Ace

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Alex schob mich in mein Zimmer. "Alex, ich muss zu ihm. Ich bin schuld dass er jetzt Stress hat." "Nein, er hat Mist gebaut. Du hast keine Schuld. Und du kannst nicht zu ihm. Der ist auf der Polizeiwache." Grummelnd wandte ich mich von Alex ab. "Ich kann doch auch nichts für..." versuchte er es, doch er scheiterte. Also ging er aus meinem Zimmer. Ich war immer noch High und hatte die tolle Idee, Ace auf dem Polizeirevier zu besuchen. Also schwang ich mich aus dem Bett und hüpfte den Gang entlang. Franco lief mir über den Weg und schmunzelte: "Na, scheint als hätten die die Drogen gut getan! Wo hüpfst du denn hin?" "Nur mal raus an die Luft." entgegnete ich und sprang weiter. Draußen angekommen suchte ich die nächste Polizeiwache, die nur ein paar Straßen entfernt lag. Ich ging durch eine große Holztür in den Empfangsbereich. "Sofie? Was machst du denn hier?" Cem stand hinter mir und musterte mich fragend. "Ich wollte eigendlich nur Ace besuchen... Geht das?" "Na ja, hm." "Bitte." "Ja, komm mit." Er führte mich zu den Zellen und sperrte eine davon auf. Ich ging hinein und die Tür fiel hinter mir wieder ins Schloss. Ace saß auf einem kleinen Bett und sprang auf als er mich sah. "Sofie? Was machst du denn hier? Geht es fir gut? Ich hätte dir keine Drogen geben dürfen, tut mir echt leid." "Und mir tut es leid dass du wegen mir hier bist..." sagte ich betroffen. "He, mach dir keinen Kopf, früher oder später hätten die mich eh bekommen." "Warum hast du Drogen verkauft?" "Setz dich doch erstmal." meinte er und klopfte neben sich. Ich setzte mich hin und er fuhr fort: "Meine Mutter hat nen neuen Freund, der spielt die ganze Zeit und hat hohe Schulden. Er nimmt das Geld von meiner Mutter und nimmt das zum zocken oder begleichen seiner Schulden her. Wir sind pleite. Ich habe die Drogen verkauft um Geld zu verdienen, dass ich meiner Mom dann in den Geldbeutel steckte. Sie weiß das nicht..." "Wow..." ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln. "Das war echt toll von dir." meinte ich, als ich sah, dass er Tränen in den Augen hatte. Er umarmte mich und danach sah er mir tief in die Augen und sagte: "Sofie, ich muss dir etwas gestehen..." "Ja?" "Ich...es war mir eigendlich vom ersten Moment an klar, dass... Ich habe mich in dich verliebt." Verlegen sah er zu Boden. "Ich auch, das ist der Grund warum ich hier bin. Ich brachte dich nicht mehr aus meinen Kopf." Erfreut sah er auf. Wir rutschten näher zusammen und er gab mir einen Kuss. Genau in diesem Moment ging die Tür auf und Cem streckte den Kopf herein. "Ups, störe ich gerade?" Peinlich berührt sahen wir ihn an und er fuhr fort: "Sofie, ich hab Alex in der Leitung, bist du wieder mal abgehauen?" "Ähm... Ne, ich komme ja wieder zurück. Ich gehe gleich wieder rüber." "Ne, Alex hat Markus losgeschickt. Er will auf Nummer sicher gehen, nicht dass du wirklich abhaust." "Ich brauche aber keinen Taxi -Lieferservice!" "Ja da kann ich auch nichts gegen tun." zuckte Cem mit den Schultern. "Was passiert jetzt mit Ace?" "Darf ich es ihr sagen Ace?" Fragend blickte Cem zu Ace, der bejahte. "Es wird eine Gerichtsverhandlung geben und dann entscheidet der Haftrichter. Ich schätze nicht, dass er in den Jugendknast kommt, aber sicherlich bekommt er etliche Sozialstunden." Das Wort Knast lies mich nachdenken. "Aber wenn er in den Knast kommt, dann sehe ich ihn nie wieder, das geht nicht!" "Sofie, das wird nicht passieren..." versuchte mich Ace zu beruhigen. "Wir müssen abhauen. Was wenn es doch passiert?" flüsterte ich Ace zu. Leider hatte es Cem trozdem gehört. "Hey ne, ihr haut nicht ab. Sonst geht er wahrscheindlich wirklich in den Knast!" In dem Moment kam Markus herein: "So Sofie, darf ich dich mit raus begleiten?" "Nein, ich will nicht." Cem tippte auf Markus Schulter und nahm ihn kurz vor die Tür. Ich vermutete, das er ihm erzählte, was zwischen mit und Ace gerade läuft. Dann kamen sie wieder herein. "Sofie, kamm mit, es hilft doch nichts." Ich bekam mehr oder weniger einen Flashback, wie früher, als ich noch die richtig starke Angst vor Ärzten hatte. Ich sprang panisch auf und schaute heftig nach rechts und links. Markus merkte, dass ich ein Flashback hatte und kam auf mich zu. "Sofie, ganz ruhig. Alles gut. Es passiert dir nichts." Ich stürmte an ihm vorbei und rannte in Panik hart gegen die scharfe Kante der schweren Eisentür. Ich taumelte zurück umd drehte mich zu Markus, Ace und Cem um. Ich spürte, wie Massen von Blut über mein Gesicht strömten. Dann fiel ich um und wurde Ohnmächtig

Der lange WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt