26. Kämpfe

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Nun war es schon einige Zeit her das Luke verschwunden war und ich zählte immer noch jeden einzelnen Tag.
Tief im Inneren hoffte ich wohl das er wiederkommen würde, dass Zeus vielleicht gnädig wäre. Doch das war mindestens genauso unrealistisch wie die Hoffnung auf eine Einigung zwischen zwischen Percy und Clarisse.

Immerhin hatte ich beim Schwerterputzen viel Zeit gehabt nachzudenken. Ohne den blonden Hermessohn war es eben nicht das Selbe.

Heute sollte es im Camp einige Übungskämpfe geben. Die Arena war extra dafür hergerichtet worden. Natürlich dürfte ich das Ding sauber machen, als Teilaufgabe meiner Strafarbeit. Mittlerweile war es das echt nicht mehr wert gewesen.

Zusätzlich durfte ich aufgrund meiner in letzter Zeit gesteigerten Aggressivität nicht an den Kämpfen teilnehmen. Chiron hatte nur gemeint er mache sich ernsthafte Sorgen um mich. Dionysos nahm das ganze eh äußerst gelassen, immerhin kannte er ja eh die Launen unseres Vaters.

Der Gott des Weins hatte mich dann vorhin gnädigerweise vom Schilde polieren befreit, weil er vor der Veranstaltung ein Glas mit mir trinken wollte. Chiron durfte natürlich nichts davon wissen.

Wir saßen im großen Hauptgebäude, in seinem Büro oder wie auch immer man es nennen wollte.
Er holte aus einer Schublade des massiven dunkelbraunen Tisches zwei Kristallgläser, die speziell für Wein angefertigt wurden, das stand außer Frage. Die Gläser waren mit Weinreben und Trauben verziert, definitiv eine sehr geschickte Handarbeit. Es hatte etwas ganz faszinierendes wenn das Licht der Sonne sich in dem Gläsern brach und kleine Regenbögen erzeugte.

Natürlich hatte der Gott im getigerten Hawaiihemd noch den passenden Wein dazu.

"Das ist ein roter Château Lafite. Sehr guter Jahrgang. Er ist etwas herber und auf alle Fälle temperamentvoll.", warnte er beim einschenken.

"Ähmm... Hatte Zeus ihnen nicht ein Weinverbot auferlegt?"

Genau in dem Moment als ich die Frage stellte, wurde der Wein in seinem Glas zu Wasser.
Gernervt schnaufte Dionysos.

"Ich darf nicht mal dran riechen, wirklich?"

Schon gab es Donner am Himmel.

"Wie lange will er deswegen noch sauer sein? Ich wusste ja nicht, dass er diese Nymphe will..."

"Er ist unsterblich und ziemlich eingebildet, er schmollt bis er keine Lust mehr hat."

Erneut gab es Donner.

"Unser Vater ist und bleibt eine Größe für sich."

Wir stießen darauf mit den Gläsern an und ich nahm den ersten Schluck Wein. Er kitzelte etwas im Mund und ich hätte fast schwören können Johannisbeeren schmecken zu können, doch das wurde dann von einem anderen nicht ganz so schönen Geschmack übertönt, dem des herben Alkohols.

Bemüht meine Gesichtszüge nicht völlig entgleiten zu lassen, stellte ich das Glas zurück auf den Tisch.

"Es ist schade, dass du heute nicht teilnehmen darfst, Tessa. Ich hätte glatt hundert Drachmen auf dich gesetzt."

Ich lächelte.

"Naja, es gibt Schlimmeres. Ich hätte meine Blitze eh nur eingeschränkt verwenden dürfen. Könnte ja aus Versehen jemanden umbringen..."

"Und gar nicht auszumalen was passiert, wenn jemand Gummistiefel trägt...", fügte Dionysos voller Sarkasmus hinzu.

Ich musste dann doch lachen, diese Bemerkung war einfach zu komisch.

"Verstehen Peter und du euch gut?"

"Percy."

"Wie auch immer."

Halbgötter?! - Percy Jackson (Luke x OC) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt