“The morning after. But not the morning you're thinking of.“
“Shit“, murmelte ich und drehte mich von der Bauch- in die Rückenlage.
Mein Kopf dröhnte und die Schraubstöcke bohrten sich noch tiefer.
“Hay. Nicht erschrecken, du bist bei mir zuhause“, flüsterte mir jemand ins Ohr und ich versteifte mich. Langsam drehte ich mich nach links und schaute in Jacks Gesicht.
Fuck.Ja Fuck, er sieht echt heiß aus.
Viel zu nahe!Seine Nase war 20 Zentimeter von meiner entfernt.
Er grinste und strich mit seiner linken Hand meine Haarsträhnen hinters Ohr. “Du hast bestimmt nen schlimmen Hangover. Warte kurz.“Langsam stand er auf und ich hielt die Luft an.
Mein Ex sah verdammt gut aus, aber Jack war eine komplett andere Liga!
Die Liga der Adonis, die Liga der Götter vielleicht.
Seine ebenmäßige glatte Haut war golden gebräunt. Seine Muskeln saßen perfekt.
Dafür gab es kein anderes Wort. Und ich glaube, ich hatte das gestern auch schon erwähnt gehabt.
Behaart war er nur leicht an Armen und Beinen und obwohl seine Haare dunkelbraun waren, seine Bein und Armhaare waren dunkelblond.
Er hatte insgesamt definitiv einen geilen Körper. Sogar Arsch hatte er, das konnte ich durch seine engen Boxer erkennen.
Ich weiß nicht, wie lange ich auf seinen Hintern starrte, jedenfalls stand er ganz schön lange bloß so da und gewährte mir freien Blick auf seine muskulöse Kehrseite.
Er ging zwei Schritte nach vorne und es kam mir so vor, wie als liefe er in Zeitlupe.
Dann blieb er stehen.
Ich blickte zu ihm hoch und erkannte voller Schrecken, dass er mich direkt ansah und breit grinste.Oh crap, er WAR in Zeitlupe gelaufen!
“Genug gestarrt? Da vorne liegt die Kamera, Süße!“, sagte er mit einem Zwinkern und ich drehte mich schnell auf die andere Seite.
“Wärst du meine Freundin, würde ich dich jetzt vernaschen“, meinte er mit rauer Stimme, aber ich hörte das schelmische Grinsen heraus.Ich murrte und warf ein Kissen in seine Richtung. Er fing es auf und lachte. Nach wenigen Minuten kam er mit einer ganzen Flasche Wasser, einem Glas und einem Aspirin wieder. Im Glas lag eine Zitronenscheibe.
“Wow, wie hast du das so schnell gemacht?“, fragte ich ihn erstaunt. Gleichgültig zuckte er mit den Schultern.
In einem Zug leerte ich das erste Glas und er schenkte mir geduldig nach.
“Wir haben übrigens schon 11 Uhr. Ich würde sagen, du rufst mal lieber deine Tante an.“
“Ja, gute Idee“, stimmte ich ihm zu und schlug die Bettdecke weg.
... Wo sind meine Klamotten??! Und was trage ich hier!?
“Deine Klamotten liegen hier“, er zeigte auf den hölzernen modernen Stuhl. “Du kannst mein Hemd und meine Boxer einfach aufs Bett legen.“
Ich schaute an mir herab und bemerkte, dass ich keinen BH trug.
Zudem sah man unter dem hellgrauen Shirt meine Nippel.
Er sah ebenfalls an mir herab und drehte sich dann um.
Sofort bedeckte ich mich mit meinen Händen.
“Ähm... dein Handy liegt am Nachttisch, ich hab's dorthin gelegt.“
“Danke.“Ich schrieb meiner Tante, dass alles ok sei und ich bei jemandem schlafen konnte.
Schon gleich darauf kam die Antwort von ihr: Ok, komm aber bitte zum Mittagessen!
Zufrieden sperrte ich mein Phone.
Meine Tante war echt gelassen, dafür, dass ich zum ersten Mal mit Gleichaltrigen weg ging und nicht zuhause schlief.Er hatte sich noch immer umgedreht und ich zog schnell meinen BH und meine anderen Sachen an. “Ok.“
Wir gingen nach unten und er zeigte auf meine Stilettos, um mir zu zeigen, wo sie standen.
“Wie du damit tanzen und shuffeln konntest, ist mir ein Rätsel.“
“Ich nenne es: Talent“, sagte ich flach und setzte mich auf den Hocker an der Theke. Er gab mir eine kleine Müslischüssel und Milch.
“Hab nur Honey Pops.“
Da musste ich lachen. “Echt? Hab gedacht du isst so Fitness Zeugs und nen Protein Shake am Morgen!“
“Woran machst du das fest?“, hakte er nach und ich wusste, dass er bloß hören wollte, dass er gut aussah.
“Jack!“
“Ach komm, sag ruhig, dass ich absolut heiß bin!“
Er kippte ganz viele Honey Pops in meine und seine Schüssel.
Irgendwie fand ich das süß von ihm.Du sagst in letzter Zeit sehr oft, dass du Jack süß findest!
Ach sei leise Imme!“Wann esst ihr?“, fragte er zum Auftakt eines Gesprächs.
“Um 13 Uhr.“
“Und was hast du sonst noch vor?“
“Nichts...“
“Was dagegen, wenn ich mitkomme? Ich hab heute nichts eingeplant. Ich muss erst wieder um 17 Uhr weg.“
“Hm, klar, wenn du willst.“
Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. “Klar!“
Auch ich lächelte bei seiner Mimik und löffelte mein Müsli. “Ich muss schon sagen Jack, Honey Pops schmecken echt gut. Ich hab schon so lange keine gegessen!“
Ich wartete noch, bis er seine zweite Portion gegessen hatte.Das ist echt mega süß, wie er da sitzt und wie ein kleiner Junge seine Honey Pops isst...
Er sieht so normal und gar nicht wie ein Bad Boy aus!“Du schaust mich in letzter Zeit oft an. Was ist so besonders an mir?“, fragte er und stellte unsere Schlüsseln in die Spülmaschine.
Ertappt blickte ich zur Seite. “Du bist so normal... Nicht wie in der Schule. Da bist du der arschige Bad Boy.“
“Der werde ich in Zukunft nicht mehr sein. Dir zuliebe.“
“Wieso das? Wieso wegen mir?“ Erstaunt schaute ich ihn an.
“Naja, ich mag dich sehr, Emma. Vielleicht wird das wirklich was aus uns. Ich wünsche es mir sehr, denn meine Gefühle wachsen jedes mal, wenn wir uns sehen. Erklärung genug?“, fing er an. “Außerdem gefällt es mir, wie du mit mir umgehst. Bei dir fühle ich mich irgendwie normal und sicher. Ich meine, du bist bei mir zuhause! Ich hab noch nie in meinem ganzen Leben jemanden mit hierher genommen, aber ich hab einfach ein gutes Gefühl bei dir!“Ok...
War das jetzt eine indirekte Liebeserklärung?“Bitte versteh das nicht als Liebeserklärung oder so. Ich will nur das du weißt, dass ich mich bemühe, dich als Freundin und vielleicht auch als ernste feste Freundin zu haben. Du bist mir einfach an's Herz gewachsen! Dein Charakter, deine Art, dein Verhalten... und schön bist du auch.“ Er sah mich verlegen unter seinen langen Wimpern an und mir wurde ganz warm ums Herz.
“Jack?“
“...Ja?“, zögernd schaute er mich an. “War das zu viel?“
“Nein. Das war sehr schön gesagt von dir. Ich will dich auf alle Fälle als normalen Freund und... über weiteres muss ich noch nachdenken, aber abgeneigt bin ich keineswegs. Nur gib mir ein wenig Zeit. Bitte.“ Sanftmütig schaute ich ihn an und legte meine Hand auf seine. “Ich fühle mich sehr geehrt, hier bei dir zu sein.“
Und das meinte ich absolut ernst.Wir lächelten uns an und er gab mir kurzerhand einen festen Kuss auf die Stirn, nachdem wir aufgestanden waren, um uns auf den Weg zu machen.
In seiner Garage blieb ich geschockt stehen.
Hilfe.
“Tjaaaa...“, sagte er schüchtern. “In welchem Auto willst du fahren?““Schenkst du mir vielleicht den Mercedes? Du kannst ja mit einem der anderen 3 Autos fahren!“, schlug ich vor und bestaunte den weißen... “Ach du Scheiße, du... Du hast einen Ford F-150 Raptor??“
“Sag mal... willst du mich heiraten?“
Verwirrt schielte ich zu ihm, fand ihn aber zu meinem Glück NICHT in einer knienden Position.
Stattdessen erwiderte ebenso meinen verwirrten Blick. “Das Auto dahinten?“
“Oh, das ist ja ein Porsche Oldtimer! Aber was für einer weiß ich nicht. Könnte ein Targa sein. Oder ein 911?“
“Ein Targa! Wow, also ich glaube nicht, dass einer meiner Bettpartner oder meine Ex mir das hätte sagen können...“
“Mein Onkel kennt sich mit so was aus und erzählt dann immer ganz viel darüber. Irgendwann kennt man alle Autos und vor allem die neueren Auto Modelle, von denen er schwärmt.“
“Ein Mädchen, das sich mit Autos auskennt. Ich glaube so was findet man nur einmal.“
“Ich frage mich eher, woher du das ganze Money her hast??!“
“Hab geerbt.“
Oh.
“Deine Eltern sind tot...?“
“Ja, leider... Hab ein paar Sondergenehmigungen bekommen.“
Sein Blick glitt am vierten Auto, einem Cabriolet, einem Alfa Romeo 4C Spider, vorbei, und blieb an einer Enduro stehen.
Das Motorrad sah einfach geil aus. Nachtblaue und weiße Verkleidung, grobzahnige Reifen.“Oder... wie wär's mit der hier?“
Mein Mund klappte auf und ich vergaß die Kopfschmerzen.
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Mein Freund ist ein Superheld?? ✔✔
RomansaNachdem Emma Jack kennenlernt, verändert sich ihr Leben schlagartig. Jack zeigt ihr, wie man im Hier und Jetzt lebt. In diesem Hier und Jetzt gibt es einen Superhelden namens Magnety, der Batman-Arrow-Flash-like durch die Stadt rennt und das macht...