ich mich gefreut hatte, als ich ihre Likes sah. Und wie ich dann ihr Profil gestalkt hatte. Ich musste ihr noch unbedingt folgen.

Social Media Liebesbeweis.

“Ich weiß, ich bekomme schließlich Benachrichtigungen.“
“Sag bloß! Ich auch!“, scherzte sie.
“Bloß ich auch“, konterte ich und sie verdrehte die Augen, grinste aber.

Mit meinem Alpha fuhren wir zu ihrem Haus (ich warf einen Pulli von mir in den Kofferraum, damit sie keinen mitnehmen musste, außerdem würde er ihr sehr gut stehen). Ihre Tante und ihr Onkel hantierten in der Küche.

“Genau richtig! Kommt, es gibt Lachs mit Orangensauce.“
Lia bedachte mich mit einem stolzen Blick und stellte noch zwei Teller hin.
“Scheiße!“, fluchte Seth und holt die heiße Auflaufform raus.

Ich eilte dazu und nahm blitzschnell einen Untersetzer, um ihn auf den Tisch zu legen.
“Danke Jack.“ Seth zeigte auf den Stuhl und ich setzte mich brav.
Emma setzte sich ebenfalls und strich mir über die Schulter.
Es war nur eine kleine Geste, aber sie bedeutete mir viel.
Eine Welle von Ruhe und Entspannung überkam mich.

“Also Jack“, fing Seth an, schaute mich scharf an und legte sein Besteck fein säuberlich neben den Teller.
“Ist da gestern mehr gelaufen als nur Knutscherei?“


Oh oh. Ich konnte mir hier förmlich vorstellen, wie Jack steif wie ein Brett wird und ihm alles durch den Kopf schießt, was mehr als Knutscherei war...

Anyways... vielen Dank für über 1,5k Reads! Das macht ungefähr 37 Leser pro Kapitel! (Geschätzt...)
😊😚✨👑
Kleine Belohnung!

Morgen kommt natürlich auch noch eins!

Ich bin nächste Woche für drei Wochen nicht da und werde diese nutzen, um fleißig weiter zu schreiben! Hab jetzt schon Kapitel, aber ich will so ein bisschen Vorsprung haben, damit es auch bald wieder:

EINE LESENACHT GIBT❤❤❤!
Termin Vorschläge?
Am besten Mitte Oktober!

Gute Nacht, Queens/Kings👑

Mein Freund ist ein Superheld?? ✔✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt