"Ich mach mich jetzt los!" flötet sie und wirft sich die Tasche über die Schulter, dabei summt sie fröhlich vor sich her und läuft mit großen Schritten auf die Tür zu. Es ist als sei sie wie ausgewechselt, als hätte es die Nacht nicht gegeben und alles was sie Gestern durchgemacht hat nie passiert. Trotzdem ist sie anders. Ganz anders als sonst... zu fröhlich. "Wo willst du hin!?" und jemand hat es ganz genau bemerkt. Er kommt die Treppe langsam runter und bleibt etwas hinter ihr stehen. Etwas verkrampft sich ihre Hand um den Griff ihrer Tasche und sie presst die Lippen aufeinander.
"Was hast du in der Tasche?" fragt er und verschränkt die Arme vor der Brust. Stockend dreht sie den Kopf und starrt ihn kalt an:"Was geht es dich an?!" er kneift die Augen etwas zusammen und kommt einen Schritt auf sie zu:"Pack es aus!" sie hat jeden Ausdruck verloren und öffnet den Mund, doch da wird ihr Arm gepackt und verdreht, sodass sie ihn nicht mehr bewegen kann. "Lass das Wurfmesser fallen." meint er ruhig und sie blickt ihren Freund an. Tim oder auch Robin... Wiederwillig lässt sie das Messer auf den Holzboden fallen und entreißt ihm den Arm:"Fass mich nicht an! Verräter!" zischt sie und beißt sich sofort danach auf die Zunge. Das wollte sie nicht, doch er nimmt es ihr nicht übel. Er hat schon schlimmere Beschimpfungen von ihr bekommen.
Nightwing legt den Kopf schief und streckt die Hand aus:"Rück die Waffe raus, die du entwendet hast." sie verkrampft die Hände und ballt sie immer wieder zu Fäusten und spreizt die Finger wieder, während sie mit den Zähnen knirscht und leicht den Kopf schüttelt:"Nein, nein, nein... wie dumm.. " murmelt sie und greift dann in ihre Tasche, holt die Pistole heraus, die sie ihm in die Hand drückt und nur seltsam grinst, als würde sie ihm die Waffe gleich an die Stirn halten:"Es wäre so witzig gewesen.." flüstert sie und zischt etwas. Andere würden sie für gestört halten, die Jungs aber sind es gewohnt und er nickt nur in die Richtung des jüngeren:"Du solltest dich jetzt erstmal um deinen Freund kümmern."
Nun schaut sie auf, sie blickt ihm ins Gesicht und erstarrt. Er ist völlig zerschunden, die Lippe aufgeplatzt, ein blaues Auge und viele Blutergüsse die sie erkennt. Vorsichtig streicht sie ihm über das Gesicht und Tränen steigen ihr auf:"Wer wer war das?... was zur Hölle.." er streicht ihre Hand vorsichtig weg und nimmt sie in seine:"Und da ist wieder meine Süße. Da ist deine weiche Seite wieder... es tut mir leid. Hab mich geprügelt und diesmal den Kürzeren gezogen." sie drückt ihn an sich und schlingt die Arme um seinen Hals, was er erwiedert, aber dabei einen warnenden Blick zu seinem älteren Kumpanen wirft, der nur wissend nickt und sich dann leise aus dem Staub macht, um ihn zu warnen. Ihn, den Ritter der Nacht. So vieles läuft wieder schief, etwas Neues hat begonnen wieder aus seinem Sumpf zu kriechen und man kann schon spüren das es niemanden verschonen wird.
"Wir müssen das etwas behandeln... Das sieht so..." er zischt und schüttelt den Kopf nur. "Da ist eh nichts mehr zu retten." grinst Dick und verschwindet dann. Das Paar hat diese Worte komplett ignoriert.
Tim hingegen greift ihre Hand und meint:"Wollen wir heute mal ausgiebig frühstücken gehen? Zur Uni können wir auch noch nachher, dann liefere ich dich dort ab... aber ich muss mit dir reden." ohne das sie Zeit zu antworten hat zieht er sie mit sich und beide verlassen das Anwesen. In schnellen Schritten läuft er die Straße hinunter und hat sie dabei an der Hand, aber sein Griff ist fest, damit sie nicht weglaufen können. Tim schlägt den schnellsten Weg ein in Richtung ihres kleinen lieblings Cafés, sein Kopf arbeitet schon auf Hochtouren und er versucht sich zu erklären was nun mit ihr los ist, was geschehen ist. Zu viele Fragen und Fetzen schwirren seit Stunden in seinem Kopf rum, lassen ihm kaum Ruhe. "Ti-." doch sie verstummt und stolpert einfach hinter ihm her, die fühlt sich nun schuldig und weiß nicht ganz wie sie sich jetzt verhalten soll am besten. Ihr Kopf ist nicht ganz klar... Oder ist er das vielleicht doch?"Setz dich." sagt er sanft und zieht für sie den Stuhl zurück, dann drückt er ihr einen Kuss auf die Schläfe und lässt sich gegenüber von ihr nieder, bestellt das Übliche und greift dann vorsichtig nach ihrer Hand:"Bleib ruhig... Ich bin nicht böse." sie atmet langsam auf und beginnt zu reden. Einfach über irgendwas, ihren Tag gestern, die Uni und was ihre Freundinnen wieder getan haben. Alles geht wie ein Wasserfall über ihre Zunge und sie lenkt sich ab. Bis das Bestellte kommt und beide nun etwas Ablenkung haben, doch der junge Mann hat etwas ganz anderes vor als zu essen.
"Was hattest du mit der Waffe vor?" fragt er plötzlich und mit einer etwas gesenkteren Stimme. Sie hält mitten im Satz inne und verstummt, blickt ihn an und wieder ist jegliches Gefühl aus ihren Augen geflohen. "Nichts." antwortet sie und er seufzt, dann zieht er seine Hand zurück und wiederholt:"D... was hattest du damit vor?" Sie beißt sich auf die Unterlippe und meint dann:"Ich wollte Spaß haben. So wie früher... ich weiß nicht wieso... es war einfach der Drang da. Sie hätten keine Wahl gehabt." stammelt sie vor sich her und senkt den leeren Blick. Ihr Kopf schmerzt plötzlich und sie trommelt mit den Fingern auf den Tisch, ihre Hand verkrampft sich um die Tasse, die sie gerade vor sich hat und er zwingt sie dazu ihn anzuschauen, dann öffnet er den Mund und fragt:"Hast du deinen Vater wieder gesehen? Ist er wieder da? Hast du ihn getroffen?"
Ihr Mund ist ganz trocken und sie kann kaum atmen, sie hatte angst vor der Frage und richtet nun ihren Blick auf, schaut ihn direkt an und nickt dann langsam:"Ja, habe ich. Ja, ist er.... ja... ich drehe durch."
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He called me daughter - She returned
AcciónIn dieser Geschichte sind drei Jahre vergangen. Drei ganze Jahre in denen man nichts mehr vom Joker, Doll oder Harley gehört hat. Sie sind alle wie vom Erdboden verschlungen. Eine seltsame Heldin streift nun durch die Straßen von Gotham. Eine i...