Summernights

2. Kapitel

2. Kapitel

Meine erste Stunde war Französisch, und ich hasste es! Herr Rohner war der strengste Lehrer der Schule und mit Regeln extrem pingelig, vor allem wenn es um Pünktlichkeit ging.
Als erstes stellten sich Josh und Rhydian vor und setzten sich an einen freien Tisch in die letzte Reihe. Als Josh an uns vorbeilief zwinkerte er uns auffällig zu.
Die Stunde war wie gedacht extrem langweilig...

Julia und ich verließen zusammen als uns Sabrina entgegenkam. Ah! Ich hasste dieses Mädchen so sehr! Sie war einfach hinterhältig und unglaublich falsch. Ich konnte sie einfach auf den Tod nicht ausstehen, und das beruhte auf Gegenseitigkeit.
„Ach schau mal wer da ist!" sagte sie abfällig zu ihren zwei Busenfreundinnen die sie immer flankierten.
Ich versuchte sie zu ignorieren, doch gerade als sie an mir vorbeilief ‚stolperte' sie ganz ‚ausversehen' und der Inhalt ihrer offenen Wasserflasche ergoss sich über mein weißes Top und meine Sweatshirt Jacke. Sofort war ich komplett nass. Und alle starrten mich an. Alle.
„Hey!!! Was soll das kannst du nicht aufpassen verdammt nochmal??" schrie ich sie an.
„Oh upsi, das tut mir jetzt aber sooo leid" sagte sie ironisch und gackerte los.
Da kamen auch gerade Josh und Rhydian aus dem Klassenzimmer... Nein, sie sollten mich nicht so sehen. Ich stürmte an den gaffenden Schülern vorbei nach draußen.
Ich hörte als die Tür sich hinter mir öffnete und vermutete, dass es Julia war die nach mir sehen wollte, doch da lag ich sehr falsch.
Ich drehte mich um.
„Rhydian! Was machst du hier?" fragte ich irritiert
„Ich wollte nach dir sehen, ist alles ok? Sag mal wer war die Schlampe da drin?" Als er Sabrina als Schlampe bezeichnete musste ich mir ein Lachen verkneifen. Ich fand es schon ganz süß wie er nach mir sehen wollte, echt Gentlemen like, dabei kannte ich ihn noch gar nicht.
Ich verwarf den Gedanken wieder als ich bemerkte, dass er auf meine Brüste starrte, denn mein nasses weißes Top ließ den Blick hindurch auf meinen BH fallen.
Schnell verschränkte ich die Arme vor meiner Brust.
„Danke aber ich komm schon klar" sagte ich kühl
„Wirklich?"
„Jaa! Weißt du wenigstens wo Julia hin ist?"
„Ja, die ist drin und schreit die Tussi an die dir das Wasser übergekippt hat" sagte er, jetzt auch emotionslos
„Okay, ich geh wieder rein." Schnell lief an ihm vorbei. Doch unsere Blicke trafen sich und ich hielt inne. Wie versteinert blieb ich stehen
„Ich sollte auch wieder rein, denke ich..." sagte er ohne mich aus seinem Blick freizugeben, erst durch Julias Stimme konnte ich mich schweren Herzens losreißen.
„Sia! Komm schnell wenn wir das noch retten wollen bevor Deutsch anfängt müssen wir uns beeilen!"
„Ja ich komme" sagte ich ohne noch einen Blick in Rhydians verführerische Augen zu riskieren. Was war nur los mit mir? Ich kannte Rhydian doch erst seid heute Morgen, wieso war er so interessant für mich dass ich mich nicht mehr aus seinem Blick befreien konnte?
Ich eilte mit Julia durch die schon fast leeren Gänge zu Mädchentoilette. Dort gab es einen Handtrockner, der dünne Stoff des Tops trocknete schnell, jedoch wurde meine Sweatshirt Jacke nicht ganz trocken.
Wir kamen im Klassenzimmer noch vor unserer Deutschlehrerin Frau Fischer an
„Julia! Sia! Kommt mal rüber" Josh, natürlich. Er saß in der letzten Reihe wie auch schon in Französisch. Ein paar Mädchen standen um ihn und Rhydian herum.
„Ist was?" fragte ich ihn, ohne Rhydian anzusehen, der auch von zwei kichernden Mädchen umgeben war. Ich erkannte unter ihren roten Wangen und Lachenden Mündern Lisa und Emily.
„Donnerstag ist der 1.Mai! Da müssen wir feiern!" die Mädchen um ihn begannen zu tuscheln
„Und mit wem willst du feiern?" fragte Julia lachend,
„Ein Moment" sagte er, dann stand er auf und stellte ich auf einen Stuhl
„Hey hört alle mal zu! Ich schmeiß am Donnerstag ne Strandparty! Ab 21:00 am Steg, bringt eure Freunde mit, und die sollen ihre mitbringen, wir wollen euch ja alle mal kennenlernen!"
Die Schüler jubelten, doch als Frau Fischer in den Raum kam war es nur noch ein aufgeregtes tuscheln.
„Ich hoffe ihr kommt" sagte Josh noch zu uns bevor wir zu unseren Plätzen gingen.