Der Unfall

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Sofort stürzten Alex, Franco und die unbekannte Ärztin zu mir. Alex schmiss seine Notfalltasche neben mich und machte einen kurzen Bodycheck. Gleichzeitig packte Franco alles notwendige aus der Notfalltasche und bestellte einen RTW und die Ärztin kniete sich neben mich und schaute mir ins Gesicht: "Hallo, kannst du mich hören?" Ich nickte leicht und sofort schoss ein gewaltiger Schmerz durch meinen Rücken, der mich aufstöhnen lies. "Okay, ganz ruhig bleiben. Wir sind hier um dir zu helfen. Ich bin Paula Martinson. Du darfst dich auf keinen Fall mehr bewegen. Was tut dir weh?" "I...ich...Luft...h...hilfe!" "Alex, Pneumothorax, wir müssen eine Drainage legen!" Ich bekam wieder höllische Angst, was die Ärztin bemerkte und mir sanft über den Kopf strich. Alex schnitt mir mit einem Skalpell leicht in den rechten Brustkorb, es tat weh, aber es war auszuhalten. Dann stieß er mir einen Schlauch hinein. Ich schrie auf und dann wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. Ich hörte Paula noch rufen: "Sofie? Bist du noch da? Hallo, bleib bei uns!" doch ich wurde in ein tiefes Loch gezogen.

"Heyy, kannst du mich hören? Sofie? Mach mal die Augen auf." Jemand klopfte mir immer und immer wieder gegen die Wange. "Drücke mal meine Hand wenn du mich hören kannst!" Die Person legte ihre Hand in meine und ich drückte schwach zu. "Sehr schön. Geht es mit den Schmerzen? Wir haben dir vorher Schmerzmittel gegeben..." Ich nickte sehr leicht. "Nicht erschrecken, ich leuchte dir kurz in die Augen... So, gut! Versuche doch bitte nochmal, die Augen aufzumachen, nur leicht." Nach unzähligen Anläufen funktionierte es endlich und ich sah Alex ins Gesicht. Ich lag im Krankenwagen, der gerade auf dem Weg zur Klinik war und ich bekam wieder einmal Angst. Ich versuchte meinen Kopf zu drehen, doch das war nicht möglich. Ich bekam immer mehr Angst und die Panik stieg. Ich schaute nervös mit den Augen hin und her, was Alex bemerkte. Ich zitterte am ganzen Körper und Alex legte seine Hand auf meinen Kopf und streichelte mich, um mich zu beruhigen. Das verschlimmerte aber alles und ich wollte mich aufrichten. Es ging aber nicht. Ich begann mit den Füßen und Armen herumzuschlagen, doch Alex griff ein: "He, hör schon auf. Du darfst dich nicht bewegen. Du bist auf der Trage festgegurtet und du kannst deinen Kopf nicht bewegen, weil du ein Stifneck anhast und dein Kopf zusätzlich noch mit Headblocks fixiert ist." Ich versuchte, das Band des Stifnecks zu öffnen, doch Alex nahm meine Hände und hielt sie fest an meinem Körper. Erst jetzt sah ich Paula und ich rastete nochmal komplett aus. Ich begann um Hilfe zu schreien und strampelte mit allem was ging. Paula rief zu Franco vor, der den RTW fuhr, er solle anhalten, was er auch sofort tat. Dann kam er auch er hinter in den RTW und versuchte mich zu Beruhigen. Ich versuchte die ganze Zeit, Paula zu treten oder zu schlagen, um sie von mir fern zu halten, doch es brachte nichts. Franco kletterte auf die Liege, setzte sich auf meine Beine und hielt mich an der Hüfte, Alex hielt meine Hände fest und Paula gab mir eine Spritze in den Zugang. Bald erschlaffte ich in den Händen von den anderen und die Fahrt ging weiter.

Der lange WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt