Alkohol

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"Sofie! Aufwachen!" Jemand klopfte mir auf die Wange und ich blinzelte. Vor mir stand Franco. "Was..?" "Du warst ohnmächtig. Ich habe dich fast nicht mehr wachbekommen." "Hä? Warum?" "Ich glaube du hattest einen Kreislaufkollaps. Aber dir gehts gut, oder?" "Jap." "Gut, dann gehe ich jetzt wieder. Tschüss." "Chiao." Ich war wieder alleine und dachte viel nach. Zu viel, über die Therapie und die Psychiatrie. Mir wurde schlecht und so ging ich raus an die frische Luft. Dort traf ich auf Paula, die dachte dass ich abhauen wollte. Sie rannte auf mich zu, weswegen ich Panik bekam und wirklich anfing zu laufen. Schnell hatte ich Paula abgehängt und ich versteckte mich im Park, der gleich in der Nähe war. Psychisch ging es mir immer schlechter und ich viel wieder in ein Tief. Ich ging in einen Laden und klaute dort einen einzelnen Plastikrasierer, den ich draußen zertrat und die Klingen einsteckte. Es waren nun vier Klingen, die ich besaß. Ich ging weiter in die Stadt, wo ich Robin über den Weg lief. "Sofie?" "Ähm, ja?" "Was machst du hier?" fragte er mich. "Ich bin aus dem Krankenhaus entlassen worden und gehe jetzt ein bisschen spazieren." "Na dann, viel spaß!" Dann ging er weiter und ich versuchte, schleunigst wieder wegzukommen. Mir ging es immer schlechter, und als ich dann an einem Supermarkt vor bei kam, klaute ich mir dort Alkohol und versteckte mich in einem dunklen Viertel. Sofort zog ich eine der Klingen heraus und begann mich wieder zu ritzen. Mehrmals zog ich über meinen Arm, der schon mit Narben übersäht war. Als das geschafft war, griff ich zur Flasche und echste alles runter. Schon nach wenigen Minuten wirkte der Alkohol und ich stand langsam auf. Torkelnd ging ich so gut es ging weiter, mit der leeren Flasche in der Hand. Ich ging über eine Straße, doch dummerweise schaute ich nicht nach links oder rechts und lief direkt vir ein Polizeiauto, dass sofort bremste und kurz vor mir zum stehen kam. Ich ging weiter, doch plözlich fasste wer mich von hinten an die Schultern. "Sofie? Sprache raus, was ist passiert?" Hinter mir standen Robin und Cem, die mich besorgt ansahen. "Nichts, was soll los sein?" antwortete ich. Cem nahm mich und führte mich von der Straße herunter zu einem Haus. "Setz dich mal hin." Forderte er und ich ließ mich langsam an der Wand heruntergleiten. Robin kniete vor mir, Cem neben mir und sahen mich erwartungsvoll an. Robin bemerkte erst jetzt die Alkoholflasche, die ich immer noch in meiner Hand hatte. "Sofie, hast du die ganz getrunken?" fragte er mich. Vosichtig nickte ich und starrte verlegen zu Boden. Robin seufzte und nahm mir die Flasche weg. "Cem, bestellst du RTW und NEF?" "Ja, mach ich." Während Cem den Rettungsfienst alamierte, sprach Robin mit mir: "Warum schon wieder?" "I..ich ich schaffe das alles nicht. Die Therapie habe ich sowieso vergeigt und ich will nicht in die Psychiatrie." Tränen flossen mir übers Gesicht und Robin nahm mich in den Arm. "Ich kann mir vorstellen, wie es dir geht, aber Alkohol hilft auch nicht, der schadet bloß und..." Er stockte, denn er sah meinen Arm, an dem Blut herunterlief. "Zeig mal." meinte er und zeigte auf meinen Arm. Der Alkohol hatte mich so fertig gemacht, dass ich ihm einfach meinen Arm hinhielt. Vorsichtig zog er meinen Pullover hoch. "Oh mann Sofie. Ist es so schlimm? Bitte mach das nicht mehr..." "I..ich wollte das nicht." sagte ich als mir das Ausmaß bewusst wurde. 'Jetzt habe ich vermutlich meine Chance auf die Therapie ganz vertan und Alex und die anderen sind gleich da, um mich abzuholen. Dann bringen sie mich in die Psichiatrie. Ich muss hier weg!' dachte ich mir. Robin sah immer noch geschockt auf meinen Arm. Ich entriss ihn ihm, sprang auf und begann wieder zu rennen. So schnell es ging, denn im Hintergrund hörte ich schon Sirenen, die mich nich schneller laufen ließen. Doch der Alkohol im Blut machte mir immer mehr zu schaffen und begann immer mehr zu wirken.

Der lange WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt