Abgehauen

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Die letzten zwei Wochen verliefen ohne Zwischenfälle und heute bekam ich endlich meine Schiene.
Alex kam in mein Zimmer: "Hallo, na, bereit für die Schiene?" "Klar doch." sagte ich begeistert, denn dann konnte ich meinen Plan, den ich aufgestellt hatte, in die Tat umsetzten. Der Gips wurde runter gemacht und eine Schiene angelegt. Nun konnte meinem Plan nichts mehr im Weg stehen. Als es Abend wurde und Franco zur Kontrolle hier war, packte ich meinen Geldbeutel und meine Klamotten in meinen Rucksack. Mein Krankenhaus T-Shirt zog ich aus und zog dafür einen Hoodie und eine Jogginghose an. Ich setzte mir mein Cap auf, was ich tief ins Gesicht zog und setzte meine Kapuze auf. Dann schmiss ich mir meinen Rucksack über und ging hinaus auf den Flur. Ich lief Alex und Paula über den Weg doch sie erkannten mich nicht. Ganz gechillt ging ich aus dem Krankenhaus und lief direkt in die Stadt. Bei Mc Donald's holte ich mir zwei Big Mac's und lief fast die ganze Nacht durch. Ich wollte einfach so weit weg vom Krankenhaus,wie es ging damit sie mich nicht finden. Irgendwann fand ich einen Spielplatz mit einem kleinen Tunnel. Dort verkroch ich mich die restliche Nacht und schlief dort ein wenig.
Ich wurde von Kinderstimmen geweckt. Mist! Wie lange hatte ich geschlafen? Sofort packte ich wieder alles zusammen und entfernte mich schnell vom Spielplatz. Ich rannte durch die Gegend, bis ich plötzlich vor unserem alten Haus stand. Es wohnt seid dem Unfall keiner mehr darin und ich beschloss, hinein zu gehen, da ich wusste, wo wir den Ersatzschlüssel hatten. Drinnen fand ich sogar noch ein bisschen Geld, dass ich mitnahm und Schmerztabletten, wovon ich gleich zwei einwarf. Danach machte mich dann schleunigst wieder auf den Weg. Im Krankenhaus haben sie mein Verschwinden bestimmt schon gemerkt und hier suchen sie bestimmt zuerst. So schnelles ging lief ich zur nahe gelegenen U-Bahn und kaufte ein Ticket zum weit entferntesten Platz vom Krankenhaus in Köln. Die Fahrt dauerte circa eine dreiviertel Stunde und ich stieg aus. Zu meinem großen Pech standen bei der U-Bahn Station zwei Polizisten. Als sie mich sahen, kamen sie auf mich zu: "Polizei Köln, Hallo! Wo geht's denn hin?" Ich antwortete nicht sondern rannte los. Die Polizisten folgten mir, doch ich konnte fliehen. Vorsichtig ging ich weiter, denn mittlerweile wimmelte es von Polizisten in der Stadt. Ich kam an einem Restaurant vorbei, wo gerade die Getränkelieferung an kam. Die Lieferung war gerade unbeaufsichtigt und dummerweise sah ich Wodka. Ich schnappte mir zwei Flaschen, denn ich wusste, dass man sich mit Alkohol auch umbringen könnte. Ich legte noch Geld hin und lief fort. Dann suchte ich mir ein stilles Plätzchen und trank dort erst mal was davon. "Ih" Also gut geschmeckt hat es nicht, deswegen habe ich 'blos' eine halbe Flasche getrunken. Doch das war erstmal eh genug, wie sich bald herausstellen wird.

Der lange WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt