Operation Pulsadern

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"Scheiße! Sofie? Bist du noch wach?" Erschrocken blickte ich hoch, direkt in Francos Gesicht. Sofort drückte er stark auf die Schnitte. "Nein, lass mich. Ich will doch nur sterben!" sagte ich flehend und versuchte ihm meine Hände zu entreißen. Franco begann nach Alex und Markus zu rufen, die nach kurzer Zeit herein gestürmt kamen. Alex sah mich geschockt an, während Markus Verstärkung holte und Blutkonserven anforderte. Dann zogen sie mich aus dem Badezimmer. Ich versuchte mich so stark zu wehren, wie es ging, doch es kamen immer mehr Leute, die mich fest halteten. Zwei an meinem rechten Arm, die mich fest hielten und ein Arzt, Alex. Am linken arm waren Franco und ein anderer Krankenpfleger, die mich fest hielten und Markus als Arzt. Auf meiner Hüfte saß ein sehr großer Krankenpfleger und mein Kopf wurde von einem jungen Sanitäter gehalten. Er sprach beruhigend auf mich ein: "Ganz ruhig, ich bin Dustin. Ich weiß nicht, ob du dich an mich erinnerst. Ich war einer der Sanitäter, als du betrunken warst." Langsam beruhigte ich mich und ließ die Ärzte arbeiten. Ich begann auch, Dustin zu vertrauen. 'Na toll, die einzigsten Personen, denen ich ein bisschen vertraue, sind Ärzte oder sowas.' dachte ich mir. Irgendwann waren sie fertig mit dem Verbinden meiner Arme und hoben mich auf eine Trage. Dann wurde ich sofort in den OP gebracht. Dort bekam ich eine örtliche Betäubung. Ich konnte meine Arme nicht mehr spüren oder bewegen, ich war aber wach. Dustin war die ganze Zeit an meiner Seite und strich mir über meinen Kopf. Ich hörte, wie Alex nochmal einen Arzt anforderte und sagte, er bekäme die Blutung nicht zu stoppen. Dann wurde mir schwarz vor Augen und ich wurde bewusstlos.

"Sofie! Augen auf! Hallo!" hörte ich jemanden rufen und mir klopfte wieder ständig wer auf die Wange. Mühsam schlug ich meine bleischweren Augenlieder auf und blickte Dustin an. "Sie ist wieder da!" informierte er die anderen. Nun kam Alex zu mir, der sich die ganze Zeit mit meimem Schnitt beschäftigt hatte. "Mittlerweile ist die Betäubung nicht mehr so stark, du müsstest deine Hand wieder bewegen können. Schaffst du es, mit jedem deiner Finger deinen Daumen zu berühren? Versuche es mal!" forderte er mich auf. Ich schaffte es mit Mühe und Not, doch Alex gab sich zufrieden. Auch bei der anderen Hand klappte es. Die zwei nähten nur noch zu und verbanden das ganze, dann kam ich wieder auf mein Zimmer, wo ich geschafft einschlief.

Der lange WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt