34. Zusammen

2.6K 85 25
                                    

Es war nun unsere Aufgabe Kronos aufzuhalten, so wie es unsere Väter bereits getan haben.
Doch saß der Schock noch immer tief.

Kronos verpeißte derweil weitere Halbgötter. Eigentlich hätten wir uns bewegen müssen, eigentlich hätten wir wegrennen müssen, aber wir waren wie versteinert.

Wie zum Hades hatten Zeus, Poseidon und Hades ihren Vater bitte in diese Kiste gebannt?
Sie hatten zusammen gearbeitet, ja, aber genauere Informationen wären schön gewesen... Und natürlich wollten unsere Eltern uns natürlich auch nicht irgendwie zukommen lassen. Typisch!

"Tessa, sieh mich an!", sagte Percy.

Er stand vor mir und rüttelte an meinen Oberarmen.

"Wir müssen zusammen arbeiten, gleichzeitig. Du und ich."

Ich nickte nur geistesabwesend. Momentan war ich mit meinen Gedanken überall gleichzeitig und doch nirgendwo. Luke, Kronos, Percy, Zeus... Konnte denn bitte mal jemand die Welt anhalten?! Ich wollte aussteigen!

"Hey, Tessa! Pass auf, wir schaffen das! Die haben es geschafft und nun sind wir an der Reihe, okay?"

"Ja...", flüsterte ich schwach.

Percy hatte diese unglaubliche Entschlossenheit in seinen Augen. Hatte er tatsächlich einen Plan Kronos zu stoppen?

Die meisten von Lukes Anhängern hatten schon die Beine in die Hände genommen. Panisch waren sie alle weggerannt.
Kronos kam näher und nun sollten wohl auch wir diesen Plan so verfolgen. Abstand war das Erste, was wir brauchten.

Gerade als wir uns zum gehen umwandten, stand ein alter Bekannter vor uns:
Die Chimäre von Lukes Schiff.
Sie fauchte uns wütend an. Sollten wir jetzt rennen? Oder eher stehen bleiben?

Percy hielt seinen Arm ausgestreckt vor mich, ob nun zum Schutz oder um mich zurück zu halten, wusste ich nicht.

"Zieh dein Schwert.", hörte ich.

Kam diese Stimme nun von Percy, war sie in meinem Kopf oder war es irgendetwas anderes?
Momentan war einfach nicht die Zeit darüber nachzudenken, also zog ich meine Klinge, im selben Moment wie Percy.

Die Chimäre machte sich bereit zum Angriff, doch wurde sie von etwas getroffen. Ihr Blick fuhr sofort nach hinten.
Tyson! Er lebte!

Da der Blick des Ungetüms auf den jungen Zyklopen geheftet war, nahm sie einen der wirbelnden Steine von Kronos nicht wahr. Er traf sie seitlich und schleuderte sie knapp hundert Meter weiter weg.

Man hätte sagen können, dass wir dahingehend Glück hatten, doch im Endeffekt hieß das nur, dass Kronos direkt hinter uns stand. Mein Großvater, der versuchte uns zu verschlucken.

Percy schickte Annabeth und Grover vor zu Tyson, wir würden gleich danach folgen.
Der Titan war mittlerweile viel zu nah. Jeder seiner monströsen Schritte ließ die Erde unter uns beben. So war es schwierig irgendwie Halt zu finden.

Kronos streckte schon seine rotglühenden Hände nach uns aus. Ich wollte mich definitiv nicht verschlucken lassen und Percy genauso wenig. Mit unseren Schwertern schlugen wir beide nach dem Titan, nach seinen Händen, die kurz davor waren ihr Ziel zu erreichen und uns zu fassen. Sollte das passieren, wäre es vorbei.
Je näher die gigantischen Finger uns kamen, desto mehr spürte ich wie sich mir der Hals zuzog, als ob jemand eine immer enger werdende Schlinge darum gelegt hatte.

Klirrend schlugen Percy und ich mit den Schwertern die umher geschleuderten Steine weg, bis Kronos' Finger uns fast erreichten.
Jeder schlug auf die Finger des Titanen ein, mit dem Ergebnis das Kronos voller Schmerzen die Hand zurückzog.

Halbgötter?! - Percy Jackson (Luke x OC) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt