Flashback

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Die nächsten drei Tage verliefen ohne große Zwischenfälle und ich hatte keine Aufpasser mehr vor der Tür. Heute sollte meine Therapie beginnen und mir war etwas mulmig zumute. Gut gelaunt kam Alex herein, mit einer anderen Person. Eine Frau. Sie stellten sich beide vor mich und die Frau sagte: "Heyy, ich bin ab jetzt deine Psychologin. Ich heiße Lisa. Und du?" "Sie machte einen netten Eindruck, aber trozdem blieb ich skeptisch: "Sind sie Ärztin?" "Nein, bin ich nicht." "Okay." Sie sah mir erstaunt zu, wie ich mich sofort wieder etwas entspannte und fragte mich dann nochmal nach meinem Namen, den ich ihr dann verriet. Dann fuhr sie fort: "Gut Sofie, ich muss dir sagen, dass das ein langer, schwieriger Weg für dich wird. Aber wir sind alle für dich da und wir können das schaffen, wenn du mitabeitest. Außerdem müssen wir ehrlich zueinander sein und du kannst mich auch jederzeit anrufen, wenn es dir nicht gut geht. Soweit alles klar?" Ich nickte und sie sprach weiter: "Deine Angst ist anscheinend sehr stark zu sein, so wie ich das gerade hier beobachtet habe. Wir schaffen das." Mit diesen Worten lies sie mich alleine zurück. Ich begann, mir Gedanken zu machen, über die Therapie, über alles und verfiel wieder in eine Art Flashback. Ich ging ins Badezimmer und schloss mich dort ein. Ich holte mir wieder eine Klinge und setzte mich auf den Boden. Ich lies meinen Tränen freien Lauf und ritzte nur ganz leicht in meinen linken Arm, der schon von Narben übersäht war. Plözlich klopfte es an der Tür. "Sofie? Was ist denn los? Ich bin es, Cem! Mach mal auf." Ich reagierte nicht und so holte Cem Alex. Alex sprach nun auf mich ein: "He, was ist passiert? Es hat doch bis jetzt wieder alles gepasst, oder? Rede bitte mit mir." und Cem fügte hinzu: "Sonst brechen wir die Türe auf." Als ich wieder kein Zeichen gab, warfen sich die zwei gegen die Tür und sie flog auf. Alex hielt Cem zurück, der gleich zu mir kommen wollte, als er sah, dass uch eine Klinge hatte. "Komm schon, sei brav und leg bitte die Klinge weg. Schau mich mal an!" Langsam sah ich zu Alex, was bei mir wieder einen Panikzustand auslöste. Ich zitterte am ganzen Körper und Alex zog sich wieder zurück, worauf es wieder besser wurde. Alex informierte andscheinend Markus, der kurze Zeit später ebenfalls vir der Tür stand. Alex sagte zu ihm: "Sie hat einen heftigen Flashback. Ich komme nicht an sie heran und sie hat eine Klinge. Vielleicht reagiert sie ja auf dich..." "Okay, ich versuche es." Markus ging ins Badezimmer, hielt aber noch Abstand zu mir und sagte: "Sofie, alles ist gut. Du kennst mich doch. Ich tu dir nichts. Ich komme jetzt zu dir." Wieder zitterte ich heftig, was Markus bemerkte und weiter beruhigend auf mich einwirkte. Er kam langsam auf mich zu. Schnell robbte ich in eine Ecke und rollte mich dort zusammen. Markus machte kurz halt und meinte: "Ganz ruhig. Alles ok." und ging weiter auf mich zu. Neben mir lies er sich langsam an der Wand herunter. Ich erwartete, dass er mir die Klinge wegnahm, was er aber nicht tat. Er legte seine Hand an mein Handgelenk, um meinen Puls zu messen. Dann streichelteber mich am Rücken und als ich mich ein besschen entspannte, zog er mich zu ihm und nahm mich in den Arm. "Ist schon gut. Du hast ein Flashback. Gib mir die Klinge, die brauchst du nicht mehr." Zögernd gab ich ihm die Klinge, die er zufrieden entgegen nahm. "Und jetzt zeigst du mir deinen Arm." "Nein!"

Der lange WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt