31. Auffällig Unauffällig

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Luke hatte einige seiner Halbgötter damit beauftragt Grover zu entführen und bevor ich ihm erklären konnte, dass ich das nicht gut fand und ihm den Kopf reinwaschen konnte, waren seine Leute schon mit dem Satyr wieder an Bord.

Weil ich Luke den ganzen Tag ankeifte und nicht locker ließ, beschloss er Grover und seine Lakaien vorn weg zu schicken. Sie sollten sich schon auf den Weg zu Polyphem machen.

Ich musste ihm Gesellschaft leisten, während er aus irgendwelchen Papieren etwas ausarbeitete.

"Du weißt, Tessa, es würde schneller gehen, wenn du mir helfen würdest."

Ich saß am Fenster und blickte genervt aufs Meer. Meine Laune war der Situation entsprechend.
Die verklebten Fenster boten nur einen kleinen Blick auf die Freiheit und ich machte mir mehr oder weniger Gedanken über das was passieren könnte.

"Du weißt, Luke, dass ich dir helfen könnte, aber das ich vielleicht einfach nicht will."

Er lehnte sich zurück an die lehne seines Stuhls. Ein seichtes Lächeln zog sich über die sanften Lippen.

"Und normalerweise bist du diejenige von uns beiden, die es liebt in irgendwelchen alten Texten zu lesen."

"Tja, Zeiten ändern sich!", blaffte ich.

"Ja, das tun sie... Du hattest bestimmt auch mal nur ein A Körbchen."

Langsam blickte ich an mir herunter in meinen Ausschnitt, dann wanderte mein leicht fassungsloser Blick zu Luke, der sich darüber natürlich köstlich amüsierte.

"Habe ich dir heute schon gesagt wie schön du bist, Tessa? Besonders wenn du ein wenig sauer bist..."

"Nur ungefähr 20 mal! Und denk nicht, dass es irgendwas ändert! Ich kann immer noch nicht fassen, dass du Grover entführt hast und jetzt Kronos wiederbeleben willst!"

"Du bist so süß, wenn du dich aufregst. Spar dir deine Kräfte aber lieber noch, du wirst sie heute brauchen."

Eigentlich wollte ich etwas erwidern, irgendwas dagegen sagen, aber egal was es gewesen wäre, Luke würde sich nicht von seinem Plan abbringen lassen. Für mich galt es jetzt nur noch sicherzustellen, dass ihm nichts passierte.
Nach all dem war er schließlich immer noch die eine Person, die ich mehr liebte als mein eigenes Leben.

Manchmal konnte ich mir richtig vorstellen, wie es die Götter aufregen musste. In meiner Vorstellung sah ich immer Zeus, wie er Eros und vielleicht auch die Morien anschrie, weil sie Luke und mich zusammengebracht haben.

Ich hätte ihnen nur einen Geschenkkorb schicken wollen, immerhin hatten sie mir einen Willen zum weitermachen und kämpfen gegeben. Doch diese Seite an Luke, diese dunkle Energie, vor der selbst ich irgendwo Angst hatte und die ich nicht im geringsten leugnen konnte, machte es mir schwer mit ihm zusammen zu sein.

"Was meinst du denn? Irgendeine Idee zu Polyphem, die ihn daran hindern könnte uns zu fressen?"

"Pfff. Polyphem ist wie alt? Du, als angeblich "bester Schwertkämpfer des Jahrhunderts" solltest ja kein Problem damit haben ihn zu besiegen."

Luke lächelte nur stumm. Seine Augen musterten mich auffällig, während er sich mit dem Stuhl hin und her drehte.

"Zyklopen sind feuerfest, nicht?"

"Nein, ehrlich?", erwiderte ich voller Sarkasmus.

"Tessa, wenn du so weiter machst..."

"Betäubst du mich wieder?"

"Nein, ich wollte eigentlich sagen, dass ich mit dir schlafen werde, aber das andere geht natürlich auch."

Ich brabbelte nur leise vor mich hin.
"Mach doch."

Halbgötter?! - Percy Jackson (Luke x OC) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt