Auf der Polizeiwache

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Ich rannte in die Stadt, da ich dort besser untertauchen konnte. Am Domplatz suchte ich mir ein ruhiges Plätzchen und machte dort Rast. Ich beobachtete Leute, bis mir plötzlich zwei Polizisten ins Auge fielen, die mir nicht unbekannt waren. Sie sahen mich ebenfalls und kamen auf mich zu. "Sofie? Bist du das?" rief Cem. Ich stand auf und begann zu rennen. Cem und Marc folgten mir, doch nach einiger Zeit hatten sie mich aus den Augen verloren. In meiner Panik rannte ich ausversehen voll gegen eine Wand. Mir wurde schwindelig und ich brach zusammen. Mühsam schaffte ich es, mich wieder aufzurappeln und ging weiter. Ich hatte eine große Platzwunde am Kopf, aus der Blut herausströmte. Ich zog mir meine Kaputze tief ins Gesicht, um möglichst unerkannt zu bleiben, denn ich war mir sicher, dass schon eine groß-fahndung nach mir läuft. Ich kam wieder an dem Restaurant vorbei, an dem ich den Wodka geholt hatte. Schnell nahm ich mir irgendeine Flasche und versteckte mich weiter weg in einem Busch. Ich begutachtete die Flasche und fand heraus, dass es Prima-Sprit war, Nummer eins der hochprozentigsten Alkohole. Ich beschloss, erstmal noch nichts zu trinken, sondern weiterzugehen. Ich achtete nicht auf meinen Weg mit der Folge, dass ich gegen wen rannte. Ich blickte auf und vor mir stand ein Polizist. "Hey, aufpassen. Shit, was hast du denn gemacht? Du blutest ja!" "Ach, ist hhalb so schlimm. Sieht schlimmer aus als es ist." "Okay... Ich bin Robin Sturm, und du?" "Äähm, Sofie." "Was hasz du eigentlich da dabei? Darf ich mal sehen?" "Da ist bloß Wasser drin." log ich und Robin sah mich misstrauisch an. "Gib mal her." sagte er und nahm mir die Flasche weg. Er schraubte den Deckel ab und man roch sofort, dass der Inhalt kein Wasser war. Ich begann mal wieder zu rennen, doch ich hatte Robin unterschätzt. In Windeseile hatte er mich eingefangen und drückte mich an eine Hauswand. "Hände an die Wand und Beine auseinander! Hast du was dabei, an dem ich mich versetzen könnte?" "Nein, du brauchst mich nicht filzen, ich habe nichts dabei! Lass mich los!" "Ne, sei still!" Er tastete mich ab und drehte mir dann beide Arme schmerzhaft auf den Rücken, um mir Handschellen anzulegen. "Setzt dich jetzt da hin!" sagte er bestimmt und deutete auf eine Bank. Dann rief er seinen Kollegen per Funk, der gleich daruf eintraf. "So, hallo, ich bin Tom Mayer. Was gibts?" Robin erklärte schnell alles und fragte mich: "Wo hast du das denn her?" "Gefunden..." "Aha, und wo?" "Ja keine Ahnung!" "Und wo hast dus wirklich her?" "Ist doch egal..." "Sag es doch bitte. Aus der Nummer kommst du so eh nicht mehr raus." Nun meldete sich Tom zu Wort: "Geklaut, hm?" "Ja." sagte ich und blickte verlegen zu Boden. "Warum denn?" "Ich will das nicht sagen, sonst muss ich zurück." "Wohin denn?" "Will ich nicht sagen." "Du kannst uns aber vertrauen." "Ja, ich weiß. Trozdem." "Okay, ich würde sagen, dass wir jetzt zur Wache gehen, die ist zwei Straßen weiter und..." Weiter kam er nicht, den bei dem Wort Wache sprang ich auf und versuchte zu flüchten, was natürlich voll dumm war, denn ich hatte ja die Handschellen dran. Tom packte mich von hinten und zog mich zu Boden. Ich lag auf dem Bauch im Matsch, Tom über mir, der mir sein Knie zwischen die Schulterblätter drückte. Robin kam zu mir und belehrte mich. Dann führten mich die beiden zur Wache und stecken mich in den Verhörungsraum. Nach wenigen Minuten kam Robin herein. "Sofie, wir wissen wer du bist. Wir wissen alles über dich, von Anfang an. Wir verstehen dich auch, warum du abgehauen bist und alles. Wir haben das Krankenhaus angerufen. Alex, Markus und Franco sind auf dem Weg." "NEIN! DAS KÖNNT IHR NICHT MACHEN!!!!" Ich sprang auf und versuchte abzuhauen, doch die Tür war verschlossen. Ich rannte panisch hin und her und letztendlich schlug ich mal wieder meinen Kopf gegen die Wand. Robin packte mich und drückte mich zu Boden, dich weil er mich kaum halten konnte, kam Tom dazu und wir lagen ewig am Boden, bis Alex und die anderen kamen. Ich heulte und schrie herum, doch sie ließen nicht von mir ab. Alex setzte sich vor mich und versuchte mich zu beruhigen: "Sofie? Hör mir zu. Es ist alles okay. Beruhige dich. Gib auf." Langsam wehrte ich mich immer weniger und gab schließlich endgültig auf. Markus kam auch her und meinte: "So ist es gut, ganz ruhig. Sofie?" Ich antwortete nicht, denn ich war völlig neben der Spur und hundemüde von dem Kampf. Ich wollte einfach nur noch schlafen und machte meine Augen zu, doch Makus machte mir einen Strich durch die Rechnung. "Sofie! Augen auf!" rief er und klopfte mir durchgehend auf die Wange. "Nicht wegknicken, hörst du! Hier bleiben!" Die Polizisten ließen mich los und drehten mich auf den Rücken. So schnell konnte ich nicht schauen, da stack Alex einen Zugang in meine Hand und ich tickte wieder komplett aus. Ich sprang auf und riss mir den Zugang sofort wieder heraus. Dann ging ich auf Alex los, doch die anderen hielten mich auf. "Sofie! Hey! Hör auf!" schrie mich Markus an und schmiss sich auf mich. Alex sagte: "Sofie? Es tut mir leid, ich hätte dich vorwahnen müssen. Tut mir echt leid. Beruhige dich." Geschafft schnaufte ich unter Markus, der mich fest am Boden hielt. "Ruhig Atmen, alles okay." sagte Markus und sprach dann mit den anderen: "Ich habe keine Ahnung, was jetzt los ist. So schlimm war es noch nie. Sie ist völlig neben der Spur. Erst schläft sie fast ein und dann kann man sie kaum noch halten." "Ich weiß auch nicht was los ist. Sie war auch so aggresiv." fügte Alex hinzu. Ich begann, unter Markus einzutrüben und bekam nur noch mit, wie Markus mir auf die Wange klopfte und rief: "Eh Eh Eh, hier bleiben Sofie! Hey! Shit!" Dann wurde ich in ein schwarzes Loch gezogen.

Der lange WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt