23. Ein Teil

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Lukes Hinweis...
Er ist geschützt und schützt
Er ergab plötzlich einen Sinn.

Luke hatte den Herrscherblitz meines Vaters in seinem Schild versteckt, einem Ort an dem niemand gesucht hätte und ihn auch niemand vermutet hätte.

Ich bewunderte seine Gerissenheit genauso sehr, wie ich mich über meine Dummheit ärgerte. Hätte ich über dieses Rätsel wirklich nachgedacht, wäre ich mit Sicherheit auf die Lösung gekommen, aber ich wollte es einfach nicht.
Ein Teil von mir wollte Luke einfach machen lassen, während der Rest sich gesträubt hatte. Doch man sieht ja wer gewonnen hat...

Percy hatte den Schild mehr oder weniger direkt vor Hades Füße geworfen, so dass unser Schwonkel sich nun einfach nur noch bücken musste um das, was er begehrte, zu bekommen.

Das Leuchten des Blitzes erhellte das blasse Gesicht unseres Onkels.
Annabeth, Grover und Percy schienen nun auch mit zubekommen was vor sich ging.

"Luke! Es war Luke! Die ganze Zeit!", rief Annabeth empört.

Auch bei Percy schien es jetzt so richtig anzukommen.

"Er hat den Blitz gestohlen und... einfach zugesehen wie sie es mir in die Schuhe schieben!"

Ich wollte eigentlich etwas sagen, aber die Worte wollten meinen Lippen nicht entkommen.
Ich hatte den Herrscherblitz gestohlen! Nicht Luke! Er war nur Komplize...

Mein Magen drehte sich mehrere Runden um die eigene Achse. Mich durchfuhr ein eisiger Schauer bei dem Gedanken was passieren würde, was sie Luke antun würden...
Zeus und die anderen Götter des Olymps...
Ich musste etwas sagen!

Die dunkelhäutige Frau, die sich nun offenbar als Persephone identifizieren ließ, trat zu ihrem Gatten.

"Jetzt haben wir alles was wir wollen, Darling. Ruf die Hunde, sie sollen sich um den Rest kümmern... Oder nein, noch besser! Wir geben sie den Seelen!"

Hades schien ganz beeindruckt von seiner Brillanz, während Persephone ihren Blick nicht von dem leuchtenden Herrscherblitz abwenden konnte.

Erneut blaffte Persephone irgendwas und schon kamen die Höllenhunde von eben wieder.
Sie knurrten uns an, drohten uns zu zerfleischen und drängten uns immer näher an den Kamin.

Percy hatte seine Mutter hinter sich gedrückt. Dieses Mal wollte er sie nicht verlieren, er wollte sie verteidigen.
Annabeth und ich suchten immer noch einen Weg, an den Hunden vorbei, was auch definitiv im Bereich des Möglichen gelegen hätte, hätte Hades nicht jetzt auch noch seine verdammten Seelen auf uns gehetzt.
Und 'verdammt' waren sie nicht einfach so.

Er schnippste einmal und hinter uns fing der Kamin an wegzubrechen. Immer wieder bröckelten einige Steine weg. Das Loch zur Unterwelt wurde immer größer. Flammen griffen um sich, Flammen mit Gesichtern, Händen oder gar menschlichen Zügen. So etwas hätte ich mir nicht mal in meinen schlimmsten Albträumen vorgestellt!

Vor uns waren Höllenhunde, hinter uns die Hölle selbst. Beides würde kein schönes Ende heißen.

"Gib ihn mir einmal.", lachte Persephone.

Beide amüsierten sich köstlich über unsere dummen, erschreckenen Gesichter. Doch im nächsten Moment passierte etwas ganz und gar unerwartetes. Sie nahm den Blitz, der durch die ungeheuere Macht nur so vor sich hin knisterte und traf Hades damit.
Er ging zu ohnmächtig zu Boden. Glücklicherweise blieb er auch liegen.

Persephone sagte erneut einige Worte und sowohl Höllenhunde, als auch Kamin versetzten sich wieder in den harmloseren Ursprungszustand.

Was zur Hölle war hier gerade passiert?

Halbgötter?! - Percy Jackson (Luke x OC) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt