He called me daughter - She returned

Der dunkle Ritter

"Bruce! BRUCE!" plötzlich wird die große Flügeltür des Hauses auf gestürmt und der junge Kerl bleibt keuchend stehen. "Wo ist er?!" brüllt er den Butler fast an und dieser deutet nach unten:"Was ist los, Master Tim?" fragt er dann und der Angesprochene ist wieder auf Trapp:"Sie! Sie ist los!! Sie dreht vollkommen durch... Ich kann es nicht glauben. Es war ein Augenblick wo ich nicht aufgepasst hab!" schreit er durch die Flure und stürmt davon, in Richtung der geheimen Höhle. Die die dem schwarzen Ritter und Heldem der Nacht gehört.

"Was machst du für einen Krach?!" murmelt der Mann und fährt sich durch das etwas erschöpfte Gesicht. Er hat wohl wieder kaum geschlafen. Tim aber stört das nicht und er stürmt auf ihn zu:"Bruce! Ich brauch deine Hilfe! Es geht um sie!" er dreht sich ruckartig um und fragt nochmal nach:"Deborah?! Was zur Hölle ist denn passiert?! Tim!" nun ist auch er aufgebracht und wischt sich die losen Strähnen aus dem Gesicht. Der Jüngere atmet durch und im Schatten an der Wand lehnt auch sein älterer Kumpane Nightwing, doch er schweigt, denn er wusste es und hatte doch selbst gehofft das es nicht passiert. Er hat begonnen sie zu mögen, eine Freundin in ihr zu sehen. Tim beginnt:"Wir waren aus... Ganz normal. Ihr ging es nicht gut, denn ER ist wieder da und sie hat ihn getroffen! Und ein Nachahmer ist da! Und der alte Robin ist zurück..." seine Stimme versagt für einen Moment und seine Gedanken überschlagen sich, nur noch wirre Worte und Sätze kommen aus seinem Mund, denn was passiert war ist unvorstellbar. Erneut setzt er an:"Ich hab einen Moment nicht nach ihr gesehen und dann stand sie nur noch da, als habe die Welt aufgehört sich zu drehen. Sie starrte jemanden an und war wie gelähmt... Und dann war da dieses Grinsen. Dieses unnormale Grinsen auf ihren Lippen und alles verzog sich. Es war als würde jede Sicherung die wir geschaffen haben durch knallen. Und nun ist die ganze Stadt in Aufruhr... Häuser brennen! Bruce! Wir müssen etwas unternehmen!" fleht er und der Mann der ihn zu einem Helden gemacht hat, hat seine Miene verfinstert, dann schlägt er auf den Tisch:"Verdammt! Wir müssen sofort etwas unternehmen! Informiert alle! Das wird nicht leicht! Das wird auf keinen Fall leicht!" er zerrauft sich fast und kann kaum die Nerven behalten, dann greift er nach seinem Kostüm und schlüpft kurzer Hand hinein, während seine Gehilfen sich auf machen und seinem Befehl nach kommen.

"Ich habe es ihrer Mutter versprochen! Ich hatte es Leanne versprochen..." murmelt er und zieht seinen Umhang über seine Schultern. Seine Stimmung war nun zerstört und sein Gemüt getrübt, was hatte er da nur übersehen? Was hat sie gesehen und warum war sie nicht stärker dem Drang zu wiederstehen? Eine Erziehung wie die ihres Vaters ist wohl doch nicht so leicht zu brechen und nun war er zu fahrlässig.
Nun hat sich etwas in Bewegung gesetzt was sie nicht mehr aufhalten können oder vielleicht doch? Sie haben versucht sie zu beschützen und zu befreien, doch haben sie sie nur eingeengt?

Über Gotham liegen dicke Rauchschwaden. Das Feuer schlägt um sich, wie speiende Zungen und man kann Schreie wahrnehmen. Es ist als haben alle Schurken der Stadt sich aufgerappelt und zusammen gerottet und beschlossen ihre Niederträchtigen Wünsche und Träume auszuleben. Keiner lässt sich die Chance entgehen seine Spiele zu treiben und die Helden haben kaum Kraft da hinterher zu eilen. Was für eine Herausforderung und was für ein Aufstand, als sei alles genau so geplant gewesen. Der Rauch und das Verbrannte stechen und schnüren Lungen zu. Blut tränkt den Boden und Tränen vor Schmerz und Trauer fließen. Der Wahnsinn breitet sich aus.

Sie steht da und betrachtet das Feuer vor sich ganz genau, ein Grinsen bildet sich langsam auf ihren Lippen und sie beginnt mit Kichern und ihren Kopf in jede Richtung zu wiegen. Dann packt sie ihre Heldenkluft und öffnet diese, zerreißt sie ja schon fast und verwischt mit ihrer Hand die Schminke in ihrem Gesicht. "Wo bin ich nur gelandet? Wer bin ich geworden... Und wer war ich jemals?" flüstert sie und starrt in den Himmel empor. Das Kostüm einer Heldin umklammert sie mit einer Hand, doch dann lockert sie diese und der Stoff entgleitet ihren Fingern. Sie trägt nun nur noch einen schwarzen, ärmellosen, engen Kampfanzug und macht einen Sprung vom Dach runter und landet elegant vor den brennenden Häusern. "Das war also dein Werk?" eine Stimme aus dem Schatten erklingt und sie grinst schräg:"Mir war danach..." ein leichtes Kichern ertönt und der Mann tritt hervor:"Oh oh oh... Meine Prinzessin ist wieder zurück." er berührt mit einer Hand ihr Kinn und streicht mit dem Daumen über ihre Wangen:"So schön... So schön wie damals. Hello, beautiful! Willkommen in deinem zu Hause."