Mit einem heftigen Aufschrei fällt die gigantische Frau zu Boden und rollt sich zurück, während ihr Partner sich mit erhobenen Fäusten auf ihre Gegnerin stürzt. Die kleine Doll ist außer Atem, keucht und gibt dennoch nicht auf bis sie den Kerl mit einem heftigen Armhebel zu Boden zwingt. "Gib auf!" sagt sie barsch und er lacht nur, dann wird sie geschnappt und durch den Raum geworfen. Die Gigantin hat sich natürlich aufgerappelt und lacht nun:"Genug für heute. Du blutest!" genervt schaut die Kleine runter zu ihrem Bauch und seufzt dann:"Verdammt... Jason köpft mich." die beiden lachen, klatschen bei ihrer Trainingspartnerin ein und wischen sich dann den Schweiß und das bisschen Blut vom Körper. "Du wirst immer besser und gefährlicher." merkt der muskulöse Mann an, ein ehemaliger Untertan von Talia al Ghul, der selbst erst vor kurzem von einem fast tödlichen Unfall zurück kam. Doll kichert:"Tja, ihr seid ja alle sehr hilfsbereit, wenn es darum geht mir in den Arsch zu treten." Die Frau mit den langen blonden Haaren grinst und schultert dann ihre Sammlung an Waffen:"Immer gern, du hast ja genug von uns dafür zur Verfügung."
Da hat sie wirklich Recht und seid sie hier ist hat sie Leute aus der Unterwelt kennengelernt, die sie nie erwartet hätte zu treffen. Sie hat Jasons Sidekick Scarlet kennengelernt und einige seiner "Freunde" getroffen, die eher zu den Studenten von Lex Luthor gehören und doch recht umgänglich sind. Obwohl sie die Tochter des Joker und eigentliche Helferin von Batman verachten sollten, sind sie freundlich und hilfsbereit und helfen ihr sogar mit dem Training oder ihren Verletzungen. Sie alle sind kaputt und doch halten sie insgeheim zueinander, auf eine sehr skurrile und anormale Art. Irgendwie fühlt sie sich hier aufgehoben und nicht mehr fehl am Platz. Mit einigen Worten verabschiedet sie sich von ihren zwei Trainingspartnern und lässt sie wieder ihren eigenen bösen Machenschaften nachgehen, denn es wird Zeit die Verbände zu wechseln. Langsam verlässt sie den provisorischen Trainingsraum und stolpert voran. Der Kampf eben hat ihr ordentlich zugesetzt und ihre eh schon strapazierten Muskeln zum brennen gebracht. Auch wenn die meisten Wunden verheilt sind, hat sie immer noch mit zwei tiefen Verletzungen zu kämpfen und kann noch lange nicht zur Höchstform auflaufen. Jason hält sie ordentlich auf Trapp, trainiert sie bis sie zusammenbricht und kümmert sich dann abends um sie. Er bringt ihren Verstand so außer Atem, dass nicht mal die Dämonen eine Chance haben sie zu quälen und einfach Ruhe geben und eben diese braucht sie.
Zaghaft betritt sie den Wohnbereich von ihr und Jason, dann wankt sie zum Wohnzimmer mit Küchenniesche und spürt einen unglaublichen Schmerz im Rippenbereich. "ich bin zurück." murmelt sie und erkennt den ehemaligen Helden mit einem leeren Teller vor sich auf der Couch sitzen. Er hat die Zeitung vor dem Gesicht und der Fernseher läuft, doch sie geht an ihm vorbei und holt sich etwas Eis aus der Gefriertruhe:"Die Wunde ist nochmal aufgegangen." merkt sie nur an und er schaut endlich auf. Mit seinen schönen blauen Augen betrachtet er sie von oben bis unten und schmunzelt dann:"Kümmern wir uns gleich drum. Haben sie dir ordentlich eins verpasst?" mit einer Hand verpasst sie ihm einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf und verbeißt sich eine feixende Antwort. Das kostet alles zu viel Energie gerade und mit ihm jetzt wieder zu streiten schafft sie eindeutig nicht. Obwohl sie unheimliche Lust dazu hat.
"Schau, diesen Irren hat es erwischt und wie es scheint war es wohl dein Daddy." er deutet auf die Bilder des Toten und den dazugehörigen Text. Sie lässt sich neben ihn fallen, drückt sich einen Eisbeutel an die Rippen und verengt die Augen:"Dad hasst Nachahmer und das war Son... klar hat es den erwischt." Jason schaut sie verwirrt an und verengt misstrauisch die Augen:"Wie meinst du das?" Sie überfliegt den Text und lehnt sich dann zurück in die Lehne des Sofas, während sie ihre Worte passend wählt:"Son gibt es schon seit einigen Jahren, als mein Vater untergetaucht ist, ist er auf der Bildfläche erschienen und hat ihm ziemlich übel alles nachgemacht. Er war nicht der Erste, aber ziemlich gut und er war völlig vernarrt in mich. Hab ihn oft beim Stalken und ähnlichem bemerkt." Jasons Hände verkrampfen sich um die Zeitung und ein angewiderter Ausdruck bildet sich kurz auf seinem Gesicht. Sie steht langsam auf und streicht sich die kurzen Strähnen hinter ihr eines Ohr:"Jetzt ist er tot und Daddy hatte wohl recht schlechte Laune, denn meist lässt er diese Nachahmer unauffällig verschwinden... ihn an ein Denkmal zu heften und das mit abgetrennten Körperteilen. Gar nicht seine feine Art!" Ein düsteres Lachen entgleitet ihrer kehle und sie greift zu einer Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Sie kennt ihn und doch fällt Jason auf, wie anders sie im Vergleich zu ihm doch ist. Vielleicht liegt es an der Zeit, die sie bei Tim, Dick und Bruce verbracht hat oder einfach daran, dass sie doch mehr nach ihrer Mutter kommt als erwartet. Diese junge Frau sieht auch viel mehr wie...
"Dr. Leanne Robinson." erschrocken hält sie inne, als er diesen Namen ausspricht und erst nach wenigen Sekunden dreht sie sich zu ihm. "Was hast du gesagt?" fragt sie mit zittriger Stimme und ihr Griff um die Flasche wird immer enger. Jason blickt erneut von der Zeitung auf, legt sie zur Seite und schleudert ihr dann etwas entgegen. Mit ihrer gesünderen Hand fängt sie es auf und betrachtet den altmodischen, etwas vom Feuer mitgenommenen Taschenspiegel in Form einer runden Uhr. Blumenranken befinden sich auf dem Deckel und mit dem Daumen fährt sie darüber, dann schnippt er auf und sie blickt erst sich im Spiegel an und dann wandern ihre Augen nach oben zu dem Bild, welches im Deckel eingefasst ist. Die breit lächelnde Frau im Arztkittel, mit dem kleinen Kind auf dem Arm und einem Mann der die beiden in den Armen hält. Durch das Feuer wurde sein Kopf etwas geschwärzt und fast unkenntlich gemacht. "Du schnüffelst also in meinen Sachen?" fragt sie vorsichtig und völlig abgelenkt, dann klappt sie den Spiegel wieder zu und drückt ihn fest an die Brust. "ich habe ihn gerettet... zusammen mit dir." meint Jason bestimmend und sie schaut ihn kalt an:"Es gibt dir dennoch nicht das Recht in meinen Angelegenheiten rumzuschnüffeln." Sein arrogantes Lächeln sagt jedoch etwas ganz anders und er fährt sich lässig durch die Haare bevor er ihr antwortet:"Ich hab es einfach gemacht und du konntest es nicht verhindern oder? ich weiß alles über dich und das ist auch gut so." Er blufft. Dieser Kerl weiß einfach nichts über sie und das ist ihr einziger Vorteil ihm gegenüber.
Sie schnauft, stellt die Flasche weg und wirft das Eis achtlos zur Seite:"es ist eigentlich egal." nun zieht er fragend eine Augenbraue hoch und erwartet eine weitere Erklärung oder einen Wutausbruch, wie die beiden ihn immer wieder haben. Die zwei ähneln sich mehr als erwartet und das beunruhigt sie innerlich sehr und verwirrt sie. Dann fällt es ihr wieder ein! "Was hast du nochmal gesagt? Achja: 'Ich habe dich kleines Mädchen am Leben gelassen, damit du und er leiden. Dein Vater würde über deinen Tod hinwegkommen und seine Spiele weitertreiben!' - Eigentlich reicht mir das als Antwort auf jede Frage!" ihre Worte treffen ihn etwas und irgendwie bereut er was er gesagt hat, denn sie schaut ihn mit diesem hasserfüllten Blick an. Dieser Blick, der sagt sie sei nicht schuld an Jasons Schmerz und Bosheit. Sie trägt auch keine Schuld, denn sie wurde genauso gebrochen, verletzt und zerstört zurückgelassen wie viele andere. Nein, sie löst etwas ganz anderes in ihm aus und diesem Drang kann er kaum Stand halten. Wie sie sich vor ihm aufbaut, ihm die Stirn bietet und ihn wahnsinnig macht. Ein schwacher Schlag von ihr lässt ihn etwas zusammenzucken und doch ist seine erster Gedanke nicht zurückzuschlagen sondern sich zu fragen wie sehr sie das Training ausgelaugt hat. Er ist hart zu ihr und das nur, weil er es verstecken will und sich selbst von ihr distanzieren will. Es geht nicht.
Da er einfach kaum eine Reaktion zeigt beißt sie die Zähne aufeinander. Mal wieder landet eine ihrer schmalen Fäuste auf seiner Brust und lassen ihn scharf einatmen, dann knurrt er auf und als sie zum nächsten Schlag ausholt packt er sie blitzschnell an den Handgelenken. Mit einem rasanten Wirbel wirft er sie gegen die Wand und lässt ihr kaum Platz zum Atmen. Ein heftiger Schmerz zieht sich durch ihren Körper, aufgrund der Wunde die nun viel stärker blutet. Verdammt sie hat es aber provoziert. "So irre und so aufbrausend! So aufmüpfig, dass es mich verrückt macht." knurrt er erneut und packt sie grob am Kinn. Ein verrücktes Grinsen bildet sich auf ihren Lippen:"Mir liegt es im Blut andere in den Wahnsinn zu treiben."
Vorsichtig drückt er ihr einen Kuss auf die Lippen und flüstert:"Nicht die böse Art von Wahnsinn, meine Süße! Du weißt gar nicht was das bedeutet. Lass mich dir meinen eigenen Wahnsinn zeigen und was der alles kann!"
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He called me daughter - She returned
AcţiuneIn dieser Geschichte sind drei Jahre vergangen. Drei ganze Jahre in denen man nichts mehr vom Joker, Doll oder Harley gehört hat. Sie sind alle wie vom Erdboden verschlungen. Eine seltsame Heldin streift nun durch die Straßen von Gotham. Eine i...